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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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fürchtete, er könnte hyperventilieren. Er suchte Jegorows Blick im Rückspiegel, dann hob er die Maske wieder vor sein Gesicht und sprach ins Mikrofon. »Kommen wir heil zurück, erledigt er auch uns. Das wissen Sie, nicht wahr?«
    »Ion war ausgebrannt, Pjotr«, sagte der Pilot. »Er hatte nicht die Nerven für diesen Auftrag. Er hat sich gelangweilt und deshalb Fehler gemacht.«
    »Aber Kasakow hat ihm ohne mit der Wimper zu zucken vier Kugeln in den Kopf gejagt«, meinte Fursenko sorgenvoll.
    »Pjotr, denken Sie nicht mehr an Stoica. Er war ein Trinker und ein Idiot.«
    »Sobald er uns nicht mehr braucht, beseitigt er uns, die Tjeny und alle, die in Codlea an dem Flugzeug gearbeitet haben. Er ermordet uns alle so lässig, wie er Stoica und zuvor die bulgarischen Soldaten ermordet hat.«
    »Pjotr, Sie haben sich verpflichtet, für diesen Mann zu arbeiten«, stellte Jegorow fest. »Das haben Sie freiwillig getan – genau wie ich. Damals wussten wir beide längst, wer Kasakow war und was er wollte. Nachdem wir das unbewaffnete AWACS-Flugzeug abgeschossen hatten, haben wir sein Geld genommen. Nachdem er die bulgarischen Soldaten umgebracht hatte, haben wir weiter sein Geld genommen. Wir sind herzlose Schlächter, genau wie er einer ist. Was würden Sie jetzt tun wollen? Davonfliegen? Irgendwohin flüchten und sich vor ihm verstecken?«
    »Wie wär’s damit, wenn wir versuchen würden, uns selbst zu retten?«
    »Dann müssen Sie eine Möglichkeit finden, ihn zu beseitigen«, sagte Jegorow. »Lebt er noch, nachdem Sie ihn hintergangen haben, spürt er Sie auf und lässt sich eine besonders scheußliche Todesart für Sie einfallen. Stoica hat er einen Gefallen getan, als er ihn einfach nur erschossen hat.«
    »Könnten wir nicht im Westen Asyl suchen?«
    »Der Westen würde wollen, dass wir als Zeugen gegen Kasakow aussagen, und dann wäre unser Leben wertlos«, sagte der Pilot. »Wir sind jetzt seine Komplizen, Pjotr, begreifen Sie das nicht? Wir sind seine Auftragskiller. Dass Sie kein Pilot oder Revolvermann, sondern Wissenschaftler sind, bedeutet keinen Freibrief. Würden wir gegen Kasakow aussagen, kämen wir selbst hinter Gitter und wären dort Ziele für sein weltweites Netz von Killern. Würden wir in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen, wären wir irgendeinem Bürokraten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert – ohne die Garantie zu haben, vor Pawel Kasakow sicher zu sein. Nein, wir haben einen Auftrag zu erfüllen, Sie und ich. Konzentrieren wir uns also darauf.«
    »Sind Sie verrückt oder nur blind?«, fragte Fursenko ungläubig. »Begreifen Sie nicht, was uns bevorsteht? Kasakow ist ein Killer. Sobald er uns nicht mehr braucht, werden wir beseitigt. Dann hat er seine Milliarden, und wir sind tot.«
    »Meines Wissens ist noch nie jemand in Kasakows Diensten ohne guten Grund beseitigt worden, Doktor – sie sind wegen Illoyalität oder Unfähigkeit umgebracht worden«, sagte Jegorow. »Loyalen Mitarbeitern gegenüber ist Kasakow großzügig und loyal. Wie ich Ihnen schon gesagt habe, war Stoica psychisch labil, unzuverlässig und gefährlich leichtsinnig. Er war eine Gefahr für Kasakows Organisation, deshalb musste er beseitigt werden. Ion war mein Freund und langjähriger Kollege, aber in diesem Fall stimme ich mit dem Genossen Kasakow überein – er musste liquidiert werden. Und hätte es eine Möglichkeit gegeben, Ion in den Ruhestand zu schicken, ohne zu riskieren, dass er im Suff über unsere Einsätze schwatzt, wäre ich über die Art seines Todes empört. Aber daran war er letztlich selbst schuld.
    Ich werde nicht zulassen, dass wir auch so enden«, stellte Jegorow fest, indem er Fursenko im Rückspiegel mit strengem Blick durchbohrte. »Wir führen unseren Auftrag erfolgreich aus, kehren dann zurück und bereiten uns darauf vor, erneut zu fliegen und zu kämpfen. Täten wir weniger, hätten wir selbst den Tod verdient.«
    Mit Gennadi Jegorow konnte man einfach nicht diskutieren. Fursenko war wie vor den Kopf geschlagen. Dieser intelligente, zurückhaltende Pilot und Ingenieur hatte sich in einen eiskalten Killer verwandelt. Lag das am Geld? An der Macht? An dem Nervenkitzel, zu jagen und zu töten? Jedenfalls würde Jegorow sich nicht umstimmen lassen.
    Lange konnte Fursenko nicht darüber nachdenken, denn sie näherten sich dem zweiten Zielkomplex. Schon mehrere Minuten bevor sie den Ausgangspunkt ihres Zielanflugs erreicht hatten, ließ Jegorow Fursenko die Auslöseschalter konfigurieren und die

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