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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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lächelte stillvergnügt. Die Geschichte mit dem
»Ausritt« hatte ihr schwer zu schaffen gemacht. Jared war
doch hoffentlich so vernünftig, dass er sich nicht mit der
Kleinen einließ, oder? Wenn nicht, würde sie zu Plan B
übergehen müssen. Sie versammelten sich um den Spieltisch, der in einer Ecke stand, und die Runde begann. Lauren spielte unkonzentriert, ihre Gedanken kreisten fortwährend um Jared. War er noch ausgegangen? Wohl eher nicht.
Was mochte er bloß tun?
Sie spielten über mehrere Stunden. Bis Carson sich wieder
zu ihnen gesellte und diplomatisch beiden Mannschaften
gratulierte.
Als Rosa ein kaltes Büfett ankündigte, schlenderten alle
ins Esszimmer, wo sie sich über die Reste des kalten Truthahns, Salate und Saucen hermachten. Olivia bat die Köchin, Jared zu holen.
Mit den gefüllten Tellern zogen sie sich in den Salon zurück. Lauren setzte sich auf ein kleines Sofa in einer Ecke.
Mist, das war ein Riesenfehler gewesen! Dummerweise hielt
Kurt direkt auf sie zu.
»Sie essen aber wenig, Lauren«, bemerkte er. Er quetschte
sich dicht neben sie.
»Ich hab nicht viel Hunger«, murmelte sie. Seine ekelhafte
Tuchfühlung konnte einem gehörig den Appetit verderben.
»Sie haben noch gar nicht die eingelegten Pfefferschoten
probiert. Hier, kosten Sie mal.« Er gabelte einen Peperone
von seinem Teller und hielt ihn ihr hin.
Ihr fiel schlagartig die harmlos aussehende Tomatensauce
mit den Bohnen ein. »Nein, danke. Ich mag so etwas
nicht.« Sie schüttelte den Kopf.
»Das ist nicht die scharfe Variante. Sehen Sie, sie sind
ganz mild eingelegt.« Er biss in die Pfefferschote und kaute
genüsslich, wie um ihr zu zeigen, dass keine üblen Nachwirkungen zu befürchten waren. »Na, kommen Sie, seien
Sie mutig, Lauren.«
Um ihn loszuwerden, beugte sie sich vor, nahm einen
winzigen Bissen. Und setzte sich ruckartig auf, da er sie
schamlos angriente.
Sobald sie den Blick von seinem auftrumpfenden Grinsen
löste, gewahrte sie Jared in der Türöffnung. Seine Augen
waren auf den schmalen Zweisitzer geheftet.
Er hatte die herabhängenden Hände zu Fäusten geballt,
seine Kinnmuskulatur zuckte ärgerlich. Ein dämonisches
Glitzern trat in seine Iris. Sie und Kurt friedlich auf einem
Sofa in einer dämmrigen Nische - o Schreck, was mochte
ihr Mann von ihr denken?
»Jared.« Es war kaum mehr als ein Flüstern.
Kurt riss den Kopf herum und folgte ihrem Blick. Jareds
zornumwölkte Miene blieb ihm nicht verborgen. Er wandte
sich wieder Lauren zu und stupste sie spielerisch unters
Kinn. »Sehen Sie, es war ganz mild.«
Sie schob ärgerlich seine Hand beiseite und flog förmlich
von dem Sofa zu Jared, der sich auf dem Absatz umdrehte
und aus dem Salon stapfte.
Sie holte ihn in der Halle ein und fasste begütigend seinen
Arm. »Jared.« Sie räusperte sich. »Jared, ich...«
»Sei still!«, bellte er wütend und riss sich los. Was sollte sie
tun? Brüllen, betteln, flehen, ihm den wütenden, vorwurfsvollen Zug aus dem Gesicht prügeln?
Rosa drückte sich unbehaglich an die Wand und wäre am
liebsten im Erdboden versunken. Lauren entdeckte sie und
lief zu ihr. »Rosa, ich ziehe mich in mein Zimmer zurück.
Ich habe Kopfschmerzen. Sei bitte so lieb und entschuldige
mich bei unseren Gästen, ja?«
»Si, Señora«, wisperte Rosa.
Jared blieb stumm. Stattdessen schickte er seiner Frau einen mörderischen Blick hinterher.
Jared steckte sich einen frischen Zigarillo an und blies das
Streichholz aus. Er stand an dem Fenster seines Zimmers
und beobachtete Lauren, die eben das Gartentor aufdrückte. Ob ihr nicht kalt war? Doch, sie zuckte fröstelnd zusammen. Was zum Teufel machte sie mitten in der Nacht
im Garten?
Die Vandivers waren irgendwann zu später Stunde aufgebrochen. Der junge Lockett hatte sich schwer beherrschen müssen, zumal er Kurt Vandiver liebend gern mit
bloßen Händen erwürgt hätte. Der Mann brachte ihn zur
Weißglut.
Beim Abschied hatte Kurt ihm zugeraunt: »Wir sehen uns
dann beim ersten Spatenstich. Hoffentlich geht es Lauren
bis dahin wieder besser. Ich fänd`s schade, wenn sie nicht
mitkommen könnte.« Er grinste spöttisch. Jared ballte unwillkürlich die Fäuste. Es fehlte nicht viel, und sie wären in
Kurts feixender Visage gelandet.
Nachher hatte er sich systematisch betrunken. Bis Laurens leichte Schritte an sein alkoholbeduseltes Gehirn drangen. Sie tappte durch den Gang, und er lauschte angespannt.
Die Haustür wurde geöffnet und leise zugedrückt. Von

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