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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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Operation und über mögliche Risiken aufgeklärt wurden und Ihre Einwilligung zu dem Eingriff geben. Auch wenn die Informationen in medizinischer und juristischer Fachsprache für Sie vieleicht eher verwirrend als hilfreich sind – die Ärzte müssen sie Ihnen wegen der rechtlichen Absicherung mitteilen.
    INFO
    Die Narkose
    Die Narkose schaltet das Bewusstsein und das Schmerzempfinden aus. Bei längeren Eingriffen (zu denen die meisten Brustoperationen gehören) wird meist, nachdem die Patientin eingeschlafen ist, ein Beatmungsschlauch (Tubus) in die Luftröhre eingeführt. Diesen Vorgang nennt man Intubationsnarkose .
    wichtig
    Lassen Sie sich nicht herunterziehen von dem, was alles passieren kann. Selten ist positives Denken so angebracht wie in dieser Zeit!
    Bei einer Brustoperation, insbesondere, wenn der Chirurg in der Achselhöhle Lymphknoten (siehe →  S. 32 ) entnimmt, wird der entsprechende Arm weit nach hinten gelagert, um einen möglichst guten »Zugriff« zu haben. Falls Sie Probleme mit dem Arm oder der Schulter haben, informieren Sie die Ärzte und am besten auch das Pflegepersonal darüber, damit bei der Lagerung darauf geachtet wird.
Lymphsystem und Lymphknoten
    Lymphe (griech. = klares Wasser) ist die Bezeichnung für das Gewebewasser, das inden Lymphgefäßen durch unseren Körper fließt. Die Lymphe ist Teil des körpereigenen Abwehrsystems und reinigt Gewebe und Blutkreislauf von Abfallprodukten. An zahlreichen Stellen im Körper befinden sich Lymphknoten, die als Filterstationen für die Lymphe dienen. Im Bereich der Brust fließt die Lymphe in die über dreißig Lymphknoten in der Achselhöhle. Der erste Achsellymphknoten wird als Wächterlymphknoten bezeichnet.
Der Wächterlymphknoten
    Bei jeder Brustkrebserkrankung ist es sehr wichtig zu wissen, ob die Krebszellen schon in das Lymphsystem eingedrungen sind. Unter bestimmten Voraussetzungen (u. a. die Ausbreitung des Tumors und ob Lymphknoten tastbar sind) werden deshalb bei der Operation auch zahlreiche (mindestens zehn) Lymphknoten aus der Achselhöhle entfernt.
    Bei vielen Patientinnen ist das aber nicht nötig. Die Lymphknoten sind wie auf einer Perlenschnur aufgereiht. Man hat herausgefunden, dass der erste der Lymphknoten, der sogenannte Wächterlymphknoten (engl. sentinel node ), bereits mit großer Sicherheit über den Befall der übrigen Lymphknoten Auskunft gibt. Dieser wird während der Tumoroperation entnommen. Dazu wird Ihnen am Tag vor der Operation eine Markierungsflüssigkeit gespritzt, die sich dann über die Lymphgefäße verteilt und im Wächterlymphknoten ansammelt.
    Der Wächterlymphknoten gibt Auskunft, ob andere Lymphknoten befallen sind.
    Finden sich im »Schnellschnitt« (bei der feingeweblichen Untersuchung des Wächterlymphknotenswährend der Operation) keine Tumorzellen, müssen in der Regel keine weiteren Lymphknoten entnommen werden. Durch diese Methode können in vielen Fällen Nachfolgebeschwerden wie ein Taubheitsgefühl am Arm oder ein Lymph ödem (→  S. 76 ) vermindert werden.
Der Port
    Vor allem, wenn eine Chemotherapie folgen wird und/oder Ihre Venen ohnehin nicht gut sind, wird man Ihnen wahrscheinlich empfehlen, sich einen sogenannten Port (engl. Durchlassöffnung, siehe Infokasten) einsetzen zu lassen. Das hat verschiedene Vorteile: Bei der Chemotherapie selbst und bei der wöchentlichen Blutabnahme in dieser Zeit muss nicht immer wieder in Ihre Armvenen gestochen werden, die außerdem eng sind und von den stark wirksamen Krebsmitteln geschädigt werden können.
    Der Katheter verrutscht nicht, Sie können sich also frei bewegen. Durch einen Port ist es auch jederzeit möglich, andere Medikamente, zum Beispiel Schmerzmittel, zu verabreichen. Allerdings kann es zu Entzündungen kommen. Und was die wöchentliche Blutabnahme während der Chemotherapie betrifft: Nicht alle niedergelassenen Ärzte verfügen über die nötigen feinen Nadeln. Fragen Sie also bei den Ärzten nach und lassen Sie sich beraten.
    Je nach Anforderung werden Sie den Port länger oder kürzer behalten. Falls keine weiteren Infusionen (zum Beispiel von Bisphosphonaten zum Schutz der Knochen oder eine Antikörpertherapie, siehe →  S. 55 ) geplant sind, wird der Port bald nach Abschluss der Chemotherapie wieder entfernt.
    INFO
    Venenkatheder oder Port
    Der Port oder Venenkatheter ist eine Art Dauerzugang zu Ihren größeren Venen und wird bei örtlicher Betäubung direkt unter der Haut eingelegt – der Port unterhalb des

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