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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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UN-Friedensmission im Kosovo und auf dem Balkan fortzusetzen, aber ohne die US-Truppen war dieser Versuch fast aussichtslos. Andererseits hatten die europäischen Staaten ein größeres Mitspracherecht bei Friedensmissionen in Europa gefordert, sodass sie sich eigentlich nicht beschweren konnten, als die Vereinigten Staaten auf einmal nicht mehr mitspielten – nur hatte niemand erwartet, dass das so abrupt passieren würde.
    »Wo stehen die nächsten Abfangjäger, die wir anfordern können?«, fragte der Kommandeur.
    »Bei der 334. Jagdstaffel in Thessaloniki«, sagte sein Stellvertreter und rief die Funkfrequenzen und Satellitentelefonkanäle der Staffel auf den Bildschirm. »Sie dürfen Makedonien überfliegen. Bei einem Alarmstart können zwei Jäger in zehn Minuten hier sein.«
    »Sofort anfordern«, befahl der Oberst. »Komm, C eins, Warnungen auf allen Frequenzen senden, damit das Feindziel abdreht. Skopje und Luftraumüberwachung der U.S. Navy melden, dass wir ein unbekanntes Ziel als ›Feindziel‹ eingestuft haben.«
    »Und wenn es nicht abdreht?«
    »Dann können wir nicht das Geringste dagegen tun«, sagte der Kommandeur. »Wir könnten versuchen, Italien oder die Türkei dazu zu überreden, ein paar Jäger loszuschicken, die sich den Eindringling ansehen, aber die haben keine große Lust, Treibstoff und Betriebszeit für jemanden zu verschwenden, der ihr Land nicht bedroht. Wir beobachten einfach weiter und …«
    »Schnellziel! Schnellziel!« , rief einer der Radartechniker. Er markierte das neue Hochgeschwindigkeitsziel sofort mit einem blinkenden Kreissymbol, das gleichzeitig auf allen Bildschirmen erschien. »Benennung Highspeed eins … Schnellziel, Schnellziel, zweites ähnliches Ziel, Benennung Highspeed zwo.«
    »O eins, hier C eins«, meldete der erste Controller seinem Kommandeur, »Ziel Highspeed eins steigt durch dreißigtausend, Entfernung drei Meilen und schnell abnehmend, Fahrt achthundert und zunehmend. Highspeed zwo folgt auf gleichem Kurs mit zwei Sekunden Abstand.«
    »Lenkwaffenangriff!« , rief der Kommandeur. »Sofort Ausweichmanöver! Radar abschalten! Störmaßnahmen aktivieren!« Er drückte die HOT-Taste auf seiner Konsole, um zugleich mit seiner Besatzung und den Piloten sprechen zu können. »Lenkwaffenangriff, Lenkwaffenangriff, Pilot, links neunzig und sinken auf zehntausend, Ausführung !« Gleichzeitig begann der Defensive Systems Officer, Radar- und IRStörsignale zu senden sowie Düppel und Leuchtkörper auszustoßen, um zu versuchen, die heranrasenden Lenkwaffen zu verwirren und abzulenken.
    Aber diese Maßnahmen kamen viel zu spät. Hatten Jagdraketen vom Typ R60 ihr Ziel erst einmal erfasst, konnte ein großes Flugzeug wie eine AWACS-Maschine E3A ihnen kaum noch ausweichen. Beide Lenkwaffen erzielten Volltreffer: Die erste Rakete traf das Gehäuse der Radarantenne, die zweite detonierte im Rumpfvorderteil.
    Er konnte alles ganz deutlich beobachten, obwohl die Entfernung über fünf Kilometer betrug: die aus der AWACSMaschine fliegenden Köder, die Leuchtkörper, die hundertmal heißer und heller als das Flugzeug waren; das riesige Frühwarnflugzeug, dessen Pilot im Sturzflug abdrehte, der so steil und schnell aussah, dass zweifelhaft war, ob er die E3 A noch hätte abfangen können, selbst wenn sie den Raketenangriff überstanden hätte; dann die beiden Feuerstrahlen, die gewaltigen feurigen Detonationen, die Trümmer der explodierenden Maschine und die rollende, sich überschlagende Masse aus brennendem Metall und Kerosin, die senkrecht in die Tiefe stürzte.
    »Ziel vernichtet«, meldete Jegorow.
    »Das sehe ich.« Stoica schnappte nach Luft. »Großer Gott. Wie viele?«
    »Zwanzig Mann. Sechzehn Operatoren, vier Piloten.«
    Stoica schaltete sein Multifunktionsdisplay auf einen anderen Modus um, damit er nicht zusehen musste, wie das Flugzeug nach dem Aufschlag verbrannte. »Sie hätten mitgehen sollen, als die Amis abgehauen sind«, murmelte er. »Wie kann man eine AWACS-Maschine ganz ohne Jagdschutz hier oben kreisen lassen? Das war Selbstmord.«
    »Das war Mord – und wir sind die Täter«, sagte Jegorow. »Aber wir haben unsere Arbeit zu tun, genau wie sie ihre getan haben. Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps.«
    Die Mt179 Tjeny blieb weiter auf Südwestkurs, weiter in flachem, schnellem Sinkflug. Als sie sich der serbischen Provinz Kosovo näherten, vergrößerte Stoica seine Sinkgeschwindigkeit, bis sie in hundertfünfzig Meter über Grund

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