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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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Schmerz.
Kurt lächelte lasziv-provokant und entfernte sich.
Mit einem mordlüsternen Glitzern in den Augen beobachtete Jared, wie der Junior sich neben eines der Mädchen aus
dem Ort setzte, das über die unerwartete Heirat untröstlich
schien. Parker Vandiver gewahrte die Feindseligkeit in Jareds Zügen und schüttelte schmunzelnd den Kopf. Die
nächsten Monate würden sicher interessant werden. Höchst
interessant.
Erst als Lauren unbehaglich ihre Schultern straffte, merkte Jared, dass er sie immer noch festhielt. Er zog den Arm
weg und grummelte: »Niemand kann deinem Charme widerstehen, was, Mrs. Lockett?« Warnend setzte er hinzu:
»Lächle, Lauren. Denk dran, du bist die strahlende Braut.«
Vor den Gästen demonstrierte er den verliebten Bräutigam
und bewies dabei wahrhaft schauspielerische Qualitäten.
Lauren schwirrte der Kopf vom Champagner und der Hektik der letzten Woche. Sie sehnte sich nach der himmlischen
Ruhe in ihrem Zimmer und bedauerte, dass sie nicht sangund klanglos verschwinden konnte.
Bens Witwe war die ungekrönte Königin des Tages. Sie
sah fantastisch aus, stellte Lauren fest. Die silbernen Fäden
in ihrem dunklen Haar reflektierten das Sonnenlicht, ihre
opalisierenden Wangen waren rosig überhaucht. Sie sah sogar halbwegs glücklich aus, fand ihre Schwiegertochter. Das
Nachmittagsensemble aus meergrünem Seidengeorgette
umschmeichelte ihre hohe, schlanke Statur wie ein zarter
Hauch.
Carson machte Olivia ungelenk den Hof, er betete sie
förmlich an, doch sie ignorierte ihren glühenden Verehrer
geflissentlich. Er tat Lauren richtiggehend leid. Zumal die
Freundlichkeit des Anwalts ein seltenes Verhalten im Hause
Lockett war.
Laurens suchender Blick fiel auf Kurt Vandiver. Stahlblaue Augen unter weißblonden Brauen bohrten sich in ihre, bis sie genervt die Lider niederschlug. Und sich schutzsuchend an Jared schmiegte.
Von seinem Gespräch mit einer Bankiersgattin abgelenkt,
warf er seiner Frau einen kurzen Seitenblick zu und bemerkte Vandiver, der lässig an der Wand lehnte. Spontan
schlang Jared seinen Arm um Laurens schlanke Taille und
presste seine Hand unter ihren Busen.
Kurt schnappte die Geste auf und leckte sich lasziv voyeuristisch die Lippen. Lauren schauderte es unterbewusst.
Keine Ahnung, ob es an Kurts lüsternem Gesichtsausdruck
lag. Vielleicht war es aber auch Jareds Hand, deren erotisierende Wärme sich durch den Stoff ihres Brautkleids hindurch zu brennen schien. Kurt zwinkerte Jared zu, stieß sich
von der Wand ab und schlenderte auf die weitläufige Terrasse.
Jared und Lauren rührten sich nicht. Die Bankiersgattin
plapperte munter weiter, ungeachtet der Pikanterie, die sich
neben ihr abspielte. Lauren roch den frischen Duft seines
Hemdes, der sich betörend mit dem von Tabak und Champagner mischte. Sie spürte die Vibration seiner Stimme,
während er mit der ignoranten Frau plauderte. Als die Bankiersgattin sich entfernte, hielt Jared sie weiterhin eng umschlungen. Seine Hand zitterte kaum merklich, während er
mit dem Daumen verstohlen ihre Brust streichelte. Oder
bildete sie sich das bloß ein? Ihre Kehle war mit einem Mal
wie zugeschnürt, sie japste nach Luft und ließ sie leise
stöhnend entweichen.
Der nächste Gast steuerte auf sie zu. Langsam, widerwillig
lösten sich die sehnigen Finger, hinterließen gleichsam ein
Brandmal auf ihrer Haut.
    Die Schatten wurden länger, der Nachmittag versank in
indigofarbenem Zwielicht. Die Gäste waren fort. Carson
und Olivia saßen auf einem der Sofas. Sie wirkten müde und
erleichtert, dass sie diesen Kraftakt endlich hinter sich gebracht hatten.
    »Das haben wir doch gut hingebogen. Alle sind überzeugt, dass es eine Liebesheirat war. Davon werden die
Leute noch lange schwärmen«, brüstete Olivia sich.
    »Das haben wir allein Lauren zu verdanken«, betonte Carson. »Du bist eine wunderhübsche Braut, meine Liebe.«
»Stimmt. Und die perfekte kleine Ehefrau.« Jared feixte zu
Lauren hinüber, die Rosa beim Tischabräumen half. Er
warf demonstrativ einen Whiskeybecher zu Boden.
Um ein maliziöses Lächeln zu überspielen, hüstelte Olivia. Ihr Sohn und das Mädchen waren offenbar wie Hund
und Katze. Das konnte ja noch heiter werden. »Du hast deine Rolle überzeugend gespielt, Jared«, sagte sie. »Behandle
deine Frau weiterhin höflich in der Öffentlichkeit, und niemand wird Verdacht schöpfen.«
Lauren hielt den Blick gesenkt. Sie gehörte irgendwie
nicht dazu, ihre Gefühle wurden mit

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