Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot
Schritt.
Lauren, die etwas seltsam Hartes an ihrem Unterleib fühlte, schwankte zwischen Bestürzung und Begehren. Zögernd
schmiegte sie sich an ihn, spürte die pulsierende Glut seiner
Erektion und erschauerte wohlig.
Jareds Hand schob sich zwischen ihre Leiber. Furcht und
Verlangen mischten sich in ihrem Kopf: Wohin würde das
führen? Irgendwie wollte sie es ja auch, wenn sie bloß wüsste, was? Merkwürdig, seine Hand glitt zielstrebig zu ihrer
Brust. Ob er sie dort streicheln wollte? Nein, bestimmt
nicht. Oder doch? Ja, ja, bitte, flehte sie insgeheim und
schalt sich ein schlimmes Mädchen. Sein aufgepeitschter
Körper drängte begehrlich an ihre weiblich weiche Fülle.
Jared verlor sich im Rausch seiner Sinne. Keine fühlte sich
an wie sie. Kein Mund schmeckte so wie ihrer, dachte er,
während er ihre Lippen mit feurigen Küssen verzehrte. Seine Hand glitt zu der aufreizenden Rundung ihrer Brüste
und drückte sie sanft. Ihre Spitzen reagierten auf seine stimulierende Massage, erblühten zu festen Knospen.
Manchmal, in einem stillen Moment, hatte Jared gehofft,
dass er irgendwann seine Traumfrau finden würde. Eine
Frau wie Lauren.
Einzigartig. Anders als alle anderen. Hatte Ben nicht erzählt ... Ben!
In seinem Kopf schrillten sofort sämtliche Alarmglocken.
Ben, Ben, Ben echote es durch seine Gehirnwindungen.
Hatte sein Vater etwas mit ihr gehabt? War sie bei Ben auch
sanft und anschmiegsam wie ein schnurrendes Kätzchen
gewesen?
Er schob sie heftig von sich, dass sie rücklings auf das
Bett plumpste. Sie blinzelte ihn verständnislos an. Ihr Haar
fiel ihr über die Schultern, fächerte sich verführerisch über
ihre dunklen Brustspitzen.
Er deutete mit dem Finger auf sie. »Ich hab dir doch lang
und breit erklärt, dass du mich in Ruhe lassen sollst!«, entrüstete er sich und zog scharf den Atem ein. »Du bist
hübsch, das gebe ich zu. Und du bist verdammt verführerisch. Deine Küsse schmecken sü...« Seine Stimme senkte
sich zu einem heiseren Flüstern. »Grundgütiger!« Er schlug
mit der Faust in seine Handfläche. Sein Verlangen war
schier unerträglich. Und sie räkelte sich hingebungsvoll auf
dem Bett und musterte ihn so unschuldig, als könnte sie
kein Wässerchen trüben. Und sein Penis reagierte mit einer
mörderischen Erektion.
Er sollte sie verführen, jetzt und hier. Jared brannte darauf, ihr die Röcke hochzustreifen, um zu testen, ob ihre
Schenkel so verlockend straff waren wie in seiner Vorstellung. Und dann würde er sich in ihre Mitte stemmen, sie
stoßen, bis die lange aufgestaute Lust sich entlud.
Hätte Lauren seine Überlegungen auch nur geahnt, wäre
sie entsetzt davongelaufen. Stattdessen lag sie auf dem Bett
und betrachtete feinfühlig die widerstreitenden Regungen
in seiner Miene. Sie setzte sich auf und streckte die Hand
nach ihm aus. Wollte ihn trösten, ganz egal, welcher Teufel
ihn ritt.
Er schob ihre Hand weg. »Ich will nichts mit dir zu tun
haben«, erklärte er ungnädig. »Hast du mich verstanden?«
Er schnellte herum, riss die Schranktür auf und ein frisches
Hemd vom Bügel. Stampfte zur Tür. Knallte sie geräuschvoll hinter sich zu.
Lauren sank zurück auf das Bett und rollte sich auf den
Bauch. Sie schluchzte haltlos in das Laken.
Weinte sie, weil er sie hemmungslos geküsst hatte oder
wegen ihrer schamlosen Reaktion auf seine Zärtlichkeiten?
Weil er Hals über Kopf aus dem Zimmer gestürzt war? Oder
wegen seiner infamen Äußerung? Hatte sie insgeheim
Skrupel, dass er das Ehejoch alsbald abschütteln und sie
mit zwanzigtausend Dollar auf die Straße setzen würde?
Fragen über Fragen, auf die Lauren keine Antwort wusste.
Am nächsten Morgen, als Lauren und Maria von einem
Ausritt zurückkehrten, drang von einer der Koppeln eine
laute Auseinandersetzung zu ihnen herüber. Die Vaqueros
standen rings um die Zäune verteilt.
Lauren entdeckte die hoch gewachsene, schlanke Silhouette ihres Mannes. Seit gestern Abend hatte sie ihn nicht
mehr gesehen. Beim Frühstück war er auch nicht gewesen.
Rudy hatte ihn mit den Worten entschuldigt, er werde in
den Ställen gebraucht.
Nachdem sie ihre Pferde vor der Veranda angebunden
hatten, sagte Lauren zu Maria: »Ich bleib noch ein bisschen
hier draußen.« Das mit der Koppel interessierte sie brennend.
»Gut.« Maria lächelte. »Es war ein schöner Ritt. Ben und
ich sind früher immer morgens ausgeritten. Die frische Luft
und die Bewegung, das hat mir irgendwie gefehlt.«
»Wenn du
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