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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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da. Sag mir, was ich für dich tun kann. Erzähl mir, was damals passiert ist.« Sie machte eine Pause, dann fragte sie: »Hat es etwas mit der Megafortress-Gedenkstätte im Hangar für geheime Flugzeuge zu tun? Mit dem Kawasnja-Einsatz? Mit diesen Luftfahrtkarten, deiner Pilotenjacke mit Blutflecken und der Geschichte, die General McLanahan uns erzählt hat?«
    »Ich kann nicht, Annie«, sagte Luger nur. »Ich … tut mir Leid, ich kann eben nicht.«
    »Du kannst … oder willst nicht?«
    Er gab keine Antwort, schwieg auf der gesamten Heimfahrt und begleitete sie stumm zur Tür ihres Apartments, wo sie ihn zum Abschied auf die Wange küsste und ihm tröstend die Hand drückte.
Industrielle Investmentgruppe Metjor, Flugforschungszentrum N.J. Shukowski, Bykowo (am nächsten Morgen)
    »Danke, dass Sie gekommen sind, Genosse Kasakow«, sagte Dr. Pjotr Fursenko mit zur Begrüßung ausgestreckter Hand. »Willkommen in Ihrem Forschungszentrum.«
    Pawel Kasakow war sehr spät abends im Forschungszentrum der IIG Metjor eingetroffen, als die Büroangestellten, die Arbeiter der zweiten Schicht und das Reinigungspersonal des Verwaltungsgebäudes längst gegangen waren. Er wurde von zwei Assistenten und drei Leibwächtern begleitet, alle in langen Seehundmänteln. Als diese beim Durchschreiten der Metalldetektoren am rückwärtigen Ausgang des Gebäudes Alarm auslösten, aber unbeirrt neben Kasakow weitergingen, wusste Fursenko, dass sie schwer bewaffnet waren. Kasakow selbst war so leger gekleidet, als habe er seine Villa zu einem kleinen Spaziergang im dazugehörigen Park verlassen. Er hätte ein Ingenieur oder jemand aus der mittleren Führungsebene sein können, der heute noch etwas länger arbeitete.
    »Also, was ist so wichtig, dass ich zu dieser nachtschlafenden Zeit herkommen musste, Doktor?«, fragte Kasakow. Sein Tonfall war streng, aber in Wirklichkeit war er vor Neugier nervös.
    »Ich habe lange über unser Gespräch von neulich nachgedacht, Genosse«, sagte Fursenko. »Irgendjemand muss die Bestien bestrafen, die Ihren Vater und meinen Sohn in Prizren abgeschlachtet haben.«
    Kasakow sah sich in dem ersten Hangar um, den sie betraten. Die riesige, über 3500 Quadratmeter große Flugzeughalle mit 17 Meter Höhe war blitzblank sauber, gut beleuchtet, frisch gestrichen … und völlig leer. Der junge Finanzier war sichtlich enttäuscht und begann wütend zu werden. »Sie, Doktor?«, fragte er sarkastisch. »Womit denn? Was haben Sie vor? Wollen Sie alle einladen, hier drinnen Volleyball zu spielen?«
    »Zerschmettern«, sagte Fursenko. »Vernichten, wie sie unsere Angehörigen vernichtet haben – mit einem Schlag, lautlos, in einer einzigen Nacht.«
    »Womit, Doktor? Ich sehe einen Putzeimer und einen Mopp dort drüben in der Ecke und eine Lampe auf dem Schreibtisch des Wachmanns. Oder verwandeln diese Dinge sich auf Ihren Befehl in Waffen?«
    »Damit, Genosse«, sagte Fursenko stolz. Er blieb vor der Hallenrückwand stehen. Diese Rückwand war in Wirklichkeit ein Schiebetor, das den riesigen Hangar in eine bewachte und eine streng bewachte Hälfte teilte. Fursenko steckte eine Magnetkarte in ein Lesegerät, tippte einen Zahlenkode ein und drückte auf den Knopf, mit dem das Schiebetor elektrisch geöffnet wurde.
    Was dahinter wartete, ließ Pawel Kasakow verblüfft nach Luft schnappen.
    Tatsächlich war es schlecht zu sehen, weil das Flugzeug so dünn war. Seine Spannweite betrug über zweiundvierzig Meter, aber Rumpf und Tragflächen waren so dünn, dass es in der Luft zu schweben schien. Die Tragflächen waren negativ gepfeilt, sodass ihre Spitzen sich auf Höhe des Flugzeugbugs befanden. Die Deltaflügel verjüngten sich zu einem breiten, flachen Heck, in dem die Schubdüsen von vier Triebwerken mit Nachbrenner saßen, die ebenso flach und dünn wie das gesamte Flugzeug geformt waren. Die Maschine stand auf einem hohen, zerbrechlich wirkenden Bugradfahrwerk. Sie hatte kein sichtbares Leitwerk – das Heck lief einfach zu einer Spitze aus, ohne dass Seiten- oder Höhenruder zu erkennen waren.
    »Was … ist … dieses Ding?«, flüsterte Kasakow.
    »Wir nennen es Tjeny – ›Schatten‹«, sagte Fursenko stolz. »Offiziell war dies der Stealth-Bomber Fisikous Fi179, den wir hier bei Metjor mit aus dem Institut sichergestellten Plänen, Vorrichtungen und Formen gebaut haben. Im Lauf der Jahre haben wir ihn vielfach modifiziert, um ihn im Rahmen unserer Möglichkeiten zu modernisieren.«
    »Modernisieren?«, fragte

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