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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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merklich. »Wir mussten ihr das mit ihrer Tochter erzählen, darüber ist sie natürlich sehr traurig.
Gut, dass Carlos bei ihr ist. Sie ist Ihnen sehr dankbar,
Señora. Ich auch.« Ihre Unterlippe begann zu zittern.
»Ich bin froh, dass ich Elena helfen konnte. Ich wünschte
mir nur, wir hätten das Baby retten können, obwohl Isabela
nach dem hohen Fieber vermutlich nie wieder richtig gesund geworden wäre.«
»Si, ihre kleine Seele ist jetzt im Himmel. Elena und Carlos bekommen bestimmt noch viele Kinder.« Sie grinste
breit. »Ich hab Ihnen Frühstück gemacht.« Sie stampfte in
den Flur und kehrte mit einem Tablett beladen zurück. Ein
köstlicher Duft wehte zu Lauren herüber; ihr lief das Wasser
im Mund zusammen. Wann hatte sie eigentlich das letzte
Mal etwas Vernünftiges gegessen? »Señor Jared möchte,
dass Sie im Bett bleiben und alles aufessen.«
»Ist er ... ich meine ... ist die Familie Lockett gesund? Ich
hab sie seit fast einer Woche nicht mehr zu Gesicht bekommen.«
»Señor Jared war gestern Abend bei Ihnen, Señora. Wissen
Sie das nicht mehr? Sie wurden in der Küche ohnmächtig.
Und er brachte Sie in Ihr Zimmer. Señor Jared musste Sie
hochtragen.«
Das Zimmer drehte sich vor ihren Augen, in ihren Ohren
rauschte ein Orkan. Sie nippte an dem heißen Tee und versuchte die Hand ruhig zu halten, als sie die Tasse auf den
Unterteller stellte.
»Nein ... nein, ich ... äh ... entsinne mich nicht. Ich weiß
nur, dass ich sterbensmüde war.«
»Er war aufgebracht, weil Sie völlig entkräftet waren.
Möchten Sie ein Bad nehmen, Señora? Si?« Rosa wartete ihre Antwort gar nicht erst ab, sondern wackelte in das Badezimmer und hob die achtlos verstreuten Sachen auf.
Ihre Kleidung! Jared hatte sie ins Bett gebracht. Jared hatte sie ausgezogen!
Richtig, sie hatte von ihm geträumt. Plötzlich fiel es ihr
wieder ein. Jared stand über sie geneigt und betrachtete sie
zärtlich. Er schmiegte sein Gesicht in ihre Halsbeuge.
Wenn ihre Arme nicht bleischwer gewesen wären, hätte sie
mit den Fingern sein sonnengebleichtes Haar streicheln
können. Er hatte ihr irgendetwas auf Spanisch ins Ohr geflüstert. Und etwas mit seinem Mund gemacht, was ihr ein
angenehm warmes Prickeln in der Bauchgegend beschert
hatte.
Sie beendete ihr Frühstück, abgelenkt von der Erinnerung
an diesen unglaublichen Traum. Als sie sich entkleidete,
stellte sie fest, dass die blaue Seidenschleife an ihrem Bustier verschwunden war. Sie würde Rosa darauf hinweisen
müssen, dass sie ihre Unterwäsche sorgsamer wusch.
Sie glitt in die Wanne und entspannte sich in dem heißen
Nass. Das erste Mal seit Tagen gönnte sie sich den Luxus
eines ausgiebigen Bades. Sie schöpfte sich mehrere Hände
voll Schaum über den Körper und war geschockt, als die
zarte Haut ihrer Brüste schmerzhaft prickelte. Unwillkürlich
hielt sie die Luft an. Sie untersuchte sich gewissenhaft und
bemerkte, dass ihre Brustspitzen leicht wund waren und bei
jeder Berührung kribbelten, woraufhin Lauren erregende
Schauer über den Rücken perlten. Ihre Brüste waren rau, als
wären sie mit etwas Kratzigem in Berührung gekommen.
Was konnte das sein ...
Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. Sie presste die
Lippen zu einem schmalen, blutleeren Strich zusammen,
umkrampfte mit den Händen den Wannenrand.
Nein! Nein! Es war unmöglich. Ihre Träume hatten keinerlei Realitätsbezug. Es war unfassbar. Trotzdem haderte
sie mit der Möglichkeit. Jared, unrasiert, hatte sie nackt gesehen, sie angefasst, geküsst ...
Sie sprang aus der Wanne, trocknete sich blitzschnell ab
und wickelte sich in einen Morgenmantel, bevor sie ins
Schlafzimmer zurückkehrte. »Wo ist Jared?«, fragte sie Rosa
argwöhnisch, während sie sich für einen Besuch bei Elena
ankleidete. Himmel, nein, sie wollte ihm auf gar keinen Fall
begegnen. Das würde sie nicht verkraften, solange die
Erinnerung an den Traum noch so frisch war.
»Er ist heute Morgen nach Austin gefahren. Geschäftlich,
meinte er. Und dass es ein paar Wochen dauern kann, bis er
zurückkommt. Aber er hat ein Päckchen für Sie dagelassen.« Sie wuselte hinaus und kehrte mit einer kleinen
Schachtel zurück. »Er sagt, das brauchen Sie, wenn Sie das
nächste Mal nach Keypoint reiten.«
Lauren öffnete die Schleife, nahm den Deckel ab und
staunte: Eingeschlagen in feines Papier lag dort ein blaues
Seidentuch. Er hatte sich daran erinnert, dass sie einen eigenen brauchte. Ihre Augen wurden feucht. Da

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