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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Fla-MGS und Handfeuerwaffen entgegen. Eine F-16 Fighting Falcon erhielt einen Zufallstreffer, sodass ihr Pilot mit dem Schleudersitz aussteigen musste - aber erst vor der Ostküste der Insel Quemoy, praktisch zwischen taiwanesischen Vorpostenbooten, die zur Bergung ausgelaufen waren.
    »Kursanzeige beachten, Kurs zwo-acht-drei, fünf Minuten und dreißig Sekunden bis zum nächsten Wendepunkt«, wies McLanahan die Piloten der Megafortress an. Sie hatten die chinesische Küste über der Futou-Bai vierzig Meilen südlich von Xiamen überflogen; der neue Kurs würde sie südwestlich an der Stadt Zhangzhou vorbei zu den südlichen Ausläufern der Bopingund Wuyi-Berge führen. »Sicherheitsmindesthöhe fünftausendfünfhundert Fuß. Bergiges Gelände zwölf Uhr, zwanzig Meilen.« Für ihren Weiterflug in Baumhöhe benutzten sie das COLA-System (Computer-generated Lowest Altitude) der EB-52, dessen Navigationscomputer ihre gegenwärtige Position, den geplanten Flugweg und ihre Geschwindigkeit mit seiner riesigen Datenbank verglich, um die niedrigste Höhe festzulegen, die sie einhalten konnten, ohne gegen natürliche oder künstliche Hindernisse zu prallen - und ohne ihr Terrainfolgeradar einzuschalten, das sie hätte verraten können.
    »Bandit, zwölf Uhr, Entfernung und Höhe noch unbekannt«, meldete Luger plötzlich. »Er ist plötzlich aufgetaucht... geschätzte Entfernung einundvierzig Meilen... Geschwindigkeit fünfhundert Knoten. Ich glaube, wir haben einen chinesischen Jäger, eine Su-zj vor uns, Leute - und der Hundesohn scheint uns gesehen zu haben!«
Verteidigungsministerium, Peking
zur selben Zeit
    Eine Gruppe von Mitgliedern des Politbüros der KPCH hatte sich zu Jiang gesellt, um Sun Ji Guoming zu seinen Erfolgen zu beglückwünschen. Der Präsident fuhr mit seinen Elogen auf Sun fort, indem er ihm vor allen Zuhörern erklärte: »Ein Geniestreich, dass Sie gleichzeitig mit unseren Angriffen auf die Nationalisten einen Konflikt auf der koreanischen Halbinsel provoziert haben. Aus westlicher Sicht verblasst die Taiwanfrage natürlich im Vergleich zur Gefahr eines neuen Koreakriegs.«
    »In Ihrer Verlautbarung könnten Sie sich als Vermittler zwischen Nordund Südkorea anbieten, Genosse Präsident, und vielleicht so weit gehen, Präsident Kim-Jong jegliche militärische Unterstützung zu verweigern, wenn er nicht verhandeln will«, schlug Sun vor. »Das dürfte den Süden daran hindern, seinerseits eine Offensive zu beginnen. Für den Fall, dass der Süden oder die Vereinigten Staaten den Norden angreifen, sollten wir natürlich damit drohen, Präsident Kim mit allen zur Verfügung stehenden Kräften anzugreifen. Das würde auch für einen Irankonflikt gelten, falls es zu einem kommt: Wir könnten anbieten, mäßigend auf die Iraner einzuwirken und so unseren Einfluss am Persischen Golf stärken.«
    Präsident Jiang war von Suns Vorschlägen sichtlich beeindruckt. »Ich kann noch immer kaum glauben«, sagte der Oberste Führer, »dass wir anscheinend mit keinerlei Vergeltungsmaßnahmen rechnen müssen, obwohl wir die nationalistischen Rebellen und sogar die Vereinigten Staaten mit Atomwaffen angegriffen haben. Was ist nur aus dem gefürchteten amerikanischen Militärapparat geworden?«
    »Der existiert nach wie vor, Genosse Präsident, und ist weiterhin mächtig«, antwortete Sun warnend. »Das amerikanische U-Boot hat vermutlich schon wochenlang vor Bandar-Abbas gelauert, und auch vor unseren Häfen und Marinestützpunkten liegen vermutlich bisher nicht entdeckte amerikanische U-Boote - vielleicht sogar mit Kernwaffen an Bord. Und sollten die Amerikaner jemals Beweise dafür entdecken, dass wir die Independence versenkt haben, könnten wir uns plötzlich im Krieg mit den Vereinigten Staaten befinden. Aber solange Martindale und seine Generale kein klares Ziel haben, können sie nicht losschlagen, ohne von der Weltöffentlichkeit als >Kriegstreiber< gebrandmarkt zu werden. Wir dürfen nicht unüberlegt handeln, aber wir müssen dafür sorgen, dass der amerikanische Präsident weiterhin unsicher und aus dem Gleichgewicht gebracht bleibt.«
    »Ein ausgezeichneter Rat, Genosse Admiral«, sagte Jiang anerkennend. In diesem Augenblick trat ein Offizier auf Sun zu, verbeugte sich vor dem Präsidenten und übergab Sun eine Nachricht. »Sie haben sich als zuverlässiger und wertvoller Ratgeber bewährt. Auch die Partei hat Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihre Loyalität anerkennend bemerkt.«
    »Danke, General

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