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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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wollen nur aus einem

    Grund, daß du hier rauskommst weil du’s dir so sehr wünschst. Du willst kein Versager werden, wie ich einer bin.
Alles, was mir jemals gehört hat, ist mein Name und dieses Stück Land. Und das ist verdammt wenig. Und ich hab’s nicht mal selbst erworben, sondern mein Daddy. Ich hab’ nur mein Bestes getan, es zu behalten.«
Gary schämte sich furchtbar für das, was er gesagt hatte. Otis spürte das; tröstend klopfte er ihm aufs Knie und benutzte es dann als Stütze, um aufzustehen.
»Hast du dich mit Jade gestritten?« Gary nickte. »Na ja, das geht vorbei. Eine Frauhat manchmal ihre Zicken, sonst wär’ sie keine Frau. Wenn sie ihre Laune hat, dann laß sie einfach ’ne Weile in Ruhe.« Nach diesem weisen Ratschlag schlenderte er zum Tor. »Wir können bald essen. Sieh lieber zu, daß du mit deiner Arbeit fertig wirst.«
Gary sah seinem Vater nach. Er schlug die Hände vor das Gesicht und wünschte sich, daß er tausend Meilen fort wäre, wenn er die Augen wieder öffnete, fort von diesen erdrückenden Pflichten.
Alle, einschließlich seiner Familie, setzten zu hohe Erwartungen in ihn. Er war zum Scheitern verurteilt, bevor er überhaupt begonnen hatte. Egal, welche Höhen er erklimmen würde, er konnte diesen Erwartungen niemals gerecht werden. Er würde niemals gut genug, reich genug, sein. Er würde niemals Neal Patchett sein.
Verdammt, warum mußte Jade ausgerechnet zu ihm rennen? Auch wenn er der reichste Junge der Stadt war, Jade mußte doch wissen, wie hohl er war. Wie konnte sie zulassen, daß er sie anfaßte? Als Gary sich umschaute und den Dreck überall sah, wußte er plötzlich, warum: Neal Patchett kam nie mit Hühnerscheiße an den Schuhen in die Schule.
Zorn stieg in ihm auf und brannte schlimmer als der Schnaps in seinem Magen. Es würde ihr leid tun. Nicht lange, und sie würde zu ihm zurückgekrochen kommen. Sie hatte sich in Neal verknallt. Das war alles. Es würde nicht halten. Er, Gary, war es, den Jade wirklich liebte. Was sie hatten, war zu tief, zu beständig, um es einfach wegzuwerfen. Früher oder später würde Jade schon wieder zu sich kommen. In der Zwischenzeit würde er … ja, was?
Sein Verantwortungsgefühl erwachte wieder und stellte ihn auf die Füße. Er ging hinaus, um die Sau zu füttern.

Kapitel 7
    »Hallo, Jade.«
Jade drehte sich von ihrem Schließfach weg und preßte die
Bücher an die Brust. Ihre Mitschüler wechselten kaum noch ein
Wort mit ihr, und so war sie überrascht und erfreut, daß jemand
– überhaupt irgend jemand – sie grüßte.
Es gab keine Beweise, doch an der Palmetto High School ging
das Gerücht um, daß Jade Gary Parker mit Neal Patchett
betrogen hätte. Es wurde gemunkelt, daß Gary deshalb mit ihr
Schluß gemacht hätte. Und so war Jade, das beliebteste
Mädchen der Oberstufe, innerhalb von zwei Monaten zur
persona non grata geworden. Sie wurde gemieden, während sich
alle anderen fiebrig in die Vorbereitungen für die Abschlußfeier
stürzten.
Das Gerücht machte nicht an den Mauern der High School
halt, es kursierte in der ganzen Gemeinde. Als Pete Jones davon
hörte, kündigte er Jade den Halbtagsjob, und das mit der
fadenscheinigen Begründung, er habe lieber einen jungen Mann
für die Arbeit.
Zu Hause lief es auch nicht besser. Velta beschwerte sich, daß
ihr die Arbeitskollegen die kalte Schulter zeigten. »Ich habe
gehört, wie sie über dich getuschelt haben. Hab’ ich dir nicht
gesagt, daß man dir die Schuld geben wird? Du hättest dich von
dem Schwarzen direkt nach Hause bringen lassen sollen. Es war
ein großer Fehler, ins Krankenhaus zu fahren. Als du das getan
hast, hast du damit dein und mein Schicksal besiegelt.« Jade hatte niemanden mehr, mit dem sie sprechen konnte.
Donna Dee konnte sie den Verrat nicht verzeihen. Und
offensichtlich konnte auch Donna Dee ihr nicht vergeben, Hutch
zum Sex verführt zu haben. Die Kluft, die zwischen ihnen entstanden war, würde sich nie mehr überbrücken lassen, doch da sich niemand schmerzte Jade Vertrauten.
anbot, Donna Dees Platz
der Verlust ihrer besten einzunehmen, Freundin und
    Aber was sie Nacht für Nacht weinend im Bett liegen ließ, war der Verlust Garys. Sein Verhalten ließ keinen Zweifel daran, daß er dem Gerücht Glauben schenkte. Seine Wut und Verzweiflung boten einen fruchtbaren Boden für häßliche Mutmaßungen, die Neal Patchett säte und nährte. Dabei ging er so gerissen vor wie die Schlange im Garten Eden und quälte Gary unabläßlich mit

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