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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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ging nun einmal
vor.
»Unfreiwillig?« Olivias Brauen bogen sich wie zwei
schwarze Schwingen über ihren kalt glitzernden Augen. »Es
stand Ihnen doch frei, das Ganze zu dementieren, oder?
Aber nein, ich hab Ihnen gleich angesehen, dass Sie meine
Variante plausibler und ... weit weniger kompromittierend
fanden.«
Lauren blickte zu Carson, der Löcher in seine Schuhe
starrte. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und nagte
an ihrer Unterlippe. Es brannte ihr auf der Zunge, Olivias
Verdacht zu zerstreuen, dass sie und Ben Lockett mehr verbunden hätte als eine Freundschaft. Nein, es hatte keinen
Zweck.
Zwei Monate. Sie musste mindestens zwei Monate durchhalten. Zumal sie gar keine Alternative hatte.
Eilends entschuldigte sie sich und lief nach oben.
Carson lag in dem breiten Himmelbett und beobachtete,
wie Olivia hinter dem geschnitzten Wandschirm hervortrat
und nackt durch das Schlafzimmer glitt. Sie faszinierte ihn
noch jedes Mal. Um Mitte fünfzig, wirkte ihr Körper jugendlich straff. Als sie ihr gelöstes Haar ausbürstete, spiegelten sich ihre spitzen, festen Brüste im Ankleidespiegel.
Ihr Bauch war flach, ihre Hüften schlank, Schenkel und Po
waren fest und glatt.
Während er sie freizügig betrachtete, wurde er sich
schmerzlich seiner fehlenden Attraktivität bewusst. Er war
korpulent, sein Torso faltig erschlafft, seine kurzen Beine
waren im Alter noch stämmiger geworden. Carson hatte
seinen Freund Ben immer um dessen sehnig-muskulösen
Körper beneidet. Der hoch gewachsene Mann mit dem vollen Haar hatte selbst im fortgeschrittenen Alter noch sämtlichen Frauen den Kopf verdreht.
Unbeeindruckt von seinen begehrlichen Blicken trat Olivia zum Bett und drehte die Gaslampe herunter. Müde
seufzend glitt sie zwischen die Laken und legte ihren Kopf
auf das duftende Kissen.
»Du warst fantastisch heute Abend, Liebling. Es war bestimmt anstrengend für dich.« Carson streichelte Olivias
weiche Haarfülle mit seinen kurzen Fingern.
»Diese Bastarde«, zischte sie. »Sie wissen genau, dass sie
uns in der Hand haben, und das spielen sie gnadenlos aus.
Wenn ich diese Eisenbahnanbindung nicht so dringend
bräuchte, könnte mich dieser verdammte deutsche Hurenbock mal kreuzweise.« Carson war ihre derbe Ausdrucksweise gewöhnt. Und froh, dass sie ihre freimütige Offenheit
nur in seiner Anwesenheit zeigte. Er sah darin einen Vertrauensbeweis.
»Ich weiß, mein Schatz. Wir müssen ihre Spielchen eben
noch eine Weile mitspielen. Es ist ja keineswegs so, dass
wir nicht schon früher Konzessionen hätten machen müssen. Bislang hat sich das für uns immer ausgezahlt.«
»Ja, aber dieses Mal kommt mir die Galle hoch.«
»Vergiss Vandiver und versuch zu entspannen.« Carsons
massiger Leib drängte sich an ihren. Er streichelte ihre
Wange, neigte sich über sie und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Olivia mochte keine glutvollen
Zärtlichkeiten.
Er rückte mit dem Kopf an Olivias, so weit es seine Körperfülle zuließ, glitt mit seiner Hand über die Rundung ihres Busens und umschloss eine ihrer Brüste. Ihre Spitzen
waren nach der Schwangerschaft mit Jared nicht dunkel
geworden, sondern rosig wie bei einem jungen Mädchen.
Er streichelte lustvoll ihr warmes Fleisch und die harten
Knospen, bis sie sich ungeduldig auf dem Laken wälzte.
Damit signalisierte sie ihm, dass das Vorspiel beendet war.
Sie ließ ihn gewähren, als er sich auf sie stemmte und hastig in sie eindrang. Er war maßlos erregt und kam innerhalb
von Minuten zum Orgasmus. Er hatte nie versucht, seinen
Höhepunkt hinauszuzögern. Olivia war von den Nonnen im
Ursulinenkloster ihrer Heimatstadt New Orleans dahingehend erzogen worden, dass eine Dame den sexuellen Akt
nicht genoss, sondern notgedrungen über sich ergehen ließ.
Carson fand sich damit ab, dass eine heiße Liebesnacht mit
Olivia reines Wunschdenken war. Wie um sein lustvolles
Stöhnen zu dämpfen, vergrub er schamhaft sein Gesicht in
den Kissen.
Sie streichelte ihm kurz über die schwammigen Schultern,
hauchte ihm einen spröden Kuss auf die Lippen und löste
sich aus seiner Umarmung. Es war inzwischen über zwanzig Jahre her, dass sie ihn kühl und emotionslos gefragt hatte, ob er nicht ihr Liebhaber sein wolle. Seitdem gab es weder ein erotisches Nachspiel, noch durfte er sie hinterher
nackt bewundern.
Wie üblich glitt sie aus dem Bett und verschwand in ihrem
Bad. Er hörte, wie sie sich wusch. In Nachthemd und Bademantel kehrte sie

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