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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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alt wie er und frisch und knackig. Was hat er sich denn gedacht, was da wohl passiert?« Er blickte ihr über die Schulter. Auf ihrem Bildschirm war eine Facebook-Seite geöffnet. » Du bist beschäftigt, wie ich sehe«, sagte er.
    » Ich habe auf den Websites, die Connie Miller besucht hat, Beiträge gepostet. Ich heiße Bronwyn und bin deprimiert, weil ich keine Freunde habe und meine Arbeit hasse.«
    » Du liebe Güte«, sagte Nightingale.
    » Du wärest überrascht, wie viele depressive Leute es gibt.«
    » Da fällt einem der Ausdruck ein: ›Mach was aus deinem Leben‹. Natürlich sind die Leute deprimiert, wenn sie jeden Tag nur vor ihrem Computer hocken.«
    » Ich bin auch auf den Typen gestoßen, mit dem Connie E-Ma ils getauscht hat, aber er hat bisher auf keines meiner Postings reagiert.«
    » Der ist wahrscheinlich einfach nur ein weiterer armer Kerl, der darüber nachdenkt, sich das Leben zu nehmen«, meinte er. Er nickte zu der Speicherkarte in ihrer Hand hinüber. » Lass uns mal sehen, was ich da habe. Das ist wenigstens was, womit wir Geld verdienen.«
    Jenny schob die Karte in das Lesegerät an ihrem PC .
    » Der Mann, mit dem sie ein Verhältnis hat, heißt Roger Pennington. Er führt einen Autohandel in Südlondon und hat ein sehr schönes Haus in Clapham.«
    » Verheiratet?«
    » Frei und ungebunden, und wenn ich irgendetwas über litauische Katalogbräute weiß, wird sie sich schneller von Mr Walter scheiden lassen und bei Mr Autohändler einziehen, als man ›geschieht dir recht‹ sagen kann. Schick ihm auf jeden Fall rasch die Rechnung, bevor sie ihn völlig ausplündert.«
    » Wie bist du nur so zynisch geworden?«, fragte Jenny. Sie tippte auf die Tastatur und rief die Fotos und Videos auf, die auf der Karte gespeichert waren.
    » Zehn Jahre als Bulle und jetzt zwei Jahre als Privatschnüffler. Es ist ja nicht so, als ob ich ein besonders schönes Bild von der Menschheit bekäme. Aber egal, was machst du am Wochenende?«
    » Ich fahre mit Barbara aufs Land und besuche Mummy und Daddy«, antwortete sie.
    » Jagen, schießen und fischen?« Er betrachtete die Fotos auf dem Bildschirm.
    » Natürlich nicht gleichzeitig«, gab sie zurück. » Und zum Fischen ist es sowieso ein bisschen kalt. Du solltest einmal über ein Wochenende mit mir dorthin fahren. Sie würden dich sehr gerne kennenlernen.«
    » Das beruht auf Gegenseitigkeit«, meinte Nightingale.
    » Ich meine es ernst, Jack. Sie fragen ständig nach dir.«
    » Ich würde sie auch gerne kennenlernen. Ich denke einfach nur, dass ich da ein bisschen fehl am Platz wirken würde, das ist alles.«
    » Unsinn. Du würdest dich bestens mit Daddy verstehen. Er ist ebenfalls Raucher. Und er sammelt Oldtimer.«
    » Wie reich ist dein Dad eigentlich genau?«
    Sie lächelte. » Sehr.«
    » Und sein Haus ist größer als Gosling Manor, oder?«
    » Größe ist nicht alles.«
    » Wie viele Zimmer hat es denn?«
    » Ich glaube nicht, dass wir sie je gezählt haben.« Sie lachte. » Willst du mir etwa sagen, du kommst nicht zu Besuch, weil ihr Haus größer ist als deines?«
    » War nur ein Scherz«, sagte er und gab sich mit erhobenen Händen geschlagen. » Ein Wochenende auf dem Land wäre schön. Beim Schießen bin ich mir allerdings nicht so sicher.«
    » Wir sind mitten in der Fasanensaison. Es ist ein wunderschöner Tag im Freien– du solltest es wirklich versuchen.«
    » Mit dem Schießen habe ich keine Probleme; das Vögeltöten ist es, was mir Unbehagen bereitet.«
    » Daddy hat auch eine Tontaubenanlage. Gegen Tontauben hast du doch wohl nichts einzuwenden, oder?«
    » Ich denke nicht.«
    » Daddy hat die Regel, dass man alles essen muss, was man schießt, und du würdest sie vielleicht ein bisschen schwer zu kauen finden.« Sie lachte über die Überraschung in seinem Gesicht und blickte dann auf seine schmutzigen Hände. » Was hast du denn gemacht?«, fragte sie. » Deine Hände sind ja ganz dreckig.«
    Nightingale blickte auf seine Handflächen. Sie waren voller Aschestreifen. » Ich hatte ein Problem mit dem Wagen«, log er. Er zeigte auf den Bildschirm. » Kannst du die Fotos ausdrucken und das Video auf eine DVD kopieren?« Sein Handy klingelte in seiner Manteltasche, und er zog es heraus.
    Colin Duggan. » Hey, Jack, wie geht’s, wie steht’s?«, fragte der Polizist.
    » Alles bestens, Colin«, antwortete Nightingale.
    » Ich habe eine gute Nachricht und eine schlechte Nachricht«, sagte Duggan. » Die gute Nachricht ist, dass ich

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