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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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wie sehr sich Jade gewehrt hatte und wie verängstigt sie ausgesehen hatte, als er und Hutch sie für Neal festgehalten hatten.
Hutch wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Seine Haut hatte die Farbe von Kalk, gesprenkelt mit rostroten Sommersprossen, »Wir hätten sie nicht einfach da liegenlassen sollen.«
»Sie hat’s doch zur Stadt geschafft, oder etwa nicht?«
»Wie ist sie zurückgekommen?« fragte Lamar.
Neal erzählte ihm, was er am Morgen im Gericht aufgeschnappt hatte. »Ich hab’ gleich gemerkt, daß Donna Dee es wußte«, sagte Lamar, als Neal fertig war.
»Donna Dee hat sich für uns verbürgt«, sagte Neal. » Sie wußte genau, worauf Jade sich einließ, als sie in einen Wagen mit drei halb besoffenen Typen einstieg. Vielleicht hätten wir Donna Dee auch zu unserer kleinen Party einladen sollen.« Er grinste und schnalzte mit der Zunge. »Obwohl ich stark bezweifle, daß sie so gut wie ihre kleine Freundin gewesen wäre. Das war die leckerste Pussy, die ich je hatte.«
Lamar sah auf seine Hände, die schlaff in seinem Schoß lagen. Er hatte das dringende Bedürfnis, sie zu waschen.
»Donna Dee war ganz schön sauer, daß du Jade gebumst hast«, sagte Neal zu Hutch. »Mann, die hat ja mächtig gedampft. Die ist wirklich heiß auf dich. Sei nett, Hutch … warum gibst du ihr nicht ’nen klein bißchen von dem, was du Jade gegeben hast?«
Hutchs große Hände waren zu Fäusten geballt. Er lief krebsrot an. Hutch war bekannt dafür, schnell an die Decke zu gehen, ausgenommen Neal gegenüber, aber es gab schließlich für alles ein erstes Mal. Lamar hielt in ängstlicher Erwartung die Luft an.
Doch dann besann sich Hutch und beschloß, daß es keinen Sinn hatte, sich Neal noch mehr zum Feind zu machen. Sein Gesicht nahm wieder eine normale Farbe an, und die Fäuste entspannten sich. »Ich fahr’ jetzt nach Hause.« Er stapfte durch das Zimmer, doch bevor er die Tür erreichte, stellte Neal sich ihm in den Weg.
»Ich wäre doch sehr enttäuscht, wenn sich meine beiden besten Kumpel als Hosenscheißer erweisen. Jade hat heute morgen in ’nen Wespennest gestochen, aber jetzt ist alles gegessen. Mein alter Herr hat mich vorhin angerufen und mir gesagt, daß sie die Anzeige fallen läßt. Das ist so gut wie ’n Eingeständnis, daß sie’s gewollt hat.« Als er keine Antwort darauf bekam, fragte er: »Oder etwa nicht?«
Die beiden anderen sahen sich unsicher an. Schließlich murmelte Lamar: »Wenn du meinst, Neal.«
»Okay, und jetzt entspannt euch wieder.«
Hutch sagte: »Mein Dad hat mir für die nächsten Wochen Stubenarrest aufgebrummt. Wir sehen uns.«
Als er weg war, hob Neal die Hände über den Kopf, streckte sich und gähnte ausgiebig. »Mein alter Herr hat mich vor Sonnenaufgang aus dem Bett geholt. Ich hab’ ’nen echten Durchhänger.« Er nahm das Bier und trank den Rest in einem Zug aus. »Lust, ’n paar Körbe zu werfen oder so?«
»Nein, ich, äh, ich muß nach Hause.« Lamar stand auf. Er spielte nervös mit dem Reißverschluß seiner Jacke, steckte die Hände in die Taschen und zog sie wieder heraus. »Meinst du, meine Mutter kriegt das raus, Neal?«
»Wieso?« Neal grinste wie ein Alligator. »Schiß, hä?«
»Ja, verdammt noch mal«, gab Lamar mit einem unglücklichen Lachen zu.
Neal schlug ihm auf die Schulter. »Sie wird’s nicht rauskriegen. Und wenn doch – was soll’s? Du hast Jade gebumst. Na und? Ist noch keiner von gestorben.«
Dann griff er Lamar plötzlich an den Hintern und flüsterte: »Du hast ihr wirklich ’ne Ladung verpaßt, Alter. Ich bin verdammt stolz auf dich.«
Neal kniff in das weiche Fleisch, ließ Lamar los und ließ dabei sein typisches, sorgloses Lachen hören.
Lamar verabschiedete sich und ging zur Treppe. Die hohen Decken des Hauses vermittelten ihm das Gefühl, winzig und gefangen zu sein. Er blieb stehen und rang nach Luft. Als er an der Balustrade lehnte, merkte er, daß ihm erneut der Schweiß ausbrach. Kleine Perlen sammelten sich auf seiner Oberlippe. Seine Hände waren feucht und kalt.
Und er machte noch eine Entdeckung: Sein Schwanz war steif. Sehr steif. Neals Bemerkung über seine sexuelle Leistung am Abend zuvor hatte diese Reaktion ausgelöst. Er wußte nicht, ob er stolz sein oder sich übergeben sollte.

Kapitel 6
    Gary wartete schon, als Donna Dee Monroe nach der Schule über den Parkplatz zu ihrem Wagen ging. Er hatte bereits vermutet, daß sie ihm absichtlich aus dem Weg ging. Jetzt ließ sie bei seinem Anblick

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