Bruce: Die Springsteen-Biografie (German Edition)
leidenschaftlichen Einsatz für Columbias neuen Megastar erkenntlich zu zeigen. »Sie hatten recht, und ich lag daneben«, gestand Yetnikoff ein. »Ich möchte, dass Sie von nun an neue Bands für das Label unter Vertrag nehmen.«
2 Der Chevy befindet sich inzwischen im Besitz eines privaten Sammlers und ist im Rahmen der 2009 eröffneten Rock’n’Roll-Hall-of-Fame-Ausstellung »From Asbury Park to the Promised Land: The Life and Music of Bruce Springsteen« (die seither als Wanderausstellung unterwegs ist) zu sehen.
3 Ich und du, wir beide, Baby. Ich und du, wir beide, Baby. Ich erinnere mich, ich erinnere mich an die Nacht, in der du dein Versprechen gabst. Ja, ich erinnere mich, ich erinnere mich an die Nacht. Ich erinnere mich an dein Versprechen … Du schworst, dass wir … schworst auf uns beide. Du versprachst, wir beide seien es. Ich wusste, dass es so war. Du versprachst, wir beide seien es.
4 Wir schworen. Ich erinnere mich … ich erinnere mich an die Nacht. Wir sagten, dass wenn die Könige die Glocke läuten … Wir sagten, dass wenn es Mitternacht sei und sie läuten … wir sagten, wenn die Könige … als die Könige die Glocken läuteten, gaben wir beide das Versprechen. Als die Könige die Glocken läuteten … schworen wir. Wir schworen. Wir schworen. Wir schworen. Wir sagten, wir würden gehen.
5 Du sagtest … du sagtest, dass wir gehen würden! … Wir sagten, wir würden gehen. Und die Glocken läuteten! Und die Könige läuteten die Glocken! Du sagtest, dass wir gehen würden! Du hast es versprochen. Du hast es versprochen. Und du hast gelogen. Du hast gelogen! Du hast gelogen! Du hast gelogen! Du hast gelogen!
6 Kurz nach seinem spektakulären Ausraster engagierte Bruce ein neues Anwaltsteam. Die wesentlich erfahrenere Mannschaft bestand aus Benjamin, dem versierten Prozessanwalt Peter Parcher und Mike Tannen, der in den 70er-Jahren eng mit Paul Simon zusammenarbeitete.
7 Bat out of Hell mit seinem Born to Run -ähnlichen Sound erreichte von den Verkaufszahlen her siebenfachen Platin-Status.
8 Ob es bei einem informellen Gespräch blieb oder ob die Unterhaltung dazu führte, dass ein weiteres Treffen zu diesem Thema anberaumt wurde, lässt sich nicht mehr eindeutig klären. Van Zandt erinnert sich, es habe ein weiteres Treffen ohne Bruce gegeben, bei dem abgestimmt wurde: Clemons, Bittan und Federici wollten gehen, während Weinberg, Tallent und Van Zandt dafür plädierten zu bleiben. Tallent und Weinberg können sich an ein solches Treffen nicht mehr erinnern, es hätte auch nichts abzustimmen gegeben, da sie ja alle als unabhängige Musiker für Bruce arbeiteten.
9 Barry Bell lernte Bruce, Appel und die anderen kennen, als er noch unter Sam McKeith bei William Morris arbeitete. Ursprünglich hatte Bell zusammen mit Appel eine unabhängige Konzertagentur gründen wollen, deren Haupt-act Bruce sein sollte. Doch dieser Plan zerschlug sich. Bell hatte inzwischen engeren Kontakt zu Bruce geknüpft (ihre Freundinnen waren Nachbarinnen). Er kündigte seinen Job bei William Morris und fand einen Posten bei Premier Talent. McKeith, so Bell, fel bei Bruce in Ungnade, weil der von William Morris enttäuscht war und McKeith letztendlich Appel zu nahe gestanden habe. McKeith wiederum glaubt, dass Bell, wie andere Junioragenten vor und nach ihm, seine persönliche Beziehung zu Bruce ausnutzte, um von ihm und William Morris wegzukommen und bei Premier einen besseren Job zu finden: als Bruce’ Hauptagent.
Kapitel 15
MAN KANN IMMER ETWAS STREICHEN
Die Sitzordnung an dem langen Tisch in Bruce’ Esszimmer, an dem sie in den Pausen ihre Mahlzeiten einnahmen, war sehr aufschlussreich: In der Mitte saßen die meisten Musiker – Max Weinberg, Roy Bittan, Garry Tallent, Danny Federici, Clarence Clemons –, Bruce’ Tourmanager und Chefsekretär (Rick Seguso, später Bob Chirmside) und alle, die sonst gerade da waren. Bruce selbst saß am Kopfende, direkt daneben sein bester Freund, Co-Gitarrist, Co-Arrangeur, Stratege und Mitverschwörer Steve Van Zandt. »Bruce und Steve waren ständig im Gespräch miteinander, tauschten sich aus«, erklärt Weinberg. »Charlie Watts hat erzählt, dass es bei Keith [Richards] und Mick [Jagger] genauso war. Ein unglaubliches Gespann. Bruce war der Visionär. Er hatte die Ideen und schrieb die Songs, auch wenn er sie nicht immer komplett ausarbeitete. Und Steve war der Mechaniker, der wusste, an welchen Stellschrauben man drehen
Weitere Kostenlose Bücher