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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Problem«, antwortete Samson. »Augenblick, bitte.« Der Präsident und sein Stab warteten, während Samson sich einige Minuten lang mit seinem Stab besprach. Dabei war unübersehbar, dass Samson Mühe hatte, seinen Zorn zu beherrschen. Zuletzt blickte er wieder in die Kamera. »Sir, ein Rettungsunternehmen ist bereits angelaufen – tatsächlich ist die Vampire-Besatzung schon lebend befreit worden.«
    »Was?« , riefen die im Lageraum Versammelten wie aus einem Mund.
    »Wir haben keine Rettungsaktion genehmigt«, stellte Vizepräsident Busick fest. »General Samson, ich habe mich viele Jahre lang über die Trickserei von euch Leuten in Dreamland ärgern müssen. Geht die jetzt weiter, obwohl Brad Elliott nicht mehr da ist? War das wieder einer Ihrer patentierten Geheimangriffe mit Stealth-Flugzeugen?«
    »Gott, das will ich nicht hoffen«, murmelte Venti aufgebracht. »Was zum Teufel geht bei Ihnen vor, Earthmover?«
    »Ruhig, Leute, ganz ruhig«, sagte der Präsident, der seine Hände vor sich auf dem Tisch gefaltet hatte und als Einziger gelassen auf diese Nachricht zu reagieren schien. »Vor ein paar Minuten habt ihr alle für ein Unternehmen dieser Art plädiert – und jetzt seid ihr empört, weil ihr nicht den Startschuß dafür geben durftet. Bitte weiter, General.«
    General Samson holte tief Luft und erstattete dem Nationalen Sicherheitsrat Bericht. »Das Unternehmen ist genau wie vorhin besprochen abgelaufen: Die auf einem Militärflugplatz bei Kiew gelandeten Männer der Intelligence Support Agency haben sich einen ukrainischen Hubschrauber beschafft, sind in den russischen Luftraum eingedrungen und haben Dewey und Deverill über ihre persönlichen Mikrosender geortet«, sagte Samson.
    »Mein Gott, das ist unglaublich!«, rief Robert Goff aus. »Kaum zu fassen! Wer hat das organisiert, General? Sie?«
    »Nein, Sir – Offiziere meines Stabs und die Kommandeure vor Ort«, antwortete Samson. »Es gibt allerdings eine Komplikation. Einheiten der russischen Luftwaffe haben die Verfolgung aufgenommen. Sie …« Er machte eine Pause, dann sagte er halblaut: »Briggs für Genesis … McLanahan zuschalten … Luger zuschalten … okay, bitte warten.«
    »General, soll das heißen, dass Sie tatsächlich mit Ihren Männern reden, die in diesem Augenblick irgendwo über Russland im Einsatz sind?«, fragte der Präsident ungläubig. »Sie berufen eine Art globaler Telefonkonferenz ein und hören live mit – ohne Funkgerät, ohne Mikrofon vor den Lippen, ohne Lautsprecher?«
    Samson musste sich von dem Luftkampf auf der anderen Seite der Welt losreißen, um die Frage seines Oberbefehlshabers zu beantworten: »Ja … ja, Sir. Zur Sicherheitsinfrastruktur meiner Einheit gehört auch ein zur Ortsbestimmung dienender Satellitensender, der … der jedem Mitglied meiner Organisation implantiert wird.«
    » Implantiert? «
    »Ein subkutaner Satellitensender«, fügte Samson erklärend hinzu. »Wir überwachen unsere Leute ständig – das ganze Jahr über, weltweit. Wir können ihre Gespräche mithören, mit ihnen reden, sogar ihre Körperfunktionen aufzeichnen.«
    »Unglaublich!«, sagte Verteidigungsminister Goff beeindruckt. »Ich habe schon von solchen Geräten gehört, aber ich hätte nie gedacht, dass sie schon einsatzbereit sind.«
    »Lassen wir dieses High-Tech-Zeug mal beiseite – was zum Teufel ist dort drüben los?«, warf Busick aufgebracht ein. »Und ich möchte endlich wissen, warum der Nationale Sicherheitsrat nichts von diesem Unternehmen erfahren hat? Wer hat den Nerv, einen Einsatz dieser Art zu befehlen, ohne vorher unsere Erlaubnis einzuholen?«
    »Sir, ich übernehme die volle Verantwortung dafür, was dort drüben passiert«, sagte Samson. »Beteiligt sind meine Leute und meine Flugzeuge. Die gesamte Verantwortung liegt bei mir.«
    »Ich sehe schon etliche Köpfe rollen – aber der erste ist garantiert Ihrer , General Samson. Verlassen Sie sich drauf! Also, was zum Teufel geht dort drüben vor?«
    Seit dem Vietnamkrieg, in dem Terrill Samson als 17- jähriger Wehrpflichtiger mit einer Pionierkompanie Unterstände, Schützengräben, Latrinen und Müllgruben ausgehoben hatte, hatte er sich nicht mehr so hilflos und unbedarft gefühlt. Damals hatte er dieses Gefühl gehabt, weil er ein ahnungsloser Rekrut gewesen war. Diesmal waren Patrick McLanahan und David Luger daran schuld. McLanahan und Luger hatten dieses hirnrissige Unternehmen hinter seinem Rücken eingefädelt, ohne ihrem Vorgesetzten ein

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