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Brücke der brennenden Blumen

Brücke der brennenden Blumen

Titel: Brücke der brennenden Blumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias O. Meißner
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Buchstaben.
    Aus Eljazokads Tagebuch:
    â€“ es gibt keine Landkarten der
Provinzen, weil sie als veränderlich gelten!
    â€“ Mammuts leben noch, wenige, im weißen
Schnee von Uesch
    â€“ Siebenbeiner gibt es, das sind
heuschreckenähnliche Tiere, größer als Ochsen, die in Ueschdreff, der
Hauptstadt Ueschs, als Lasttiere gebräuchlich sind
    â€“ über einen »Riachia« finde ich nichts,
aber womöglich ist er ein Siebenbeinreiter, der Siusans Gruppe im Verlauf eines
Experimentes begegnet ist
    â€“ über das Tor von Bauscheld fand ich
zweierlei heraus:
    1. es existiert nicht
    2. es existiert, aber niemand weiß, wo
    Das scheint kein Widerspruch zu sein,
sondern gleichzeitig möglich.
    â€“ über Gyulthen oder jemanden, der ihm auch
nur ungefähr ähnelt, finde ich nirgends etwas
    â€“ über die Martelaskette finde ich ebenfalls
nirgends etwas
    â€“ über die vier Richtungen, die Gyulthen mir
nannte:
    die Weiden der Pein: liegen in Akiään
    die Wälder der Qual : liegen noch weiter
westlich als Akiään
    die Nagelwüste: liegt noch weiter nördlich
als Etridti Djuzul, womöglich in Asteria
    das schreiende Meer: trennt den gigantischen
Kontinent, auf dem die Dreifarbenländer liegen, von Etridti Djuzul. Hier zeigt
sich mir ein Weg auf: Mit dem Stadtschiff von Tengan ist das schreiende Meer
befahrbar. Und das Stadtschiff möchte mich sehr gerne an Bord nehmen, also kann
ich vielleicht auch für Bestar und Tjarka etwas aushandeln.
    Die Beziehungen zwischen unserer Alten
Insel und den Provinzen sind vielfältiger Natur.
    1. Menschen des Kontinents können über die
Brücke der brennenden Blumen hierher gelangen. Aber nicht alle Menschen. Ich
konnte es nur mit Siusans Hilfestellung. Rodraeg konnte es womöglich, weil die
Riesen ihn dahingehend präpariert haben, als Bestar den von Hellas’ Pfeil
durchbohrten Rodraeg in ihre Hände gab. Terzel Melron, der Gründer von
Melronia, konnte es aus unbekannten Gründen. Vielleicht genügt es auch, große
Schmerzen zu erleiden, um die Grenze der Schmerzen übertreten zu können.
    Nirgendwo finde ich eine zuverlässige und
nicht nach Irrsinn klingende Quelle, die mir verrät, wie viele Kontinentale es
in die Provinzen geschafft haben und sich womöglich immer noch hier aufhalten.
Seltsam einleuchtend erscheint mir allerdings der Gedanke, daß es nicht mehr
als zehn sein können.
    2. Träume sind oftmals gar keine Träume,
sondern Visionen von hier. Begabte Menschen wie der Spaziergänger aus dem
Thostwald, Rodraeg (warum eigentlich immer wieder Rodraeg? Weiß er überhaupt,
welche Begabungen er besitzt?) oder auch die Dreimagier von Warchaim können
Ereignisse aus den Provinzen in Träumen sehen und davon erzählen.
    3. Galin von Asteria und das Stadtschiff von
Tengan können nach Belieben die Welten wechseln, eingeschränkt galt das wohl
auch für Udin Ganija, der nach einer handschriftlichen Quelle ein speziell
ausgebildeter Krieger im Dienste der Magier von Bazuzary war.
    Zu Udin Ganijas Aufgabe auf dem Kontinent
gibt es keine Hinweise.
    4. Mit der Martelaskette kann ich
offensichtlich weitere Kontinentale hierher rufen, damit sie mir als Gegner
dienen. Ihr Aufenthalt jedoch ist kurz und auf eine einzige Aufgabe, den Kampf,
beschränkt. Da es Lebende sein können und bereits Gestorbene, fürchte ich, daß
sie nur meinem eigenen Geist, meinen Erinnerungen an Gegenspieler, entspringen,
jedoch stofflich genug sind, um mich umzubringen, wenn ich nicht kämpfe.
    5. Bestar und Tjarka wiederum sind ein ganz
anderes Phänomen. Sie sind und bleiben hier und können selbständig agieren.
Heißt das aber, daß sie aus dem Kontinent verschwunden sind? Bin ich vom
Foltertisch verschwunden?
    Manchmal denke ich immer noch, ich
bilde mir die Provinzen nur ein.
    Immer wenn ich hoffe, einen Beweis gefunden
zu haben (Udin Ganija zum Beispiel, der tatsächlich in Wandry und im Larnwald
war und im Gegensatz zum Stadtschiff von Tengan auch von anderen Zeugen als nur
meiner Wenigkeit gesehen wurde), wird mir klar, daß womöglich diese Bibliothek,
die vieles verknüpft und erklärt, nur eine Konstruktion meiner Phantasie sein
könnte.
    Aber wie kann mein Geist sich eine ganze
Bibliothek ausdenken, geschrieben in einer Sprache, die ich erst mühsam lernen
muß?
    Tjarka wartete ganz allein im großen Tafelsaal

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