Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
unabhängig gewordenen baltischen Staaten und Russland verhindert, dessen Militärregierung das Baltikum nach sowjetischem Vorbild unterjochen wollte. Danach hatte es weitere fünf Jahre gedauert, Luger wieder umzuprogrammieren, zu rehabilitieren und in sein Leben als Angehöriger der U.S. Air Force und Flugzeugbauingenieur zurückzuführen.
    David Luger hatte es geschafft, wieder voll in die supergeheime Welt des High-Technology Aerospace Weapons Center auf der Elliott Air Force Base am Groom Lake, Nevada, integriert zu werden. Durch Jahre hingebungsvoller Arbeit hatte er sich die Beförderung zum Oberst verdient und die Erinnerung an seine Leidenszeit in russischer Gefangenschaft aus seinem Gedächtnis getilgt. Aber mit der Ankunft der Bomber Tu22M3 Backfire und ihres Kommandeurs Roman Smolij waren die damaligen Schrecken wieder lebendig geworden …
    … denn Roman Smolij, damals ein ans Forschungs- und Technik-Institut Fisikous in der litauischen Hauptstadt Wilna abkommandierter junger Bomberpilot der sowjetischen Luftwaffe, hatte zu Lugers schlimmsten Peinigern gehört.
    »Oserow? Wer ist Oserow ?«, fragte Annie. »Dave, was geht hier vor?«
    »Nein, nicht Iwan Oserow, General, sondern David Luger«, sagte er, ohne auf Annies Frage einzugehen, während sein Blick Smolij zu durchbohren schien. »Ich bin nie Iwan Oserow gewesen. Oserow war die Erfindung eines sadistischen KGB-Agenten am Fisikous, der mich fünf gottverdammte Jahre lang gequält hat.«
    »Ich … das habe ich nicht gewusst!«, stammelte Smolij. »Ich wusste nicht, dass Sie Amerikaner sind.«
    »Sie haben mich für einen leicht verrückten Wissenschaftler gehalten, der ans Fisikous versetzt worden war, um zu versuchen, Ihnen beizubringen, wie man einen sowjetischen Bomber fliegt«, sagte Luger. »Sie haben jede Gelegenheit genutzt, mir das Leben zur Hölle zu machen, nur damit Sie als draufgängerischer Pilot glänzen konnten.«
    »Komm, lass uns gehen, Dave«, drängte Annie, der diese Konfrontation immer unheimlicher wurde. »Du machst mir richtig Angst.«
    »Was bezwecken Sie damit, Oberst?«, fragte Smolij, dessen Tonfall plötzlich bittend klang. »Warum setzen Sie mir jetzt zu? Seither hat sich alles geändert. Das Fisikous existiert nicht mehr. Die sowjetische Luftwaffe existiert nicht mehr. Sie sind hier in Ihrem eigenen Land …«
    »Ich wollte nur, dass Sie wissen, wer ich bin, General«, sagte Luger eisig. »Sie sollten wissen, dass ich nie vergessen werde, was Sie und die anderen Schweinehunde am Fisikous mir angetan haben.«
    »Aber ich wusste nicht …«
    »Sie haben mich für einen russischen Flugzeugbauingenieur gehalten«, stellte Luger fest. »Aber ich war schwächer als Sie, schwach von den Drogen und den Misshandlungen und der Gehirnwäsche, die ich jahrelang ertragen musste. Aus Ihrer Sicht war ich einer von euch , und trotzdem haben Sie mich gequält, wo Sie nur konnten!« Er trat einen Schritt näher an den hünenhaften ukrainischen General heran und sagte: »Das vergesse ich nie, das vergebe ich Ihnen nie, Smolij, Sie sadistisches Schwein! Denken Sie daran, dass Sie jetzt in meinem Heimatland sind.«
    Er machte auf dem Absatz kehrt und marschierte davon. Annie warf Smolij einen verwirrten Blick zu, dann rannte sie hinter Luger her. »Warte, David!«
    »Ich will bloß weg, Annie.«
    »Was geht hier vor? Woher kennst du ihn? Fisikous? Litauen? Wie kannst du ihn aus einem ehemaligen sowjetischen Forschungszentrum kennen?«
    Sie gingen zu dem Dienstwagen zurück. Luger schwieg, bis das Tor der Nellis AFB hinter ihnen lag. »Annie … Annie, ich war am Fisikous«, sagte er schließlich stockend. »Vor vielen Jahren. Ich … Gott, das kann ich dir nicht erzählen.«
    »Du kannst’s mir nicht erzählen? Du warst in einem streng geheimen sowjetischen Forschungszentrum und kannst mir nicht erzählen, wieso und warum?«, fragte Annie ungläubig. »David, es darf kein solches Geheimnis zwischen uns geben. Es betrifft dich offenbar zutiefst persönlich, ist schmerzhaft und sogar … sogar …«
    »Psychisch? Emotional?«, unterbrach er sie. »Annie, es geht viel tiefer, weit tiefer. Aber ich kann’s dir nicht erzählen. Mir tut’s Leid, dass ich dich mitgenommen habe.«
    »Du hast mich mitgenommen, weil wir uns alles teilen, Dave«, sagte sie. »Wir gehören zusammen. Es geht nicht mehr um dich oder mich, es geht um uns. Du hast mich gebeten mitzukommen, weil du dachtest, du könntest meine Unterstützung brauchen. Ich bin für dich

Weitere Kostenlose Bücher