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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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eigentlich für den Wachstumsfaktor HER2 empfänglich, der jedoch nicht »landen« kann, weil dort schon der Antikörper sitzt: Die Krebszellen können sich nicht mehr teilen, der Tumor wächst nicht weiter.
    Da bei der Antikörpertherapie hauptsächlich Krebszellen angegriffen werden, hat sie wesentlich weniger Nebenwirkungen als eine Chemotherapie. Allerdings kommt es nicht selten zu allergischen Reaktionen wie Hautausschlag oder Hitzegefühl.
    Eine Behandlungsmöglichkeit für Frauen mit metastasierendem und HER2-negativem Brustkrebs bietet der Wirkstoff Bevacizumab (Handelsname Avastin®). Dieser Antikörper ist gegen den Wachstumsfaktor VEFG gerichtet. Er blockiert die Bildung neuer Blutgefäße zum Tumor und hemmt dessen Wachstum.

Die Strahlentherapie
    Ihnen steht eine Strahlentherapie bevor. Wichtig zu wissen ist für Sie, dass kaum ein anderer medizinischer Fachbereich in den letzten 20 Jahren ähnlich rasante Fortschritte gemacht hat wie die Radiotherapie. Noch wichtiger: Inzwischen trägt die Bestrahlung neben Operation und Chemotherapie entscheidend zur Heilung von Tumorerkrankungen bei.
Bestrahlung – wann und warum?
    Nach einer Brustamputation wird die Strahlentherapie nur eingesetzt, wenn ein besonders hohes Risiko besteht, dass sich an gleicher Stelle neue Krebszellen bilden.
    Nach einer brusterhaltenden Operation gehört die vorsorgliche (adjuvante) Strahlentherapie zur Standardbehandlung, um sicherzugehen, dass auch nach sorgfältiger Operation mit ausreichendem Sicherheitsabstand kein neuer Tumor an dieser Stelle (Lokalrezidiv) entsteht und keine einzige bösartige Zelle mehr übrig bleibt.
    Gesunde Zellen können sich viel leichter selbst reparieren als Tumorzellen. Wenn diese regelmäßig gezielt bestrahlt werden, teilen sie sich nicht mehr und sterben ab, während sich die gesunden Zellen wieder erholen.
    wichtig
    Ein geplanter Wiederaufbau der Brust ist erst nach der Bestrahlung möglich. Sprechen Sie darüber mit Ihren Ärzten.
Welches Risiko besteht für mich?
    Dennoch haben viele Frauen Angst vor der Strahlentherapie. Zum einen wissen sie nicht, was sie erwartet, zum anderen sind es vor allem zwei falsche Vorstellungen, die durch die Köpfe geistern: Es heißt, man würde radioaktiv verseucht und die Behandlung selbst könne unter Umständen Krebs auslösen.
    Doch Sie werden bestrahlt und nicht verstrahlt. Ihr Körper nimmt während der Strahlentherapie keine radioaktiven Substanzen auf. Sie könnten bedenkenlos gleich nach der Bestrahlung ein Kind auf den Arm nehmen.
    Das Risiko, dass die Strahlentherapie irgendwann einmal selbst Krebs auslöst, ist wegen der geringen Dosis und des begrenzten Bereichs als äußerst gering einzuschätzen – vor allem im Verhältnis zu Ihren jetzigen Heilungschancen durch diese Behandlung.
Wo findet die Behandlung statt?
    Die Räumlichkeiten für die Strahlentherapie liegen oft unterirdisch, und das hat seine Gründe: Dicke Betonwände sind nötig, um den allgemeinen Strahlenschutz zu garantieren – für die Ärzte und Mitarbeiter ebenso wie für Sie. Dennoch sind nicht alle dieser Abteilungen »Bestrahlungsbunker« mit manchmal beklemmender Atmosphäre. Sehen Sie sich gegebenenfalls nach Alternativen um – denn die gibt es! Inzwischen haben immer mehr Kliniken und niedergelassene Strahlentherapeuten erkannt, wie wichtig eine entspannende Atmosphäre für die Patienten ist. Beispiele sind die Uniklinik Erlangen oder das Krupp-Krankenhaus in Essen. In der – oberirdischen – Radiologie im Universitätsklinikum Bonn liegen die Wartebereiche an einem schön bepflanzten Atriumgarten mit Brunnen, der zu jeder Jahreszeit einen erfreulichen Anblick bietet. Die Wände sind wie in den Behandlungsräumen in hellen Pastellfarben gestrichen.
    Die meisten Strahlentherapien werden in Kliniken durchgeführt. Es gibt aber auch niedergelassene Radio-Onkologen. Ganz gleich, ob Sie sich für die Klinik oder für die Praxis eines Strahlentherapeuten entscheiden – die Atmosphäre und die Umgebung, angefangen vom Wartebereich bis zum Behandlungsraum, sollten Sie nicht noch zusätzlich belasten. Wenn Sie die Möglichkeit, die Zeit und vor allem die Kraft haben – schauen Sie sich um und wählen Sie aus! Schließlich werden Sie bald täglich hierherkommen.
Bestrahlung während der Operation
    Seit 2002 läuft eine große internationale Studie mit dem Namen »TARgit«, in der ein neues, »Intrabeam« genanntes Verfahren der Bestrahlung getestet wird. In Deutschland nehmen

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