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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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zu fliegen, und verschwinden wieder. Wir müssen die Genehmigung haben, im richtigen Augenblick zu schießen - wir können nicht im Kampfgebiet herumlungern und darauf hoffen, dass der Schießbefehl kommt. Wie Patrick vorhin erwähnt hat, Sir, unternehmen wir nichts, um die Kampfhandlungen eskalieren zu lassen, aber wir müssen selbst entscheiden können, womit wir reagieren wollen. Auch wenn Dr. Masters' Überwachungsund Kommunikationsgeräte sehr gut funktionieren, sind sie weder vollkommen noch hundertprozentig zuverlässig. Unsere Jungs müssen Schießerlaubnis bekommen, Sir, sonst ist ihr Einsatz nicht zu verantworten.«
    Präsident Martindale schüttelte den Kopf. »Kaum zu glauben, dass wir überlegen, eine Privatfirma für uns kämpfen zu lassen«, sagte er müde lächelnd. »Mir kommt's vor, als würde ich Söldner anheuern.«
    »Dann nehmen Sie uns doch ins Militär auf, Sir«, schlug Patrick McLanahan vor.
    Martindale, Freeman, Samson und sogar Masters starrten ihn verblüfft an. »Wie meinen Sie das, Patrick?«, fragte Samson schließlich.
    »Nehmen Sie uns ins Militär auf«, wiederholte McLanahan. »Stellen Sie die Bomber B-52 wieder in Dienst - aber erst nach dem Umbau in EB-52 Megafortress. Im Augenblick existieren schon acht dieser umgebauten Bomber. Dr. Masters und ich haben dreißig B-52H identifiziert, die umgebaut werden könnten. Innerhalb von zwei Jahren, vielleicht schon früher, haben Sie dann ein Geschwader mit zwei Staffeln EB-52, die alle nur denkbaren Aufträge ausführen können: Aufklärung, Einsatz von Drohnen, Bekämpfung feindlicher Luftabwehr, Minenlegen, strategische oder taktische Präzisionsangriffe mit Lenkwaffen, Bombenangriffe, sogar Luftverteidigung und Satellitenstarts. Dafür müssten Sie die Dyess Air Force Base in Texas reaktivieren oder das Geschwader auf dem Flugplatz von Sky Masters, Inc., in Arkansas stationieren.«
    »Ich glaube, dass wir im Augenblick zu viele andere Sorgen haben, um uns damit befassen zu können«, wandte Stabschef Jerrod Haie ein. Dass er nichts von dieser Idee hielt, war offensichtlich, aber Freeman, Samson, Masters und sogar Verteidigungsminister Arthur Chastain wirkten plötzlich nachdenklich, als Haie fortfuhr: »Mr. President, Sie müssen in zehn Minuten zu Ihrem Termin unterwegs sein. Deshalb schlage ich vor, dass...«
    In diesem Augenblick wurde angeklopft. Bevor der Secret-Service-Agent die Tür ganz öffnen konnte, stürmte Admiral Baiboa, der Vorsitzende der Vereinten Stabschefs, ins Oval Office. »Entschuldigung, Mr. President«, polterte er, »aber mein Adjutant ist vom Weißen Haus benachrichtigt worden, unsere Besprechung finde eine Stunde später statt. Aber Ihre Nachrichtenzentrale weiß nichts von diesem Anruf. Und rein zufällig treffe ich draußen im Empfangsbereich Brad Elliott. Würde mir jemand verraten, was er hier tut?« Baiboa schien erst jetzt General Samson, Patrick McLanahan und Dr. Jon Masters wahrzunehmen, die mit dem Präsidenten und seinen Beratern zusammensaßen. »Würde mir bitte jemand verraten, worum es hier geht?«
    »Brad Elliott?«, fragte Martindale mit plötzlich quieksender Stimme. »Er ist hier?« Nun war auf einmal alles klar, warum Baiboa sich verspätet hatte. Der Präsident schüttelte grinsend den Kopf. »Nein... nein, das hätte Elliott sich nicht getraut.«
    »Er hätte sich nicht getraut, meinen Adjutanten zu belügen, damit er oder seine Kumpane ungestört mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten über irgendeinen verrückten Plan für Luftangriffe mit Stealth-Bombern reden können?«, fragte Admiral Baiboa sarkastisch. »Teufel, Sir, mich wundert nur, dass er nicht versucht hat, meinen Dienstwagen mit einer seiner Roboter-Lenkwaffen in die Luft zu jagen. Jedenfalls hat er Erfolg gehabt, stimmt's? Sie haben über geheime Luftaufklärung gegen die Kriegsmarine der Volksbefreiungsarmee gesprochen, nicht wahr?«
    »Wir diskutieren darüber, woraus Chinas nächster Schritt bestehen könnte«, sagte Freeman, »und was wir dagegen tun sollten.«
    »Was wir tun sollten?«, fragte Baiboa mühsam beherrscht. Der Admiral war ein cholerischer, aber dynamischer und angesehener Marineoffizier mit Intelligenz und Durchsetzungsvermögen, was Martindale bei Beratern schätzte. »Ach, richtig, die Luftwaffe will diese versuchsweise zu Stealth-Bombern umgebauten B-52 losschicken.« So, wie er »B-52« sagte, war das fast ein Schimpfwort. »Mr. President, ich bin bereit, Ihnen die Empfehlung der Vereinten

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