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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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patrouillieren im Südchinesischen Meer. Die Ablösung für alle sieben Boote ist unterwegs.«
    »Zwei U-Boote gegen eine Kampfgruppe mit fünfzig Schiffen sind etwas kümmerlich«, warf Verteidigungsminister Chastain ein.
    »In fünf bis sechs Tagen können zwei weitere U-Boote dort sein«, sagte Freeman. »Aber Taiwan hat zwei, vielleicht sogar drei U-Boote zwischen den chinesischen Truppen und Taiwan stehen, deshalb machen die Chinesen aggressiv Jagd auf U-Boote.«
    »Um so mehr Grund, ein paar mehr hinzuschicken«, argumentierte Chastain. Alle sahen zu dem Präsidenten hinüber, bei dem die Entscheidung lag.
    Dieses Gespräch faszinierte Patrick McLanahan. Das Oval Office im Weißen Haus war das Machtzentrum der Welt - aber hier wurden schwierigste Probleme besprochen, als säßen sie in der Küche eines Farmhauses in lowa und diskutierten über das Wetter, die Marktpreise und die Frage, ob sie mit der Ernte noch ein paar Tage zuwarten sollten. McLanahan wunderte sich auch über Martindales Zögern. Kevin Martindale hatte nie davor zurückgeschreckt, amerikanische Streitkräfte jederzeit und überall einzusetzen, aber die politischen Folgen des Konflikts mit dem Iran - vor allem seine Entscheidung, einen Bomber B-2 heimlich China überfliegen zu lassen, um den Iran »durch die Hintertür« anzugreifen -, waren mörderisch gewesen. Oppositionspolitiker forderten bereits ein Amtsenthebungsverfahren, und die Medien schienen die Flammen zu schüren. Präsident Martindale, der noch kein halbes Jahr im Amt war, kämpfte bereits um sein politisches Überleben.
    »Schicken Sie sie hin«, ordnete der Präsident an. »Zwei U-Boote, die speziell die chinesische Einsatztruppe überwachen sollen, und zwei weitere als Verstärkung.« Arthur Chastain machte sich eine Notiz für den Einsatzbefehl. Nach kurzer Pause fuhr der Präsident fort: »Wir brauchen dort draußen mehr Feuerkraft, das steht fest. Die Navy kann sie am schnellsten zur Verfügung stellen, aber auch sie braucht ein paar Tage Vorlaufzeit.« Er zögerte, dann sagte er verlegen, fast zerknirscht: »Und ich will, dass das unauffällig vor sich geht. Die Demokraten und die Medien sind ohnehin hinter mir her, weil ich den Einsatz der B-z gegen den Iran genehmigt habe. Ich kann weder die aktiven Bomberverbände noch die der Reserve einsetzen. Mir gefällt nicht einmal die Idee, Flugzeugträger zu entsenden, weil das den Konflikt meiner Ansicht nach auf eine neue, gefährliche Stufe hebt - und den Medien und der Opposition weitere Munition gegen mich liefert.«
    Der Präsident sah zu McLanahan und Masters hinüber. »General Samson und General Hayes, der Stabschef der Air Force, haben mich über das neue Megafortress-Projekt informiert - und ich kenne natürlich alle bisherigen Einsätze der EB-52«, sagte Martindale. »Soviel ich weiß, haben Sie insgesamt acht Maschinen, aber nur für fünf Besatzungen und Waffen. Stimmt das?« Masters nickte knapp. »Wir brauchen alle, die Sie in die Luft bringen können, für bewaffnete Patrouillen über der Formosastraße.«
    »Wird gemacht«, antwortete Masters sofort. »Wo und wann wollen Sie sie haben?«
    »Dies ist kein Verkaufsgespräch, Dr. Masters«, warf Philip Freeman streng ein. »Der Präsident ersucht Sie, Besatzungen und Versuchsmaschinen für geheime Patrouillenflüge zur Verfügung zu stellen. Die Besatzungen können dabei in Lebensgefahr kommen. Sie könnten Ihre Besatzungen, alle Maschinen und Ihre gesamten Investitionen einbüßen, ohne Ihre Verluste ersetzt zu bekommen oder einklagen zu können. Falls Ihre Besatzungen in Gefangenschaft geraten, würden sie als Terroristen, Spione oder bewaffnete Aggressoren von der ganzen Härte des chinesischen Strafrechts getroffen, ohne von der US-Regierung Schutz und Hilfe erwarten zu können. Denken Sie also erst einmal darüber nach.«
    »Okay«, antwortete Masters. Er schwieg zwei Herzschläge lang, dann lächelte er und wiederholte: »Wo und wann wollen Sie sie haben?«
    »Darüber haben wir schon nachgedacht«, warf Patrick McLanahan ein, um das merkwürdige Verhalten seines Chefs zu erklären. »Ich spreche für die Besatzungen, Mr. President, und wir sind einsatzbereit. Unsere Flugzeuge sind betankt, bewaffnet und startklar. Wir haben sogar eigene Tankflugzeuge zur Luftbetankung, die bereits auf Hawaii, wo Sky Masters, Inc. sein Erprobungszentrum hat, stationiert sind. Wir brauchen nur noch die Genehmigung, die Andersen Air Force Base auf Guam benützen zu

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