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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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weniger als achtundvierzig Stunden fliegt sie nach Turkmenistan weiter«, sagte Patrick. »Also haben wir weniger als einen Tag Zeit, bevor wir unsere Teams verlegen müssen, damit sie ...«
    »Ich weiß, ich weiß, Patrick«, wehrte Venti gereizt ab. »Aber wir haben einfach nicht genug Zeit gehabt, uns gründlich damit zu befassen. Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wie wir den weiteren Aufbau Ihrer Einheit finanzieren können – aber nicht, wie wir sie schon nach so kurzer Zeit einsetzen sollen.«
    »Sir...«
    »Immer mit der Ruhe, Patrick«, unterbrach Venti ihn. »Ich rufe meinen Stab zusammen, und wir arbeiten sofort eine Vorlage für den Minister aus, die auch Ihren Bericht und Ihre Empfehlungen enthält. Aber wir können nicht alles sofort erledigen. Notfalls können wir empfehlen, dass Hershels Besuch um einige Tage verschoben wird. Aber wahrscheinlich läuft alles genau nach Plan ab. Hershel und Martindale werden mit der turkmenischen Regierung und den Botschaftern der wichtigsten betroffenen Staaten konferieren und dann schleunigst wieder abhauen. Die Turkmenen und die Russen sind nicht verrückt – sie würden eine amerikanische diplomatische Mission nie bedrohen oder gefährden.«
    »Ja, Sir«, konnte Patrick nur sagen.
    Venti schüttelte den Kopf. »Sie haben hier sehr gute Arbeit geleistet, Patrick. Klar und übersichtlich – genau die Informationen, die ich von meinen Kommandeuren brauche. Aber die zivile Seite, vor allem die diplomatische Seite, ist eine völlig andere Welt. Manchmal ist alles, was wir tun, einfach nicht genug. Unsere Aufgabe ist es, ihnen Informationen zu geben und unsere Empfehlungen auszusprechen. Sie treffen die Entscheidungen.«
    »Ja, Sir«, bestätigte Patrick ausdruckslos.
    Patricks Tonfall ließ bei Richard Venti sämtliche Alarmglocken schrillen, und er konzentrierte sich sofort wieder auf seinen Bildschirm. »General, ich rate Ihnen, gut nachzudenken, bevor Sie Ihre nächsten Schritte planen«, sagte er streng. Furness und Long konnten den Ernst und das Gewicht seines Blicks sogar auf den Bildschirmen spüren. »Ich weiß, dass Sie helfen wollen, und das tun Sie jetzt. Aber denken Sie daran, was Sie in letzter Zeit erlebt haben. Mir gefällt, was Sie und Ihr Stab planen, und ich bin bereit, Sie darin weiter zu unterstützen. Aber jedes Mal, wenn Sie sich zu irgendwelchen ungenehmigten Aktivitäten entschließen, zieht letztlich jemand den Kürzeren – meistens Sie selbst.«
    »Ich verstehe, Sir.«
    »Das möchte ich Ihnen geraten haben, General. Sonst noch etwas für mich?«
    »Nein, Sir. Danke, dass Sie sich die Zeit für diese Diskussion genommen haben.«
    »Danke für Ihren Bericht. Ich melde mich bald wieder.«
    Die Verbindung wurde beendet. McLanahan rief sofort den Bereitschaftsstand ihrer Flugzeuge und eine Karte der gegenwärtigen Standorte aller in der Luft befindlichen Maschinen der Air Battle Force und des 111. Kampfgeschwaders auf. Er ignorierte, dass Oberst Long hinter ihm stehend besorgt von einem Bein aufs andere trat. »General Luger.«
    »Sir?«
    »Sie mobilisieren sofort das First Air Battle Team und bereiten es auf Kampfpatrouillen über Turkmenistan vor. Danach verlegen Sie eine Versorgungs- und Wartungsgruppe nach Diego Garcia und reservieren dort Abstellplätze und Wartungseinrichtungen für Kampfeinsätze. Anschließend mobilisieren Sie das Second Air Battle Team und verlegen es nach Diego Garcia, Konfiguration Gold.«
    »Was?«, rief John Long entgeistert aus.
    »Ja, Sir«, antwortete Luger, indem er Long anfunkelte. Er setzte sich sofort an die Konsole des stellvertretenden Kommandeurs und fing an, Befehle einzutippen. Sekunden später wandte Rebecca sich von den anderen ab, als der Offizier vom Dienst ihr über ihren Ohrhörer mitteilte, dass die Flugzeuge ihres Geschwaders zurückgerufen wurden, um für einen Einsatz der Air Battle Force verlegt zu werden.
    »Entschuldigung, General, aber haben Sie nicht gehört, was der Vorsitzende gesagt hat?«, fragte Long ungläubig. »Er hat keine ungenehmigten Aktivitäten gesagt. Ich habe die ganze Zeit hier gestanden und nichts davon gehört, dass er Sie ermächtigt hätte, irgendwelche Flugzeuge irgendwohin zu entsenden!«
    »John ...«, begann Rebecca.
    »Was ist eigentlich mit Ihnen los, McLanahan?«, fasste Long nach. »Bilden Sie sich ein, dass die Air Force nur zu Ihrem persönlichen Vergnügen existiert?«
    »Oberst ...«
    »Oder sind Sie völlig übergeschnappt?«
    »Oberst Long!«,

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