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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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bestürmten. Sämtliche Gäste waren neugierig, Lauren
kennen zu lernen. Er ertappte sich dabei, dass er besitzergreifend ihre Hand unter seinen Arm schob.
Später bewirteten die Locketts die Hochzeitsgemeinde
reichhaltig mit Köstlichkeiten und Getränken. Vor knapp
einem Monat hatten viele der Gäste Ben Lockett die letzte
Ehre erwiesen. Er hatte aufgebahrt in diesem Zimmer gelegen. Die Trauer war einer fröhlichen Feierstimmung gewichen.
Carson hielt eine blumige Rede, die Champagnergläser
klirrten zu einem Hochzeitstoast. Als Lauren ihr Glas an die
Lippen hob, traf ihr Blick über den Kristallrand hinweg auf
Jareds. In seinen Augen lag ein temperamentvolles Funkeln,
dass ihr schwindlig wurde. Sie trank einen winzigen
Schluck, und als sie das Glas senkte, brachte er es kurzerhand erneut an ihre Lippen. Der Champagner prickelte
durch ihre Kehle, beflügelte ihre Sinne. Es heißt, er wäre
bestückt wie ein Hengst!, schwirrte ihr Elenas Satz durch
den Kopf. Was das genau bedeutete, wusste sie nicht. Sie
sah nur, dass Jared verflixt gut gebaut war.
Als er sein Glas senken wollte, stieß ihn jemand am Ellbogen, und der Champagner perlte über sein Kinn und auf
sein Revers.
»Oh!« Lauren prustete los.
»Du findest einen tropfnassen Bräutigam wohl witzig,
was?« Grinsend stellte er sein Glas ab und schüttelte seine
nasse Hand aus.
Intuitiv wischte Lauren über sein Revers. Hob sein Gesicht an und rieb mit dem Daumen behutsam die Tropfen
von seinem Kinn. »So, das hätten wir.« Sie fixierte ihn lächelnd. Und stutzte ob seiner plötzlich verkniffenen Miene.
Jareds Körper reagierte prompt. Sobald sie ihn berührte,
war er erregt. Und er hätte so gern geglaubt, dass ihre Unschuld und Naivität echt wären. Von wegen! Teufel noch,
eine Frau, die derart ranging und einen Mann aufreizend
anschmachtete, wusste genau, was sie tat. Und Ben war
prompt auf sie reingefallen. Das würde ihm nicht passieren.
»Jared ...?«, fragte sie verunsichert.
»Wir mischen uns besser unter unsere Gäste, Mrs. Lockett«, meinte er knapp. Er fasste sie am Ellbogen und
führte sie zu einer Gruppe Gratulanten. Laurens Herz sank
ins Bodenlose. Und sie hatte geglaubt, sie machte Fortschritte mit Jared. Wie sollten sie die nächsten zwei Jahre
miteinander auskommen? Sie seufzte stumm. Grübeln hatte
jetzt keinen Zweck. Sie wollte sich später mit ihrer Zukunft
befassen.
Heute mochte sie sich auf nichts anderes konzentrieren
als auf den charismatischen Mann an ihrer Seite. Er sah
himmlisch aus in seinem eleganten schwarzen Anzug mit
blütenweißem Smokinghemd. In seinen Augen schimmerten goldene Reflexe, makellos weiße Zähne formten sich zu
einem umwerfenden Lächeln in seinem gebräunten Gesicht. Er gewann die Sympathien sämtlicher Gäste im
Sturm. Machte den Damen schamlos Komplimente, worüber die jeweiligen Gatten großzügig hinwegsahen. Er trank
nur zwei Anstandsgläser Champagner, während er Lauren
mit glühenden Worten und Gesten seinen alten Bekannten
vorstellte. Und steckte ohne ein Wimpernzucken deren Seitenhiebe ein, wo er denn eine so zauberhafte Braut gefunden habe.
Als die Vandivers ihre Glückwünsche aussprachen, legte
sich ein harter Zug um Jareds Mund. Lauren spürte, wie er
sich innerlich verkrampfte. Er gab sich höflich-distanziert
und dankte ihnen halbherzig für ihr Kommen.
»Sie sind mir ja ein ganz Schneller, Jared.« Parker klopfte
ihm auf die Schulter, die sich unter dem dunklen Anzugstoff
anspannte. »Wir hatten keine Ahnung, dass Sie und Lauren
heiraten wollten.«
Jared hielt Parkers bohrendem Blick ungerührt stand. »Ich
bedaure, aber Sie ertappten uns bei einer kleinen Meinungsverschiedenheit. Meine Braut fand es nicht richtig, so
bald nach dem Tod meines Vaters zu heiraten. Zum Glück
konnte ich ihr diese Skrupel nehmen.«
Er legte besitzergreifend den Arm um Laurens Schultern,
zog sie an sich und schaute ihr tief in die Augen. Ihr Mann
war ein begnadeter Schauspieler, dachte sie. Die Nähe seines Körpers und der glutvolle Blick raubten ihr den Atem.
»Mrs. Lockett, ich darf mich den herzlichen Glückwünschen anschließen.« Kurts Blick schoss herausfordernd zu
Jared. »Sie erlauben doch, dass ich die Braut küsse, oder?«
Er wartete die Antwort nicht erst ab, sondern beugte sich
über sie und presste seine feisten, gespitzten Lippen auf ihre. Sie zuckte zurück, spürte, wie Jareds Finger grob an ihrer Schulter zerrten, und hätte fast aufgeschrien vor

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