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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Bord des ukrainischen Hubschraubers Mi8
    Als der Himmel im Osten gerade hell zu werden begann, überflog der ukrainische Hubschrauber die russische Grenze. »Dave, wie ist unser Kurs?«, fragte Briggs über den Satellitensender.
    »Fünf Grad rechts, dann geradeaus, einunddreißig Meilen«) antwortete Luger. »Das Luftraumüberwachungsradar Belgorod steht vierzig Meilen südlich von euch, aber ich glaube, dass ihr zu tief seid, um erfasst werden zu können. Bleibt also weiter im Tiefstflug. Dewey und Deverill sind in Bewegung. Sie scheinen sich in einem Fahrzeug zu befinden, das nach Südosten in Richtung Belgorod fährt. Seiner Geschwindigkeit nach ist es auf der Fernstraße M2 unterwegs – im Augenblick etwa zwanzig Meilen nördlich von Jakowlewo-Porkrowka. Wir versuchen, ein gutes Satellitenbild von diesem Gebiet zu bekommen, um das Fahrzeug vielleicht identifizieren zu können, nur glaube ich nicht, dass die Zeit dafür reicht. Ich führe euch so nahe wie möglich an die beiden heran, aber den Rest muss ich euch überlassen.«
    Die Verfolgungsjagd dauerte nur noch wenige Minuten. Die Fernstraße, auf die sie in spitzem Winkel zuflogen, war die wichtigste Straßenverbindung zwischen Moskau und Sewastopol, die ganz Westrussland durchschnitt. Mit Beginn des Tages wurde der Verkehr rasch stärker. »Als wollte man eine Nadel in einem Heuhaufen suchen«, berichtete Briggs grimmig. »Wir sehen schon jetzt mehrere Dutzend Fahrzeuge.«
    »Zwölf Uhr, fünf Meilen«, sagte Luger. »Geschwindigkeit achtundvierzig Knoten … vier Meilen, geradeaus … noch drei Meilen … Geschwindigkeit fünfundvierzig Knoten …«
    Briggs benutzte sein elektronisches Visier, um ein Fahrzeug nach dem anderen zu begutachten. Je näher die Stadt kam, desto stärker wurde der Verkehr, sodass die Fahrzeuge etwas langsamer wurden. Aber in der ganzen Kolonne war kein militärisch aussehendes Gefährt zu erkennen.
    »Annie, hier ist Hal, abhörsicher«, sagte Briggs. »Sie brauchen mir nicht zu antworten. Ich kann Ihr Fahrzeug nicht identifizieren. Sie müssen irgendetwas tun, um den Fahrer abzulenken, damit der Wagen schlingert, langsamer fährt oder auf dem Seitenstreifen hält. Sie müssen loskreischen, einen Wutanfall bekommen, ihn beschimpfen, irgendetwas. Wir sind dann blitzschnell da.«
    »Zwei Meilen. Haben Sie etwas gesehen, Hal?« »Nichts. Die Fahrzeuge bleiben alle in der Kolonne. Keines schlingert, keines schert aus, keines wird schneller oder langsamer.«
    »Eine Meile«, meldete Luger. »Entfernung und Geschwindigkeit werden unzuverlässig, Jungs. Das System arbeitet einfach nicht genau genug, um ein bestimmtes Fahrzeug zu identifizieren. Seht ihr irgendwas?«
    »Nichts. Nichts, was wie ein Häftlingstransporter, ein Militärfahrzeug oder sonst wie ungewöhnlich aussieht. Ein paar Busse, eine Hand voll Kombis, dazwischen Vans und Limousinen.«
    »Dann müssen wir’s mit Gewalt machen«, sagte Chris Wohl. Er schlug dem Piloten auf die Schulter. »Noch etwas tiefer und parallel zur Straße, okay?« Sobald der große Hubschrauber sich neben die Autokolonne gesetzt hatte, beugte Wohl sich aus der linken Kabinentür, hob seine Rail Gun, zielte kurz und drückte ab. Die hinteren Zwillingsreifen eines großen Reisebusses explodierten. Der Bus schlingerte, brach nach links aus und kam so zum Stehen, dass er beide Fahrbahnen blockierte. »Jetzt langsam über die Kolonne zurück, während wir auf eine Reaktion achten.«
    Die ließ nicht lange auf sich warten. Briggs sah einen Soldaten, der einen Tarnanzug trug, ein Sturmgewehr AK74 in den Händen hielt, aus einer großen, aber ansonsten ganz unauffälligen schwarzen Limousine sprang und zu dem tief fliegenden Hubschrauber aufsah. »Horrido!«, rief Briggs. »Das muss der Wagen sein! Haben Sie ihn im Visier, Sarge? Er darf nicht zum Schuss auf unsere Maschine kommen.«
    »Verstanden«, antwortete Wohl. Er zielte bereits auf den Soldaten, und Briggs konnte nur hoffen, dass er nicht würde abdrücken müssen – ein menschlicher Körper, der von einem stumpfen Geschoss getroffen wurde, das ein halbes Kilo wog und über neunhundert Sekundenmeter schnell war, würde wie eine überreife Melone zerplatzen.
    Briggs wartete nicht ab, bis die Mi8 neben dem verdächtigen Fahrzeug schwebte oder aufsetzte, sondern lief einfach zur offenen Kabinentür und sprang aus dem Hubschrauber, der in etwa dreißig Meter Höhe noch dreißig Meilen machte. Kurz bevor seine Füße den Erdboden berührten, bremste

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