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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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Lust hast, können wir das öfter machen.« Lauren streichelte der alten Dame über den Arm, dann verschwand Maria im Haus.
Lauren schlenderte zu der eingezäunten Weide. Sie ging
nicht wegen Jared hin, oh nein, ganz bestimmt nicht, versuchte sie sich einzureden. Als sie näher kam, sah sie, wie
ungefähr zwanzig Vaqueros einen Bullen in eine Art Pferch
trieben.
»Was machen die da, Rudy?«, fragte sie ihren Schwager,
der ebenfalls am Zaun stand.
Sein Kopf schnellte zu ihr herum. »Was die da machen? ...
Ähm ... die wollen ... tja ... den Bullen da kastrieren.«
»Oh.« Lauren wurde knallrot im Gesicht. Sie wandte sich
zum Gehen und wäre fast mit ihrem Mann zusammengeprallt. Er streckte den Arm aus, schob sie zurück.
»Bleib doch und sieh es dir an, hm? Du interessierst dich
doch sonst auch für alles, was auf der Ranch passiert.«
»Jared ...«, begann Rudy.
»Nein, Rudy. Lauren brennt darauf, alles zu erfahren, was
mit dem Vieh und den Vaqueros zu tun hat«, versetzte er
bissig. Lauren wünschte sich, sie wäre mit Maria ins Haus
gegangen. Unvermittelt packte Jared sie bei den Schultern
und drehte sie zum Zaun. Er stand dicht hinter ihr, seine
Hände legten sich wie Eisenklammern um ihre Oberarme.
»Wieso ... wieso macht ihr das ausgerechnet bei diesem
Bullen?«
Sie hoffte, dass ihre Frage nicht allzu dämlich klang. Im
Grunde genommen interessierte sie der Vorgang nicht die
Bohne, und sie hatte noch weniger Lust, dabei zuzuschauen.
Jared schob seinen Zigarillo in den Mundwinkel und
meinte gedehnt: »Puh, dafür gibt es mehrere Gründe. Besseres Fleisch. Oder weil er die Kühe nicht mehr richtig befriedigen kann. Vielleicht aber auch deshalb, weil er ein brutaler Mistkerl ist.« »Dann sollten wir dich vielleicht auch
kastrieren«, sagte Rudy mit Grabesstimme. Es widerstrebte
ihm maßlos, dass Lauren bei dieser blutrünstigen Prozedur
zuschaute.
Jared funkelte seinen Bruder an. Er schnippte den Zigarillo achtlos fort. »Ist das dein Ernst? Na, dann versuch`s
doch.« Ohne jede Vorankündigung senkte Rudy den Kopf
und rammte ihn in Jareds Magengrube, woraufhin sein jüngerer Bruder zu Boden ging.
Lauren beobachtete mit schreckgeweiteten Augen, wie die
beiden sich im Dreck wälzten, Arme und Beine ineinander
verkeilt, Blut spritzte aus aufgeplatzten Lippen und angeschlagenen Nasen. Sie standen auf, umkreisten einander
wachsam, dann startete Jared zum Gegenangriff, und sie
gingen erneut zu Boden. Die Vaqueros stellten ihre Arbeit
ein, bildeten einen großen Kreis um die beiden Kontrahenten. Dumpfes Stöhnen und das Geräusch der Treffer erfüllten die Luft.
Gloria kam mit wehenden Röcken aus dem Haus gelaufen. Ein paar von ihren Kindern verfolgten mit großen Augen das spektakuläre Ereignis. Sie hatten ihren Vater schon
öfter mit Onkel Jared kämpfen sehen, aber immer nur im
Spaß. Dieses Mal sah es ernst aus, sagte ihnen ihr kindlicher Verstand.
Ehe er reagieren konnte, riss Gloria einem der Cowboys
den Revolver aus dem Holster und schoss zweimal in die
Luft.
Die beiden am Boden ließen voneinander ab und japsten
nach Luft. Als sie sich etwas gefangen hatten, wischten sie
sich mit ihren staubigen, zerrissenen Ärmeln verschämt das
Blut von ihren Gesichtern. Die Abschürfungen auf Jareds
Brust hatten wieder zu bluten begonnen und färbten sein
Hemd rot. Die beiden Männer wechselten miteinander betretene Blicke.
Jared grinste und verzog dabei schmerzvoll seine aufgeplatzte Lippe. »Das dachte ich mir. Du wirst träge und bist
nicht mehr in Form, alter Junge.«
»Von wegen. Noch ein paar Sekunden, und du hättest
winselnd im Staub gelegen.«
Jared erhob sich leicht schwankend und hielt Rudy eine
Hand hin. Der zog sich dankbar daran hoch. Lachend
umarmten sie einander.
Alle fielen in ihr Lachen mit ein, erleichtert, dass es letztlich nur ein Spaß gewesen war. Lauren wusste es besser.
Lauren wollte nur weg und bedachte nicht lange die möglichen Konsequenzen. Sie lief zu Flame, steckte ihre Stiefelspitze in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel.
Auf leichten Druck ihrer Knie hin galoppierte die Stute an
den anderen vorbei, die ihr verblüfft nachblickten. Ihr Hut
segelte zu Boden und landete vor Jareds Füßen.
»Was zum ...«, stotterte er.
»Los, reit ihr nach, Jared«, befahl Rudy. »Sie war ziemlich
fertig mit den Nerven.«
»Weswegen?«, platzte Gloria heraus.
»Sie... äh ... Jared wollte, dass sie sich eine Kastration anschaut«, erklärte Rudy.
»Ach du meine

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