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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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er.
    Nightingale sah Jenny an. » Willst du mit zurück zum Haus kommen, um mit mir den MGB abzuholen, oder soll ich dich in Chelsea absetzen?«
    » Ich geh heim«, sagte sie. » Du solltest den Wagen besser tagsüber abholen, Jack.« Sie schaute auf ihre Armbanduhr. » Ich dachte, es gäbe Gesetze, wann die Polizei Leute befragen darf.«
    » Die Bestimmungen dienen nur dem Schutz von Beschuldigten, sie gelten nicht, wenn man der Polizei bei ihren Ermittlungen hilft.«
    » Ach, das haben wir also getan? Warum hat Chalmers dich eigentlich auf dem Kieker?«
    Nightingale verzog das Gesicht. » Er hat mich schon von unserer ersten Begegnung an nicht gemocht. Er hält mich für einen komischen Kauz.«
    Jenny lachte. » Na ja, da hat er wahrscheinlich recht.«
    » Tja, na ja, er hakt gerne Kästchen ab. Alles muss genau nach Vorschrift geschehen. Etwas anderes lässt er nicht gelten.« Er klopfte gegen die Rücklehne des Fahrersitze s. » Nach Chelsea, Kumpel «, sagte er. » Darf man hier rauchen?«
    » Rauchen verboten«, antwortete der Fahrer.
    » Na toll«, meinte Nightingale. » Woher kommen Sie?«
    » Afghanistan«, antwortete der Fahrer, legte den Gang ein und fuhr los.
    » Ich dachte, in Afghanistan würden alle rauchen«, meinte Nightingale.
    » Hier ist England«, gab der Fahrer zurück. » Rauchen in Taxis verboten.«
    » Sie haben Afghanistan also wegen der Taliban verlassen?«, fragte Jenny.
    Der Fahrer lachte und schlug sich mit der flachen Hand auf die Brust. » Ich bin Taliban!«, erklärte er stolz. » Ich verlasse mein Land, als die Amerikaner einmarschieren. Amerikaner töten viele Taliban. Sehr gefährlich, dort zu bleiben. Darum komme ich nach England.«
    Nightingale beugte sich vor. » Wollen Sie damit sagen, dass Sie in Großbritannien Asyl bekommen haben, weil Sie zu den Taliban gehören?«
    Der Fahrer grinste Nightingale im Rückspiegel an. » England ist großartiges Land«, sagte er. » Sie geben mir Anwalt, Haus für mich und meine Familie und ist einfach, Führerschein zu kriegen. Viele von meine Freunde sind schon hier. Nächsten Monat kommt Mutter von meine Frau. Sie wird genauso britische Staatsbürgerin sein.«
    Nightingale sah Jenny an und schüttelte verblüfft den Kopf. » Ja«, sagte er. » England ist ein großartiges Land. Kannst du das glauben?«
    Jenny lächelte Nightingale an. » Du wirst dich an so was gewöhnen müssen«, sagte sie. » Wenn sie dir den Führerschein wegnehmen, musst du ständig mit dem Taxi fahren.«
    » Vielleicht«, meinte Nightingale. » Aber ich habe da einen Plan.«

12
    Gleich am nächsten Morgen fuhr Nightingale mit dem Taxi nach Gosling Manor und brachte den MGB zurück nach London. Der Vormittag war schon ein Stück weit fortgeschritten, als er im Büro eintraf. Er stellte eine braune Papiertüte auf Jennys Schreibtisch. » Muffins und Croissants«, sagte er. » Das Frühstück für Helden.«
    Jenny blickte von einem Stapel ausgedruckter Seiten auf. » Hast du auch Kaffee mitgebracht?«
    » Geschenkter Gaul und so«, sagte Nightingale. » Du weißt doch, dass dein Kaffee viel besser ist als deren Massenware.«
    Sie schaute in die Tüte. » Schoko-Banane«, sagte sie. » Mein Lieblings-Muffin.«
    » Da bin ich ja froh, dass ich wenigstens etwas richtig machen kann«, meinte er und lehnte sich gegen die Schreibtischkante. » Also, was treibst du da?«
    » Ich habe über Selbstmorde in Abersoch recherchiert«, antwortete Jenny.
    » Und warum um alles in der Welt denn das?«
    » Nach dem, was du erzählt hast, gibt es keinen Zweifel, dass Constance Miller sich selbst getötet hat. Aber die Polizei wirkte entschlossen, dir die Schuld in die Schuhe zu schieben, nicht wahr?«
    Nightingale nickte. » Ja, das war eigenartig. Es ist, als hätten sie gewollt, dass es Mord war. Sie wollten es zu etwas aufblähen, was es gar nicht war.«
    » Genau, was ich gedacht habe«, erwiderte Jenny, brach ein Stück von einem der Muffins ab und warf es sich in den Mund.
    Nightingale blickte zur Kaffeemaschine hinüber, und Jenny seufzte.
    » Kaffee, Jack?«
    Er lächelte. » Du kannst wirklich hellsehen, nicht wahr?« Als Jenny zur Kaffeemaschine ging, griff er nach den Ausdrucken.
    Jenny blickte sich um. » Als Erstes habe ich Selbstmorde in Wales gegoogelt.«
    » Warum?«
    » Weißt du, wie viele Frauen sich in den vergangenen zwei Jahren in Wales umgebracht haben?«
    Nightingale zuckte mit den Schultern. » Es ist eine ziemlich deprimierende Gegend«, sagte er.
    » Du bist

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