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Bruno Chef de police

Bruno Chef de police

Titel: Bruno Chef de police Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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Frau, die im Souvenirladen arbeitete. Die beiden waren tagsüber immer voll beschäftigt, und ihre Töchter besuchten das
lycée
von Sarlat, weshalb Bruno nicht damit rechnete, jemanden anzutreffen. Trotzdem klingelte er und ging, als niemand öffnete, um das Haus herum, um nachzusehen, ob Yannick im Garten war. Dort wuchsen, in akkuraten Reihen angepflanzt, Tomaten und Zwiebeln, Bohnen und Salat, mit Maschendraht vor Kaninchen geschützt. Yannick war nirgends zu finden, und so fuhr Bruno auf der Hauptstraße weiter zum nächsten Haus, der Pension der verrückten Engländerin. Sie wohnte ein ganzes Stück vom Häuschen des alten Arabers entfernt, benutzte aber dieselbe Zufahrt, so dass sie vielleicht etwas bemerkt hatte.
    Bruno hielt auf der Anhöhe und bewunderte das Anwesen, das kleine Bauernhaus und seine Scheunen, die Ställe und den Taubenturm, alles aus dem honigfarbenen Feldstein der Region gemauert und in Hufeisenform angelegt. Sorgfältig beschnittene Pappeln schützten das Haus von der Wetterseite, ohne ihm Licht zu nehmen. Efeu kletterte am Taubenturm empor, und zu beiden Seiten des schmiedeeisernen Tors rankten prachtvolle rosarote Rosen. In der Mitte des Hofes stand eine alte Esche, und die hellroten Geranien in den großen Blumenkästen aus Terrakotta setzten sich kontrastreich vom hellen Kiesbelag ab. Neben der großen Scheune war eine von Weinreben überrankte Terrasse mit einem kleinen Holztisch. Auf der einen Seite waren ein Gemüsegarten, ein Gewächshaus und ein kleiner Parkplatz, auf der anderen sah Bruno hinter einer niedrigen Rosenhecke den Rand eines Swimmingpools und grüne Liegen zum Sonnenbaden. Dahinter standen auf einer Terrasse weiß lackierte Tische und Gartenstühle.
    Wie es da hoch über einer sanft ansteigenden Wiese gelegen in der Spätnachmittagssonne lag, wirkte das Anwesen überaus einladend. Auf seinen endlosen Touren durch die Gemeinde sah Bruno so einige ansehnliche Häuser und hübsche kleine Châteaus, doch das Anwesen der verrückten Engländerin wirkte besonders friedlich. Nach dem Schrecken in Hamids Häuschen nahm er das Bild mit Erleichterung in sich auf. Es war kaum zu fassen, dass die beiden Häuser, weniger als einen Kilometer voneinander entfernt, ihren Platz in ein und demselben Universum hatten.
    Bruno fuhr langsam die von jungen Obstbäumen gesäumte Kieszufahrt hinauf und hielt auf dem Parkplatz neben zwei anderen Autos an, dem alten blauen Citroën der Engländerin und einem neuen Golf Cabriolet mit englischen Kennzeichen. Er stellte den Motor ab, setzte seine Schirmmütze auf und hörte, als er ausstieg, das vertraute Plop-plop eines Tennisballs. Er ging ums Wohnhaus herum, kam an einem offenen Stall vorbei, in dem zwei Pferde ihre Köpfe in einen Futtertrog steckten, und sah zum ersten Mal den Rasentennisplatz am Rand des Grundstücks.
    Zwei Frauen in weißem Tennisdress spielten so konzentriert, dass sie seine Ankunft nicht bemerkten. Bruno, selbst ein begeisterter, wenn auch nicht besonders guter Spieler, schaute eine Weile zu und war angetan - nicht nur von der Partie, sondern auch von den beiden Frauen. Sie waren schlank und beweglich, und ihre gebräunten Beine und Arme machten sich ausnehmend gut im weißen Sportdress. Die verrückte Engländerin hatte ihr kastanienbraunes Haar zu einem Knoten zusammengesteckt. Ihre schwarzhaarige Partnerin trug eine weiße Baseballkappe. Die beiden lieferten sich ein beeindruckend ballsicheres Grundlinienmatch. Angesichts ihrer flüssigen Bewegungen stellte Bruno plötzlich fest, dass die verrückte Engländerin offenbar sehr viel jünger war als angenommen. Die stumpfe und unebene Rasenfläche war nicht leicht zu bespielen, aber frisch gemäht, und es schien, dass die weißen Linien erst vor kurzem nachgezogen worden waren. Bruno hätte am liebsten mitgespielt, ahnte aber, dass er Pamela Nelson wahrscheinlich nicht gewachsen sein würde.
    Wer über ein halbes Dutzend Mal in Folge einen Schlag retournieren konnte, war in seinen Augen ein guter Spieler. Die beiden hatten schon mehr als zehn Schläge ausgetauscht und zeigten keinerlei Schwächen. Sie trafen die Bälle genau im richtigen Moment und platzierten sie so, dass die andere sie erreichen konnte. Anscheinend spielten sie sich nur ein. Doch dann schlug Pamela den Ball ins Netz, und als sich ihre Partnerin daranmachte, die Bälle vom Platz einzusammeln, rief Bruno: »Madame, darf ich kurz stören?«
    Pamela drehte sich um und schirmte mit der Hand das schräg

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