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Bruder des Schwertes

Bruder des Schwertes

Titel: Bruder des Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. Wollheim
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nickte.
    »Du bist auch eine Närrin«, stellte er fest. »Aber eine sehr liebe Närrin.«
    Er nahm sie in die Arme.
    Alsbald lachte sie ein wenig und sagte hoffnungsvoll: »Mir bleibt einige Zeit, deinen Sinn zu ändern, Kery. Und dies werde ich auch versuchen.«
     
    ENDE

 
     
     
     
     
     
Im Dschungel der Venus
     
    Otis Adelbert Kline
     
    Übersetzung von J. Nilsson

 
    Der Wissenschaftler und Psychologe Dr. Morgan saß im Arbeitszimmer seines seltsamen Observatoriums und starrte unaufhörlich in die vor ihm liegende Kristallkugel.
    Seit vielen Jahren hielt er telepathische Verbindung mit Wesen auf Venus und Mars und hatte diese Kontakte aufgezeichnet.
    Er hatte gerade eine Verbindung mit Lotan hergestellt, einem jungen Pflanzenjäger für die Königliche Regierung von Olba, die einzige Nation auf Venus, die über Luftschiffe verfügte. Er sah mit seinen Augen, hörte mit seinen Ohren – so, als wäre der Wissenschaftler selbst Lotan von Olba. Die Elektroden seines audiovisuellen Gedankenregistrators waren an seinen Schläfen befestigt, und jeder Gedanke, jeder Eindruck Lotans wurde direkt übertragen.
    Lotans kleines Einmannflugzeug machte Schwierigkeiten. Es hatte eben einen fürchterlichen Sturm überstanden und dabei die Richtung verloren. Die Navigationsinstrumente funktionierten nicht, und der Antrieb wurde zunehmend schwächer. Lotan würde bald landen müssen, um Reparaturen vorzunehmen.
    Seit vielen Monaten schon suchte er den Kadkor, einen seltenen und äußerst kostbaren Pilz, der einst in Olba wuchs, aber von einem Parasiten ausgerottet worden war. Sein Herr hatte ihm den Purpur des Adels und eintausend Kantole Land versprochen, wenn er ihm nur so viele Kadkorsporen bringen könnte, daß sie seinen Daumennagel bedeckten. Bis jetzt war seine Suche jedoch erfolglos geblieben.
    Weit unter ihm erstreckte sich in alle Himmelsrichtungen das blaugrüne Wasser des Ropokmeeres. Das endlos scheinende Meer und der Himmel waren erfüllt von Leben, von Geschöpfen betörender Schönheit und abstoßender Häßlichkeit. Eine Anzahl großer weißer Vögel mit rotumrandeten Flügeln und langen gebogenen Schnäbeln glitten über die Wasseroberfläche auf der Suche nach Nahrung. Gräßliche fliegende Reptilien, manche mit einer Flügelspannweite von fast zwanzig Metern, kreisten nahe am Flugzeug und beäugten es mit bedrohlichem Interesse. Ansonsten beobachteten sie das Wasser, bis sie eine passende Beute gefunden hatten, stürzten sich dann mit zurückgefalteten Flügeln und vorgeschobenem Kopf in die Fluten, stiegen Sekunden später mit einem zappelnden Tier im Maul wieder auf und flogen davon.
    Das Meer selbst beherbergte noch mehr Leben als der Himmel. Und der Mächtigste aller ihrer Bewohner war der riesige Ordzook, ein Untier von so gewaltiger Größe, daß es ein Schlachtschiff mit einem Biß seiner ungeheuren Kiefer zermalmen konnte.
    Doch diese Dinge beeindruckten den Botaniker Lotan nicht. Was er sehen wollte, und zwar bald, war Land. Den Anzeigen seiner Instrumente nach zu urteilen, würde er auf dem Meer aufsetzen müssen, wenn er nicht bald landen konnte, und die Chancen standen dafür, daß er samt seinem Schiff von einem Ungeheuer verschlungen wurde.
    Dann entdeckte er jedoch ein winziges Fleckchen Land, eine Insel, und mit seiner ganzen Willenskraft steuerte er sein schwankendes Gefährt auf sie zu. Denn sein Flugzeug, das mehr einem kleinen Boot mit einem gläsernen Dach ähnelte, wurde durch einen Mechanismus gesteuert und angetrieben, der die Kraft der Telekinese, jener unheimlichen Fähigkeit, die den Menschen ermöglicht, Gegenstände ohne körperliche Berührung zu bewegen, verstärkt. Es hatte weder Tragflächen noch Ruder noch Propeller noch Gasbehälter, und das einzige Hilfsmittel, abgesehen von dem bereits genannten Mechanismus, waren zwei Fallschirme die das Schiff vor einer Bruchlandung bewahren sollten, wenn der telekinetische Antrieb ausfiel.
    In der höheren Atmosphäre flog die Maschine gewöhnlich mit einer Geschwindigkeit von fünf- bis sechshundert Meilen in der Stunde. Jetzt aber flog es mit gemächlicher Ruhe und senkte sich immer näher zum Wasser hin. Lotan strengte sich bis zum äußersten an und schaffte es gerade bis an den sandbedeckten Strand, ehe der Mechanismus den Geist aufgab.
    Er sprang aus dem Flugzeug, und seine erste Sorge galt dem Antrieb. Aber es handelte sich nur um einen gerissenen Draht, und eine kleine Reparatur genügte.
     
    *
     
    Er sah sich um. Das

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