Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
sagte Hershel. »Aber wer weiß? Vielleicht sehen Sie in dieser Regierung etwas, das Ihnen gefällt, und wir können Sie dazu überreden, die Wiederwahlkampagne des Präsidenten zu unterstützen?«
    »Hätte der Präsident meine Hilfe gewollt, hätte er mich fragen können.«
    »Der Präsident bittet nicht oft um Hilfe, vor allem keine Leute, die er als politische Rivalen betrachtet«, erklärte Hershel ihm. »Hat er in diesem Fall vielleicht Unrecht?« »Das klingt, als würden Sie die Kampagne für Thorns Wiederwahl leiten.«
    »Würde der Präsident mich darum bitten, würde ich mich geehrt fühlen.« Hershel nickte ihm lächelnd zu. »Also gut.
    Ich schlage vor, dass Sie jetzt nach Hause fahren, um zu packen. Ein Wagen holt Sie dann ab.« Sie erhob sich und schüttelte ihm die Hand. »Ich denke, das wird für uns beide eine Bildungsreise.«
    Martindale zögerte kurz, als sie ihn zur Tür ihrer Hotelsuite begleitete. »Miss Hershel, im Augenblick ist Turkmenistan ...
    ein ziemlich gefährliches Pflaster. Halten Sie es für klug, ausgerechnet jetzt dorthin zu reisen?«
    »Fliegen wir hin und kommen heil zurück, werden die Leute vermutlich sagen, das sei eine erfolgreiche und lohnende Reise gewesen – werden wir jedoch verletzt oder kommen um, werden sie sagen, das sei bodenloser Leichtsinn gewesen«, antwortete Maureen. Sie zuckte mit den Schultern. »Ich kann Ihre Frage nicht wirklich beantworten, Kevin. Ich weiß, dass es dort draußen Arbeit für uns gibt, und ich denke, dass ein persönlicher Besuch notwendig ist. Diplomatische Missionen dieser Art können wir nicht immer nur unternehmen, wenn unsere Sicherheit garantiert ist, nicht wahr?« Sie schüttelte ihm nochmals die Hand. »Machen Sie sich keine Sorgen, Kevin. Wir sehen uns im Flugzeug.« Sie eilte davon und ließ ihn in betäubendem Schweigen stehen.
    Verdammt, worauf hast du dich hier eingelassen?, fragte er sich grimmig.
    »Aufgeblasener Affe«, sagte Maureen Hershel zu Isadora Meiling, als sie in ihr provisorisches Büro im Zimmer nebenan zurückkehrte. »Trotzdem muss ich zugeben, dass der Hundesohn Mut hat. Er kommt nach Turkmenistan mit, obwohl er weiß, wie gefährlich diese Reise ist.«
    »Ich frage mich, ob Sie sich darüber im Klaren sind, wie gefährlich sie ist, Ma’am«, sagte Meiling. Sie hielt einen roten Ordner mit dem Aufdruck GEHEIM hoch. »Nach neuesten Geheimdienstberichten landen in Aschchabad russische Transportflugzeuge, die Fernmeldegerät und viele russische Offiziere bringen. Die CIA vermutet, dass die Russen dort eine kriegstaugliche Kommandostruktur aufbauen. Und im Iran werden offenbar Truppen an die turkmenische Grenze verlegt, was auf einen möglichen Militärschlag hindeutet.«
    »Izzy, ich habe mich in diese Sache hineinziehen lassen. Jetzt kann ich nicht mehr kneifen«, wehrte Hershel ab.
    »Trotzdem stehen Ihnen noch viele Möglichkeiten offen – zum Beispiel könnten Sie die Reise absagen. Täten Sie das, würde Martindale innerlich aufatmen. Dann bräuchte er nicht seinen knackigen Hintern zu riskieren.«
    »Und anschließend würde er öffentlich kritisieren, dass ich angesichts eines drohenden Kriegs kneife und nicht genug getan habe, um die Lage zu stabilisieren«, stellte Hershel fest. »Nein, ich muss dorthin.«
    »Dann nehmen Sie bitte eine Leibwache mit«, drängte Meiling. »Wenigstens eine Gruppe Marineinfanteristen als Verstärkung des Sicherheitspersonals der Botschaft. Am besten fordern wir sie gleich an.«
    Hershel überlegte einen Augenblick, dann lächelte sie. »Nein, ich habe eine bessere Idee. Verbinden Sie mich mit General McLanahan auf der Battle Mountain Air Reserve Base. Sagen Sie ihm, dass ich sofort etwas Sicherheitsunterstützung brauche.«
    »Battle Mountain ist nur ein Reservestützpunkt. Dort sind keine Truppen stationiert. Sie meinen Quantico oder Cherry Point ...«
    »Nein. McLanahan kommandiert die Leute, die ich haben will«, sagte Hershel. »Und er braucht auch keinen weiteren Logistikflug, um sie nach Washington zu bringen. Sie werden sehen, dass sie bei unserer Ankunft bereitstehen. Aber wir müssen sie noch akkreditieren lassen. Sorgen Sie dafür, dass das schnellstens erledigt wird.«
    »Das dauert seine Zeit. Turkmenistan bearbeitet solche Gesuche nur sehr schleppend – das tun alle Staaten Zentralasiens.«
    »Aber ich wette, dass Mr. Martindale sofort ein Visum erhält«, meinte Hershel nachdenklich. »Melden Sie McLanahans Leute als Sicherheitspersonal der Botschaft

Weitere Kostenlose Bücher