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Brüder der Drachen

Brüder der Drachen

Titel: Brüder der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Weissbecker
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Drachenritter haben einen großen Kampf gefochten. Falls wir trotz aller Mühen scheitern, sollst du in den Norden gehen und Eisenklaue von unseren Taten berichten. Auch wenn Selina nicht bei dir sein wird – du wirst einen Weg finden, zu den Drachen zu sprechen. Mit Recht können wir uns nun Brüder der Drachen nennen – wir haben ihren Kampf fortgeführt mit unseren Schwertern und unter großen Opfern.«
    Mit einer Umarmung verabschiedete sich Loridan erst von Eldilion und dann von Herubald. Endlich wandten die fünf Auserwählten sich dem Zentrum der Höhle zu. Ein geheimnisvolles Licht aus dem Inneren des Beschwörungskreises beleuchtete die fünf Gestalten, die an den Spitzen des Pentagramms standen. Zwei Männer waren es und drei Dämonen, und ihre Blicke waren zum Zentrum des Kreises gerichtet. Ein Stein lag dort, groß wie der Kopf eines Kindes, leuchtend in einem gleißenden Licht. Über dem Stein schwebte eine Wolke, wirbelnd wie ein Strudel, doch das Licht des Steins konnte sie nicht durchdringen.
    »Sind wir zu spät?«, fragte Danira, als sie das gespenstische Leuchten betrachtete.
    »Nein, wir sind nicht zu spät«, sagte Grimstan. »Nehmt Eure Positionen ein – aber achtet darauf, die Grenze des Beschwörungskreises nicht zu berühren. Und Timon – achte auf deine Kristalle, wenn du dich dem Kreis näherst!«
    Die Gefährten bewegten sich schweigend an der Höhlenwand entlang, die Runen vor sich ausgestreckt. Immer noch beachteten die Alten nicht die fünf Reinen, die sich im Abstand von einigen Schritten hinter ihnen aufstellten. Nur Grimstan trat langsam näher an den leuchtenden Beschwörungskreis heran, bis er direkt hinter Angbold stand.
    »Dar-khan volar, redai nath mabtar veth gonar!«, tönte die Stimme des einäugigen Mannes durch die Höhle. Obwohl die Ankunft der Auserwählten ihm nicht entgangen sein konnte, blieb sein Blick auf den Strudel gerichtet. Gebieterisch hob er seine Arme, wiederholte die Worte, die er zuvor gesprochen hatte. Langsam erwachte ein rotes Glimmen in der Wolke, das sich stetig ausbreitete. Erst als das Leuchten zu einem hellen Licht angewachsen war, fiel die Anspannung von Angbold ab, und er drehte sich zu Grimstan um. Für eine Weile betrachtete der Einäugige den alten Mann mit einem verwunderten Blick, doch dann trat ein spöttisches Lächeln in sein Gesicht.
    »Du bist es also wirklich.« Angbold lachte leise. »Bist du gekommen, um die Vergebung deines Herrn zu erflehen?«
    »Nein, ich bin hier, um dich zu vernichten. Und mit mir sind die gekommen, die die Macht dazu haben.«
    »Ich habe es mir gedacht, dass du es bist, der hinter diesem Pöbel steckt. Du kommst im rechten Moment, Sechs . Thaur-Angoths Auge wird sich auf dich richten und deine Seele verbrennen.«
    »Vielleicht bist du es, der brennen wird«, sagte Grimstan mit ruhiger Stimme. »Erkennst du nicht die Gefahr, in der du schwebst?«
    »Gefahr?« Angbolds Lachen wurde lauter. »Wer oder was sollte mir gefährlich werden? Auch wenn es euch gelingt, unseren Zauber zu stören – wir werden wiederkehren, bis unser Ziel erreicht ist. Du solltest das wissen. Immerhin – ich staune, dass du es wirklich geschafft hast, die Runen zu finden. Aber sie werden dir nichts nützen. Wirklich, Sechs , ich bedaure dich. Als du noch zu uns gehörtest, warst du schon überflüssig. Und jetzt? Du hast dir Gefährten gesucht, zu denen du noch weniger gehörst als zu uns. Zumindest passen sie zu dir – es sind Narren wie du. Mit diesem Gesindel willst du unsere Macht herausfordern? Zwei Kinder, die mit magischem Spielzeug herumwedeln, ein Sänger, der zu dumm war, seinen eigenen Tod zu finden, und eine Frau, die man irrtümlich für einen Engel hielt. Fürwahr, eine wackere Schar. Nun, wenigstens einer ist unter ihnen, der einen gewissen Ruf genießt – Loridan von der Gilde der Drachentöter. Er hat sich verdient gemacht um Thaur-Angoths Werk, denn Drachenblut klebt an seinen Händen.«
    »Du verschwendest Zeit«, sagte Grimstan. »Worauf wartest du? Beendet euren Zauber.«
    »Warum hast du es so eilig? Brennst du so darauf, deinem Schöpfer gegenüberzutreten?«
    »Ich brenne darauf, deine Niederlage zu erleben.«
    »Also gut.« Eins lächelte. »Wir sollten wirklich zum Ende kommen. Dein Geschwätz ermüdet mich.«
    Angbold wandte Grimstan den Rücken zu, so als ob er keine Gefahr von dem alten Mann und seinen Begleitern fürchtete. Die Gefährten sahen allerdings ein geheimnisvolles Leuchten, das von den Linien

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