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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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interessieren …«
»Du widerlicher Hurensohn!« Dillon war kurz davor, ihm einen Schlag zu verpassen, als Jade zwischen sie beide trat.
»Nein, Dillon, das will er ja nur. Ich habe das schon einmal erlebt. Laß mich mit ihm allein.«
»Den Teufel werde ich tun!« schnaubte Dillon und versuchte, sich Neal zu schnappen.
»Bitte, streite nicht mit mir.«
Er sah sie völlig verständnislos an. Dann drehte er sich um, stapfte zum Büro und schlug die Tür hinter sich zu.
»Halt mir diesen blöden Köter vom Leib«, sagte Neal.
Loner belauerte ihn, noch immer knurrend. Jade rief ihn zurück. »Sag, was du zu sagen hast, Neal.«
Er langte zu ihr hinüber und streichelte ihre Wange, bevor sie seine Hand niederschlagen konnte. Als sie es tat, grinste er. »Du hast doch gar keine Angst, daß ich dem Jungen was antun könnte. Du hast Angst, daß ich ihn beanspruche. Oder besser gesagt – daß er mich beansprucht.«
Neal war steril. Die Patchetts lebten mit dem Glauben an ihre Dynastie. In dieser Sekunde begriff Jade plötzlich, was Grahams Existenz für die Patchetts bedeutete. Sie würden versuchen, ihn zu einem der ihren zu machen. Sie verbarg ihre Angst und sagte: »Es besteht nicht die geringste Chance, daß das passiert, Neal.«
»Nein? Er mag mich, Jade, frag ihn …«
»Ich bezweifle nicht, daß du ihn beeindruckt hast. Jungs in seinem Alter fühlen sich zu allem Verkommenen hingezogen.«
Er lachte kurz auf. »Warum machst du es uns allen nicht leichter? Ein Wort von dir, und ich werde dich heiraten, so, wie ich es schon vor fünfzehn Jahren hätte tun sollen. Wir würden eine große, glückliche, liebende Familie werden – drei Generationen Patchetts und die Dame des Hauses unter einem Dach.«
»Halt dich von meinem Sohn fern«, wiederholte sie mit rauher Stimme. »Ich warne dich, Neal.«
»Jade«, gurrte er. »Du weißt doch besser als jeder andere in Palmetto, daß die einzig ernstzunehmenden Warnungen hier von den Patchetts ausgesprochen werden.«
Er kam näher und nahm ihr Kinn in die Hand. »Und jetzt werde ich dir eine geben. Kämpfe nicht gegen mich. Ich werde meinen Sohn bekommen. Mit dir oder ohne dich.« Er lächelte sie bedeutungsvoll an. »Mir wäre das Gesamtpaket recht.« Er blinzelte. »Du hast mich doch schon einmal gehabt, und so schlecht war ich nicht, stimmt’s?«
Jade wand sich aus seinem Griff und wich zurück.
»Das wäre im Moment alles.« Er lächelte noch immer. »Ich muß jetzt los, sonst komme ich zu spät zu ’ner Verabredung.«
Er warf ihr eine Kußhand zu, stieg in den El Dorado und fuhr davon. Jade zwang sich, die Fassung zu bewahren, bis er außer Sichtweite war. Dann ließ sie sich gegen die Wand des Bürocontainers fallen. Dillon stürzte aus der Tür.
Seine Miene war grimmig und dunkel und so wütend wie die eines Racheengels.
»Okay. Ich war nett, ich war geduldig, aber jetzt habe ich die Schnauze gestrichen voll. Ich will wissen, was hier abläuft und warum. Und du wirst erst gehen, wenn ich es weiß.«

Kapitel 26
    Er nahm Jade bei der Hand und führte sie die Stufen hinauf. Dann verriegelte er die Tür, legte den Hörer neben das Telefon und bedeutete ihr, auf dem kleinen Sofa Platz zu nehmen.
    »Dillon, ich muß noch arbeiten.«
    »Du machst Schluß für heute. Wir beide werden uns jetzt unterhalten, vergiß den Terminkalender. Und jetzt setz dich endlich hin.«

    Sie ließ sich auf das Sofa fallen und schlug die Hände vor das Gesicht, mehr aus Erschöpfung als aus blindem Gehorsam.
»Möchtest du etwas trinken?«
Sie schüttelte den Kopf. Dillon nahm sich den Aluminiumklappstuhl, stellte ihn direkt vor sie hin, setzte sich rittlings darauf und kreuzte die Arme über der Lehne. »Okay, bringen wir es hinter uns.«
»Bringen wir was hinter uns?«
»Jesus«, stöhnte er entnervt. »Soll das etwa schon wieder ein Quiz werden?«
»Das ist dein Quiz, nicht meines. Ich will nach Hause.«
»Vor einer Minute wolltest du noch arbeiten.«
»Hör auf, mich zu traktieren!«
»Dann fang endlich an zu reden.«
»Was willst du wissen?«
»Zuerst möchte ich wissen, wie es kommt, daß zwei Männer behaupten, Grahams Vater zu sein.«
»Beide würden durch Graham eine Menge gewinnen.
Hutch würde seine Niere bekommen und Neal einen Erben.« Als Dillon fragend eine Braue hob, fügte Jade hinzu: »Neal ist steril. Durch denselben Unfall, der Ivan die Beine gekostet hat.«
Dillon verstand, aber die Erklärung reichte ihm nicht ganz. »Trotzdem, Jade. Das ergibt keinen Sinn. Normalerweise

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