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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Millionen Dollar wäre.«
    »Sie spinnen!«, sagte Furness. »Sie haben nicht nur ein Problem damit, Befehle auszuführen, sondern anscheinend auch einen verrückten Todeswunsch. Muss ich Sie daran erinnern, Sir, was letztes Mal passiert ist, als Sie einen klaren Befehl der National Command Authority verweigert haben?«
    »Ich musste innerhalb von achtundvierzig Stunden aus der Air Force ausscheiden.«
    »Stimmt genau, Sir«, sagte Rebecca. »Und mich hätten Sie fast mitgerissen.«
    »Wir schaffen’s«, sagte Patrick. Er drückte seine Sprechtaste. »Diego Tower, Vampire drei-eins im Endanflug zu Landebahn eins-vier.« Im unverschlüsselten Funkverkehr benutzte er ihr offizielles Rufzeichen.
    »Vampire drei-eins, hier Diego Tower«, sagte der britische Fluglotse. »Sie haben keine Landefreigabe.«
    »Diego Tower, Vampire drei-eins erklärt einen Notfall aus technischen Gründen, habe noch Treibstoff für fünf Minuten, bitte um Bereitstellung von Feuerwehr und Rettungsdiensten.«
    »Vampire drei-eins, Sie haben keine Landefreigabe!«, rief der Fluglotse, dessen britischer Akzent ausgeprägter wurde, je mehr er sich aufregte. »Anflug abbrechen, Platzrunde nach Osten verlassen und diesen Luftraum freihalten!«
    »Puppenspieler, hier Regenbogen«, meldete der US-Operationsoffizier sich auf der abhörsicheren Frequenz. »Ich befehle Ihnen, den Anflug abzubrechen und diesen Luftraum zu verlassen, sonst sorge ich dafür, dass Sie von Glück sagen können, wenn Sie auf Ihrem Stützpunkt noch Reifen im Fuhrpark montieren dürfen, statt dort Kommandeur zu sein.«
    Patrick ignorierte ihn. Ja, er gefährdete nicht nur seine Karriere – die jetzt wahrscheinlich beendet war –, sondern auch das gesamte Personal des Stützpunkts. Das war verrückt. Warum riskierte er das? Warum ... ?
    »Puppenspieler, ich befehle Ihnen, diesen Anflug sofort abzubrechen !«
    In diesem Augenblick sagte der Computer: »Konfigurationswarnung.«
    »Ignorieren«, befahl Patrick. »Das Fahrwerk bleibt eingefahren.«
    »General...?«
    »Ich habe mich festgelegt«, antwortete Patrick auf Rebeccas unausgesprochene Frage. Sie würden’s nicht schaffen. Sie waren schon so tief, dass Patrick die Landebahn nicht mehr sehen konnte.
    Kurz bevor sie aufs Wasser niedergingen, zog Patrick beide Leistungshebel in Leerlaufstellung zurück, hob sie an und zog sie in AUS-Stellung. Dann schaltete er auch Zündung, Stromversorgung und Batterie ab. Jetzt waren sie nur noch als Passagiere an Bord.
    Der große Bomber fiel wie ein Stein vom Himmel, klatschte dann keine halbe Meile vom Aufsetzpunkt der Landebahn entfernt ins Meer. Er prallte von der Wasserfläche ab, sprang wieder hoch und begann nach links zu rollen – aber in diesem Augenblick traf er auf festen Boden; er schlitterte über den Strand, walzte die Landebahnbefeuerung nieder, durchbrach den Sicherheitszaun, rollte nun nach rechts und schoss auf die Maschinen zu, die auf einer Abstellfläche nördlich der Landebahn standen. Die Vampire rutschte auf dem Bauch weiter und blieb nur wenige Dutzend Meter vor mehreren abgestellten Flugzeugen liegen.
    Die Flugplatzfeuerwehr war sofort da und hüllte die EB-1C mit Löschschaum und Wasser ein, aber sie hatte ohnehin keinen Treibstoff mehr in ihren Tanks, sie brach nicht auseinander, und ihre Systeme waren schon lange vor der Notwasserung abgeschaltet worden. Sie sah wie eine verletzte Ente aus, die ein Jäger abgeschossen hat, aber sie war intakt.
    »O Gott – wir haben’s geschafft!«, sagte Rebecca atemlos. »Ich kann’s nicht glauben!«
    »Wir haben’s geschafft«, wiederholte Patrick leise. »Mein Gott ...« Er überzeugte sich davon, dass wirklich alles abgeschaltet war, dann sicherte er ihre Schleudersitze, entriegelte die obere Ausstiegsluke und kletterte auf den Rumpf der Maschine. Männer des Rettungsdiensts halfen ihnen herunter und brachten sie ins Lazarett des Stützpunkts. Eine riesige Menge von Seeleuten und Fliegern hatte sich versammelt, um zu beobachten, wie der Bomber auf ihrer kleinen Insel eine Bauchlandung hinlegte.
    Als sie ins Lazarett gerollt wurden, konnte Patrick mehrere hohe Marineoffiziere sehen, die mit großen Schritten und wütenden Mienen auf ihn zukamen, um ihn zusammenzustauchen. Die Neugierigen machten ihnen hastig Platz, als seien sie radioaktiv. Patrick ignorierte sie vorläufig. Stattdessen sah er auf und sagte: »Luger für Patrick.«
    »Ich höre, Muck«, antwortete David Luger. Über ihre subkutanen Sender und

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