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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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erraten.
    Ein uniformierter Sicherheitswächter kontrollierte Nightingales Ausweis sowie den Ausdruck der E-Mail, die er von dem Arzt erhalten hatte, der Robyn Reynolds behandelte. Der Wächter sah Nightingale durch dicke Brillengläser an, reichte ihm die Papiere zurück und zeigte auf einen Parkplatz in einiger Entfernung. Nightingale parkte den MGB und ging zu einer Tür, die durch ein Schild als » BESUCHEREINGANG « gekennzeichnet war.
    Auch wenn Rampton ein Krankenhaus war, waren die Sicherheitsvorkehrungen doch so streng wie in einem Gefängnis der höchsten Sicherheitsstufe. Er musste einem weiteren uniformierten Wächter, der hinter einem kugelsicheren Glasfenster saß, Ausweis und E-Mail zeigen. Die Angaben wurden auf einem Klemmbrett notiert und Ausweis und E-Mail zusammen mit einem Anstecker für Besucher durch eine Luke zurückgereicht. Nightingale befestigte den Anstecker an seinem Regenmantel. Eine Glastür ging rasselnd auf und gestattete ihm, in einen Empfangsbereich zu treten, wo ihn ein Wärter und eine Wärterin erwarteten.
    Die Wärterin war in den Vierzigern und wirkte größer und stärker als ihr männlicher Kollege. Ihr Haar war kurz geschnitten, und sie hatte ein eckiges Kinn mit einem Grübchen in der Mitte und kleine Schweinsäuglein. Ihr höhnisches Grinsen legte die Vermutung nahe, dass ihr nichts lieber wäre, als ihn einer Leibesvisitation mit Untersuchung aller Körperöffnungen zu unterziehen.
    » Hallo, ich bin ein Besucher«, sagte Nightingale und zeigte auf den Anstecker.
    » Das hatten wir angenommen«, erwiderte sie. » Nur sehr selten versucht hier jemand einzubrechen.« Sie lächelte, und ihre Augen blitzten. Sie hatte eine leise Stimme mit einem südwestenglischen Akzent, und als ihr Lächeln breiter wurde, sah sie mit einem Mal wie eine nette Tante aus. Nightingale hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen wegen seines ersten Eindrucks von ihr. Die Tür ging rasselnd hinter ihm zu. » Haben Sie ein Handy?«, fragte sie.
    Nightingale nickte und nahm es heraus. Der Wächter, der ihm den Anstecker gegeben hatte, war an ein anderes Fenster getreten. Die Wärterin zeigte auf das Fenster. » Geben Sie Ihr Handy bitte Mr Walker dort und außerdem alle scharfen oder spitzen Gegenstände, die Sie bei sich tragen. Stifte, Federmesser, Eispickel, Beile, Äxte, Samuraischwerter…«
    Sie hatte die Liste halb durch, bevor Nightingale merkte, dass sie scherzte. » Okay«, sagte er. » Wird gemacht.«
    » Achten Sie nicht auf Agnes, sie ist ein Scherzkeks«, meinte der Kollege der Frau. Der Wärter war ebenfalls in den Vierzigern, übergewichtig und hatte einen rasierten Kopf. Im Nacken saßen dicke Speckrollen, und sein Doppelkinn ließ seinen Kopf quadratisch wirken. » Wir müssen einfach nur sichergehen, dass Sie nichts mit hineinnehmen, was sich als Waffe verwenden lässt.«
    » Kein Problem«, erwiderte Nightingale. Er nahm ein kleines Schweizer Messer heraus und reichte es zusammen mit dem Handy dem Wächter hinter der Scheibe durch die Luke. Der Wächter gab ihm dafür eine nummerierte Pfandmünze zurück.
    Agnes zeigte auf ein Metalldetektortor und forderte Nightingale auf hindurchzugehen. Es piepte, und Agnes bat ihn, seinen Gürtel abzulegen. Als er zum zweiten Mal durch das Tor ging, blieb es still.
    Während Nightingale seinen Gürtel wieder anlegte, betätigte der Wächter hinter der Scheibe einen Schalter, und eine weitere Glastür fuhr rasselnd auf und gestattete Nightingale den Zugang zur Psychiatrie.
    » Hier entlang, Sir«, sagte Agnes und ging, ihre Schlüsselkette schwingend, gemütlich durch den Korridor. Am anderen Ende des Korridors befand sich ein verriegeltes Tor, und Agnes öffnete es, ließ Nightingale vorangehen, passierte den Eingang dann selbst und schloss hinter sich wieder ab.
    » Das muss ja ganz schön ätzend sein, den ganzen Tag Tore auf- und zuschließen.«
    » Man gewöhnt sich daran«, antwortete sie. » Sie sind also hier, um Robyn zu besuchen? Das ist ja mal was Neues.«
    » Sie bekommt nicht viel Besuch?«
    » Sie sind der Einzige, den ich bisher gesehen habe«, erwiderte sie. » Als sie hergekommen ist, haben ein Haufen Pressefuzzis versucht, sich durch Bestechung Zugang zu verschaffen.«
    » Viel Spaß kann es nicht gerade machen, hier zu arbeiten«, meinte Nightingale.
    » Ich bin ja nicht zum Vergnügen hier«, gab sie zurück. » Der Lohn ist gut, und man kann so viele Überstunden machen, wie man will.« Sie nickte zu einer Tür hinüber, an

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