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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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einzuholen: Ein Verkehrs- und Kollisionswarnsystem zeigte ihr die Position aller mit Transponder ausgerüsteten anderen Flugzeuge an, sodass sie ihnen rechtzeitig ausweichen konnte, und da ihre Mt179 von keiner Radarstation zu orten war, konnte die Besatzung in jeder beliebigen Höhe jeden beliebigen Kurs fliegen. Im Moskauer Luftraum flog Stoica vorsichtshalber einige Ausweichmanöver, wenn Verkehrsflugzeuge ihnen zu nahe zu kommen drohten, und sie hörten ihren Radarwarner mehrmals laut genug piepsen, um zu wissen, dass sie entdeckt worden waren – kein Stealth-System war hundertprozentig wirksam –, aber ansonsten blieben sie auf dem direkten Kurs. Der Luftverkehr um Kiew, Bukarest und Sofia, den drei größten Städten entlang ihrer Strecke, war nicht so dicht, als dass sie diese Großstädte hätten umfliegen müssen.
    Auf dem zweistündigen Flug zu ihrem Zielpunkt waren Stoica und Jegorow damit beschäftigt, Checklisten abzuhaken und ihre Zielinformationen auf den neuesten Stand zu bringen. Im Gegensatz zu vielen amerikanischen und europäischen Kampfflugzeugen besaß die Mt179 kein DatalinkSystem, das ihre Angriffscomputer automatisch auf dem neuesten Stand hielt. Stattdessen schickte ihre Bodenstelle einfache verschlüsselte Mitteilungen über einen abhörsicheren Satellitenkanal. Das Personal der Bodenstelle trug Bildmaterial von kommerziellen Fotosatelliten, militärische Aufklärungsergebnisse, zu denen es Zugang hatte, und sogar Informationen aus Nachrichtensendungen im Fernsehen und im Internet zusammen, verschlüsselte sie und übermittelte sie der Mt179. Die beiden Besatzungsmitglieder entschlüsselten die Mitteilungen und zeichneten die Informationen mit Symbolen auf ihren Kartenstreifen ein.
    Im Raum Cluj in Rumänien wies der Bordcomputer Stoica an, die Leistungshebel fast ganz in Leerlaufstellung zurückzuziehen, um Treibstoff zu sparen, und die Mt179 Tjeny begann einen flachen Sinkflug aus etwa elftausend Metern. Arbeiteten die Triebwerke im Leerlauf, war es im Cockpit sehr leise. Die beiden Männer verstauten ihre Checklisten, benutzten zum letzten Mal nervös ihre Pinkelbeutel, zogen ihre Gurte straff, überzeugten sich, dass ihre Sauerstoffmasken fest saßen, und streiften feuerfeste Handschuhe über. Ihr Einsatz würde bald beginnen.
    Der letzte Punkt auf ihren Checklisten: Stoica griff so weit wie möglich über die rechte Schulter nach hinten, und Jegorow beugte sich nach vorn und drückte seine Hand. Worte waren überflüssig. Dies war ein Ritual, das sie bei ihrem ersten gemeinsamen Flug mit dem Stealth-Bomber Mt179 begonnen hatten.
    Bisher hatten sie sich jedoch nur vor jedem Testflug die Hand gedrückt; dieses Mal wollten sie sich vor ihrem ersten Einsatz »alles Gute« wünschen.
    Als sie über Westbulgarien nach Makedonien einflogen, begann der Radarwarner im Cockpit der Mt179 zu piepsen – aber auf dem Bildschirm erschien diesmal statt des SSymbols, das eine Bodenstation anzeigte, ein »Fledermaus«Symbol mit einem eingezeichneten Kreis. »NATOFrühwarnflugzeug, elf Uhr, Entfernung fünfundsechzig Kilometer«, meldete Jegorow. »Wir kommen in den äußersten Erfassungsbereich.«
    »Jetzt geht’s los«, sagte Stoica. »Klar zum Angriff.« Mit seinem leistungsfähigen Radar AN/APY2, das sich in einem auf den Rumpf aufgesetzten linsenförmigen Gehäuse mit etwa zehn Meter Durchmesser drehte, konnte das fünfzig Kilometer östlich der makedonischen Hauptstadt in dreißigtausend Fuß Höhe kreisende NATO-Frühwarnflugzeug E3A Airborne Warning and Control System (AWACS) nicht nur jedes normale Flugzeug über Jugoslawien in jeder Höhe und bei jeder Geschwindigkeit orten, sondern auch den Luftraum über dem größten Teil von Westbulgarien, Bosnien, Teilen von Kroatien, dem größten Teil Nordgriechenlands und eines Teils von Oberitalien überwachen.
    Obwohl die Mt179 Tjeny kein normales Flugzeug war, war die russische Stealth-Technologie nicht perfekt, und je weiter sie nach Mittelmakedonien hineinflogen, desto näher kamen sie der AWACS-Maschine. Wenig später piepste ihr Radarwarner fast ununterbrochen. Sie durften keinen Treibstoff vergeuden, indem sie das Radarflugzeug zu umfliegen versuchten, und ein zu frühes Hinuntergehen in den Tiefflug hätte noch mehr Treibstoff gekostet.
    Aber sie hatten die Lösung dieses Problems an Bord: Jagdraketen R60 mit Infrarotsuchkopf.
    »Verstanden. R60 startklar«, meldete Jegorow. Stoica drückte seine vier Leistungshebel nach vorn, bis die Mt179

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