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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Verantwortungsbewusstsein an den Tag legten. Unter der neuen Regierung Thorn waren bisher über dreihundert Stellen im Weißen Haus und in der Verwaltung einfach dadurch weggefallen, dass der Präsident und sein Stab es abgelehnt hatten, sie zu besetzen. Mehrere Dienststellen des Weißen Hauses, die Aufgaben wie Bekämpfung des Drogenhandels oder Aufstellung und Überwachung des Haushalts wahrnahmen, und viele politische Verbindungsstellen würden anderen Ministerien zugeordnet oder einfach aufgelöst werden.
    »Ich weiß, dass wir darüber gesprochen haben, welche Veränderungen im Verteidigungsministerium und in der gesamten Regierung zweckmäßig wären«, fuhr Goff erregt fort, »aber … das hier? Sie können nicht im Ernst vorhaben, irgendetwas davon zu verwirklichen.«
    »Ich werde alles verwirklichen, und ich werde es bis Ende dieses Jahres schaffen«, sagte der Präsident mit zuversichtlichem Lächeln.
    »Neue Prioritäten, was Einsätze zur Friedenssicherung betrifft – dagegen dürfte sich nicht viel Widerspruch regen«, sagte Goff. »Eine neuerliche Umschichtung der Aufgaben einzelner Stützpunkte, aber keine Schließungen – auch das wird sich verkaufen lassen.« Er tippte auf den Entwurf mit handschriftlichen Anmerkungen von Mitarbeitern des Präsidenten. »Aber das hier … «
    »Bob, wissen Sie noch, wann wir zum ersten Mal über die Möglichkeit gesprochen haben, dieses Vorhaben zu verwirklichen?«, fragte Thorn, der bei der Erinnerung daran lächeln musste. Robert Goff war einer der ersten und überzeugtesten Anhänger des Präsidentschaftskandidaten der Jeffersonian Party gewesen und hatte sein Abgeordnetenmandat niedergelegt, um Thorn im Wahlkampf zu unterstützen. Seit damals waren die beiden gute Freunde.
    »Natürlich weiß ich das noch«, sagte Goff, der unwillkürlich ebenfalls lächeln musste. Thomas Thorn besaß die irritierende Fähigkeit, aufgebrachte Gesprächspartner durch eine persönliche Bemerkung zu entwaffnen. »Aber damals waren wir noch jung und dumm und verdammt naiv.«
    »Das war vor weniger als einem Jahr, Sie Komiker«, stellte Thorn lächelnd richtig. »Wir waren zu einem der ersten Wahlkampfauftritte der Jeffersonian Party in Abilene, Texas. Es war kalt, und ich glaube, es hatte nachts geschneit. Sie und drei Ihrer freiwilligen Helfer mussten sich ein Zimmer im Holiday Inn teilen, weil unser Geld kaum noch für einen Monat reichte; drei meiner Kinder mussten Briefmarken auf Werbebriefe kleben, während sie sich im Fernsehen Cartoons ansehen durften. Nachdem wir in Iowa in den Vorwahlen gescheitert und in New Hampshire diese Hürde nur knapp genommen hatten, haben wir beschlossen, uns auf die Staaten zu konzentrieren, in denen am Super-Dienstag Vorwahlen stattfinden würden. Sie haben gehofft, dass hundert Leute kommen würden. Unser Podium beim Open House auf dem Kasernengelände war tatsächlich eine Seifenkiste …«
    »Ein paar mit einem Tischtuch bedeckte Putzmittelkartons aus der Kantine.«
    Thorn nickte. »Aber dann sind zweitausend Leute gekommen, und wir mussten uns auf einen Bus stellen und einen der großen Handlautsprecher vom Schießplatz benutzen.«
    »Das weiß ich noch gut, Thomas«, bestätigte Goff. »Damit hat alles angefangen. Das war der Wendepunkt. Ein unglaublicher Tag! In New Hampshire haben wir später gewonnen, praktisch ohne dort Wahlkampf gemacht zu haben.«
    »Aber wissen Sie noch, wie wir den Stützpunkt besichtigt und auf den Abstellplätzen hunderte von Panzern des Typs M1 Abrams aufgereiht gesehen haben?«, fuhr Thorn fort. »Endlos lange Reihen von Panzern, so weit das Auge reichte, wie Furchen in einem frisch gepflügten Feld. Und wir haben gehört, dass keiner dieser Panzer jemals einen Schuss im Gefecht abgegeben hat. Dort standen Panzer der zweiten und dritten Generation, die außer zu Übungen noch nie das Kasernengelände verlassen hatten. Wir haben Geschütze, Schützenpanzer, mobile Brücken, Zelte, Vans, Lastwagen, Humvees, Raketenwerfer, sogar Radargeräte und Fla-Lenkwaffen gesehen – alle seit dem Unternehmen Wüstensturm nicht mehr benutzt, wenn sie überhaupt jemals benutzt worden waren.«
    »Ja, ich weiß, Thomas«, sagte Goff. »Aber wir befinden uns seit Wüstensturm im Frieden. Das heißt nicht, dass sie niemals benutzt werden …«
    »Wir haben darüber gesprochen, was für ungeheure Ressourcen hier vergeudet werden«, fuhr Thorn fort. »Die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten befindet sich seit Jahren auf einem

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