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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ener­gie­feld­wei­che her­aus­zu­kom­men. Er rech­ne­te al­so mit ei­nem An­griff. Und er wür­de au­gen­blick­lich schie­ßen, wenn er sich be­droht fühl­te.
    Dar­auf bau­te mein Plan auf.
    Ich woll­te, daß er auf mich schoß! Nur da­durch konn­te ich ihn zwin­gen, sich selbst ei­ne Blö­ße zu ge­ben, die der Zwerg, Al­li­son und Nis­hi­mu­ra für sich nut­zen konn­ten. Ich konn­te nur hof­fen, daß er mich nicht mit den Bord­waf­fen un­ter Be­schuß nahm, denn ei­nem arm­di­cken Ener­gie­strahl wä­re mein In­di­vi­du­al­schirm nicht ge­wach­sen ge­we­sen.
    Ich rich­te­te mich auf, schob mei­nen Strah­ler im Rücken in den Gür­tel und ver­ließ das Ver­steck. Mit ei­ni­gen schnel­len Sprün­gen setz­te ich über die Klip­pen hin­weg. Sie wa­ren schlüpf­rig, aber ich glitt nicht aus.
    Der De­ne­ber wur­de auf­merk­sam. Er sprang auf und rief mir et­was zu. Ich brei­te­te die Ar­me aus und lä­chel­te. Ver­geb­lich ver­such­te ich, den Schutz­schirm te­le­pa­thisch zu durch­drin­gen. Ich spür­te, daß sich hin­ter ihm ein in­tel­li­gen­tes, le­ben­des We­sen ver­barg, aber ich konn­te sei­ne Ge­dan­ken nicht er­fas­sen. So konn te ich nur ah­nen , was er tun wür­de.
    Sei­ne Waf­fe fuhr hoch. Es war ein mar­sia­ni­scher Ener­gie­strah­ler, de­ren Glut­bah­nen et­wa vier­hun­dert­tau­send Hit­ze­gra­de ent­wi­ckel­ten. Ich schluck­te un­will­kür­lich. Mit die­ser Re­ak­ti­on hat­te ich ge­rech­net. Den­noch blieb es ein äu­ßerst un­an­ge­neh­mes Ge­fühl, so ein Ding auf sich ge­rich­tet zu se­hen. Jetzt ging es um Se­kun­den­bruch­tei­le.
    Mit wa­chen Sin­nen stand ich auf den Klip­pen. Nur noch et­wa zwan­zig Me­ter trenn­ten mich von dem Kut­ter. Jetzt muß­te es sich zei­gen, ob ich wirk­lich schnel­ler rea­gie­ren konn­te als er.
    Der De­ne­ber rief mir et­was zu. Sei­ne Wor­te schie­nen vom Ne­bel halb ver­schluckt zu wer­den.
    Nach wie vor war ich völ­lig un­ge­deckt. Ich wink­te ihm zu und tat, als kön­ne ich ihn nicht ver­ste­hen. Er muß­te den Ein­druck ha­ben, daß ich völ­lig wehr­los war. Der Ab­strahl­pro­jek­tor sei­ner Waf­fe flim­mer­te in ei­nem ei­gen­ar­ti­gen, kaum wahr­nehm­ba­ren Licht. In die­sem Mo­ment er­kann­te ich, daß der De­ne­ber in die ihm von uns ge­stell­te Fal­le ge­hen wür­de. Al­les Wei­te­re ver­lief so schnell, daß es spä­ter in al­len Ein­zel­hei­ten kaum noch re­kon­stru­ier­bar war.
    Ich setz­te voll auf mei­ne pa­ra­psy­chi­sche Ga­be der Hand­lung­s­ah­nung. Sie war die Ba­sis mei­ner Pla­nung, und sie ließ mich ex­akt im ent­schei­den­den Se­kun­den­bruch­teil das Rich­ti­ge tun. Ich schlug mit der lin­ken Hand ge­gen den Schirm­feld­pro­jek­tor an mei­nem Gür­tel. Das ball­große Ge­rät lief au­gen­blick­lich an und um­hüll­te mich mit ei­nem grün­li­chen Leuch­ten, das über mei­nen Kör­per hin­weg­zu­flie­ßen schi­en.
    Da­mit ent­larv­te ich mich end­gül­tig vor dem De­ne­ber. Das Leuch­ten mach­te ihm schlag­ar­tig klar, daß ich ein Feind war, der ihm äu­ßerst ge­fähr­lich wer­den konn­te. Als er das be­grif­fen hat­te, feu­er­te er sei­nen Hoch­ener­gie­strah­ler ab.
    Be­vor ich mir des­sen be­wußt wur­de, rea­gier­te ich auch schon. Mein Psi-Sek­tor zwang mich zu ei­nem Sprung zur Sei­te. Son­nen­hell fauch­te der Glut­strahl über mich hin­weg. Er ver­wisch­te die Far­ben des be­gin­nen­den Ta­ges und ver­wan­del­te die Ge­steins­mas­sen an der Küs­te beim Auf­prall in wei­ße, flüs­si­ge Glut.
    Aber nicht nur ich war Hand­lung­s­ah­ner!
    Han­ni­bal Othel­lo Xer­xes Utan, Ma­jor MA-23, war es auch. Er es­per­te den Au­gen­blick, in dem der De­ne­ber sei­ne Waf­fe aus­lös­te. Sei­ne pa­ra­psy­chi­sche Be­ga­bung ließ ihn zur glei­chen Zeit das glei­che tun. Wäh­rend ich noch ins fla­che Was­ser stürz­te und da­bei zu mei­ner Waf­fe griff, über­kreuz­ten mich zwei Hoch­ener­gie­bah­nen. Dr. Fra­mus G. Al­li­son und Dr. Nis­hi­mu­ra wur­den vol­le zwei Se­kun­den spä­ter erst ak­tiv.
    Zu die­ser Zeit aber hat­te der Glut­strahl aus der Waf­fe des Klei­nen die Struk­tur­lücke be­reits er­reicht, durch die der Schuß des De­ne­bers

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