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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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denke ich.«
    »Wo hat General McLanahan sein Dienstzimmer, Rebec ca?«, fragte Daren.
    »Du hast den General schon kennen gelernt?«
    »Letzte Nacht, als er drüben auf der anderen Seite der Runway in einem virtuellen Cockpit in einem Trailer gearbeitet hat.«
    »Hmmm. Er hat hier eigentlich gar kein Dienstzimmer. Er ist viel unterwegs, meistens auf der TTR oder in Dreamland.« Die TTR oder Tonopah Test Range war ein geheimes Flug- und Waffenerprobungsgebiet, das vom 99. Geschwader auf der Nellis Air Force Base bei Las Vegas verwaltet wurde.
    Auf der TTR wurden hochwertige Waffensysteme vor ihrer Einführung in umfangreichen Versuchsreihen erprobt. »Darf er die hier stationierten Maschinen fliegen?« »Der General hat die Musterberechtigung für alle hier stationierten Flugzeuge. Tatsächlich gehört er mit mir zu den wenigen Leuten, die entsprechend qualifiziert sind«, bestätigte Rebecca. »Du wirst’s nicht glauben, Daren, aber ich weiß selbst nicht genau, was der General hier macht. Ich weiß, dass er versucht, hier in Battle Mountain eine Art High-Tech-Kommandozentrale für gemeinsame Operationen einzurichten ...«
    »Hier? Ihr habt nicht mal Platz für eine Tankerstaffel, von einer Kommandozentrale ganz zu schweigen. Und von welchen gemeinsamen Operationen redest du? Ich sehe hier nur ein paar Tanker. Oder soll hier in den kommenden fünf Jahren noch etwas anderes aufgestellt werden?«
    »Wart’s nur ab.«
    Einige Minuten später rollte ein KC-135R-Stratotanker die Bahn entlang, hielt aber weit vor der Wendefläche, auf der letzte Sichtkontrollen normalerweise durchgeführt wurden.
    »Kommt schon, Jungs, rollt hierher, wir beißen nicht«, murmelte Daren. Er sah, dass Rebecca ein weiteres Lächeln unterdrückte. »Warum rollt er nicht bis zur Wendefläche?« »Dort steht er vorläufig gut«, sagte Rebecca. Sie sprach in ihr Komlink: »Bobcat vier-eins, Alpha, bitte um Freigabe zur Sichtkontrolle.«
    »Verstanden, Alpha, Radare aus, Bremsen fest, frei zur Kontrolle.«
    »Alpha kommt.« Sie fuhren langsam eine Runde um den Stratotanker, überzeugten sich davon, dass alle Luken geschlossen, die roten Warnbänder abgenommen, die Schlüssel der Fahrwerksverriegelung herausgezogen und die Reifen in gutem Zustand waren; außerdem kontrollierten sie, ob die Klappen in Startstellung ausgefahren waren, die Tanksonde eingefahren und die Heckstütze abgenommen war. Die KC135R stellte eine mit stärkeren Triebwerken nachgerüstete Version der ehrwürdigen KC-135 dar, einer Boeing 707 mit einer Anbaugondel für den Sondenoperator, einem rückwärtigen Beobachtungsfenster, einer Lichtsignalanlage für anfliegende Maschinen, einer Betankungssonde und Treibstoffpumpen; alternativ konnte sie auch als mittlerer Transporter für mittlere Entfernungen eingesetzt werden. Daren fiel auf, dass diese KC-135 auch mit Schlauch-und-TrichterSonden an den Flügelenden ausgerüstet waren, damit sie auch Flugzeuge der U.S. Navy, des Marine Corps, der NATO und anderer Staaten, die dieses System eingeführt hatten, betanken konnten. Die Kennung auf dem Seitenleitwerk begann mit BA – für Battle Mountain.
    »Sieht alles gut aus, finde ich«, sagte Daren.
    »Das finde ich auch«, bestätigte Rebecca. Sie sprach wieder in ihr Komlink: »Bobcat vier-eins, hier Alpha, Sichtkontrolle abgeschlossen. Sie scheinen in Startkonfiguration zu sein.
    Guten Flug!« Daren erklärte sie: »›Bobcat‹ ist das Rufzeichen unserer Einheit; die Tanker beginnen mit ›vier‹.«
    »Vier-eins verstanden, danke«, antwortete der Pilot. »Benutzt du immer das Komlink, auch um mit Flugzeugen zu sprechen?«, fragte Daren.
    »Das Komlink ist mehr als nur ein Handy; es kann sich in viele Funkfrequenzen, in Satellitenkommunikation und Computernetzwerke – ungefähr ein Dutzend Systeme – einklinken«, sagte Rebecca. »Es ist abhörsicher, und seine Tonqualität ist ziemlich gut, deshalb benutzen wir es dauernd.
    Eine noch kleinere Ausführung wird bereits entwickelt.« Rebecca begann um die KC-135 herumzufahren – und zwar auf der linken Seite, damit der Pilot ihren Suburban gut sehen konnte. »Bekommen unsere Tanker die üblichen Aufträge von allen Teilstreitkräften«, wollte Daren wissen, »oder nur von ... ?« Er schwieg verblüfft und brachte vor Staunen den Mund nicht mehr zu.
    Direkt vor der KC-135R, auf der für letzte Sichtkontrollen benutzten Wendefläche, standen zwei überschallschnelle Bomber B-1B Lancer. Sie schienen aus dem Nichts aufgetaucht zu

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