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Brüder der Drachen

Brüder der Drachen

Titel: Brüder der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Weissbecker
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Beranion sich zwischen den anderen Kämpfern hindurchdrängte und sein Schwert in die Schulter des Dämons trieb. Dieser brüllte schmerzerfüllt, dann stieß er mit einem Arm den Fürsten zurück, während er mit der zweiten Klaue den Helm eines Drachenritters fasste und seinen krallenbewehrten Daumen durch das Visier drückte.
    Inzwischen war Loridan wieder auf den Beinen, und sein Schwert schnitt bis auf den Knochen in den Arm des Dämons. Mit einem wütenden Schrei wollte die finstere Kreatur sich wieder in die Luft schwingen, aber da führte Herubald einen gewaltigen Streich, der einen der ledrigen Flügel zerfetzte. Der Flug endete in einem unkontrollierten Trudeln, und der Dämon stürzte wieder zu Boden.
    »Er gehört mir!«, rief Beranion, dann ließ er sein Schwert auf die rasende Kreatur hinuntersausen.
    Ein verzehrendes Glühen erwachte in dem Geschöpf der Finsternis, die aufsteigenden Rauchfäden zerstreuten sich allerdings in einem plötzlichen Luftzug, als ein weiterer Dämon aus der Höhe heruntersank. Mit gewaltiger Wucht traf seine tödliche Klaue den Fürsten, riss den Helm von seinem Kopf. Benommen, aber nicht ernstlich verletzt, ging Beranion zu Boden, doch in diesem Moment stürzte ein Dunkelmensch nach vorne und stieß seine Klinge durch den Hals des Fürsten. Herubald war es, der den Dunkelmenschen erschlug, und mehrere Ritter der Westmark eilten an seine Seite, um gemeinsam den schwer verletzten Fürsten vor dem Tumult des Kampfes zu schützen.
    Mit beiden Klauen packte der Dämon den behelmten Kopf eines Soldaten und drehte diesen gewaltsam zur Seite, dann schleuderte er den erschlaffenden Körper zwischen die anderen Kämpfer. Nun wirbelte er herum, ohne sich länger um den verwundeten Fürsten und seine Männer zu kümmern, und er wandte sich der Gruppe der Auserwählten zu. Loridan und Danira traten ihm entgegen, doch der Dämon schlug das Schwert des Ritters zur Seite und setzte seinerseits zum Angriff an. Als sein Arm vorschnellte, um Loridan zu packen, war Danira zur Stelle. Ihre Klinge trennte den Daumen von der furchtbaren Klaue, und die Kreatur wankte zurück, brüllend vor Wut und Schmerz. Loridan nutzte die Gelegenheit und führte einen beidhändigen Schlag gegen das Bein des Dämons. Kurz ging dieser in die Knie, doch noch war er nicht besiegt. Mit einem schrecklichen Schrei schlug er zurück, prellte das Schwert aus Loridans Hand. Dann breitete er seine gewaltigen Flügel aus, drängte damit mehrere Angreifer zurück, die sich ihm von hinten hatten nähern wollen. Endlich stürzte er voran, direkt auf Danira zu.
    In diesem Moment eilte Halfas herbei, sein Schwert mit beiden Armen schwingend. Unter dem erhobenen Flügel tauchte der Kapitän hindurch, und er stieß seine Klinge tief in die Flanke des Dämons. Weitergetragen von seinem Schwung stürzte dieser in Daniras Schwert und begrub sie halb unter sich, als er mit einem Schrei zu Boden stürzte. Halfas erhob noch einmal seine Waffe, und mit seiner ganzen Kraft trieb er sie in den Rücken der finsteren Kreatur. Während der Dämon sich in Rauch und Feuer auflöste, zog der Kapitän Danira unter dem ledrigen Flügel hervor und half ihr auf die Füße.
    »Danke«, sagte sie, doch Halfas lächelte nur und zwinkerte ihr zu.
    Die Dunkelmenschen rannten weiter gegen die Reihe der Ritter an, getrieben von ungebändigter Kampfeswut. Unschlüssig sah Danira zu den Kämpfern hin, um zu ergründen, ob ihr Schwert von Nutzen sein konnte. Der Kreis der schwer gepanzerten Ritter hatte sich nun allerdings so eng um sie geschlossen, dass es kaum möglich gewesen wäre, sich zwischen ihnen einzureihen. Ein unbeschreiblicher Lärm war um sie herum, denn die Höhlenwände warfen alle Geräusche zu den Kämpfenden zurück. Die Schreie der Angreifer übertönten das Klirren und Krachen der Klingen, die auf Rüstungen oder andere Waffen trafen. Direkt vor Danira ging ein Ritter zu Boden, gerade als er mit einem gewaltigen Schlag den Schädel eines Dunkelmenschen gespalten hatte. Das Blut spritzte bis zu ihr hin, und sie trat schnell nach vorne, um die entstandene Lücke der Verteidiger zu füllen. Nur noch wenige Angreifer sah sie vor sich, die jedoch verbissen weiterkämpften, ganz entgegen der sonstigen Furchtsamkeit ihrer Art. Danira wehrte den Schlag eines kurzen Schwertes ab und stieß ihre eigene Waffe nach vorne, direkt in den Leib ihres Gegners. Der Dunkelmensch stürzte zu Boden, und dann endete der Kampf abrupt. Bis zum letzten Mann

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