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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ab und eil­te nach drau­ßen. Ich hör­te, daß er tief durch­at­me­te.
    »Wol­len Sie uns nicht sa­gen, warum Sie die­se An­ord­nung ge­trof­fen ha­ben?« frag­te Nis­hi­mu­ra.
    »Na­tür­lich«, ant­wor­te­te ich. »Sie wis­sen, daß die De­ne­ber uns be­ob­ach­ten. Sie sol­len glau­ben, daß wir einen schwe­ren Feh­ler ge­macht ha­ben.«
    »Wenn Sie nur ge­blufft ha­ben, dann ha­ben Sie sich be­denk­lich na­he an die­sen Feh­ler her­an­ge­wagt«, be­merk­te Dr. Sa­my Ku­lot.
    »Das war mei­ne Ab­sicht«, gab ich zu. »Die De­ne­ber sol­len glau­ben, daß wir nur mit ei­nem Geg­ner ge­rech­net ha­ben, mit dem, den wir ver­nich­tet ha­ben. Da­nach ha­ben wir er­neut ver­sucht zu star­ten. Da­bei sind wir ge­schei­tert.«
    »Was ver­spre­chen Sie sich von die­sem Täu­schungs­ma­nö­ver?« frag­te Al­li­son.
    »Sehr viel. Sie, Ma­jor Utan und Nis­hi­mu­ra wer­den jetzt gleich mit dem Flug­schrau­ber star­ten. Die De­ne­ber wer­den uns or­ten. Zwangs­läu­fig müs­sen sie ver­mu­ten, daß wir aus der Fal­le zu ent­kom­men ver­su­chen, nach­dem der Wür­fel flug­un­fä­hig ge­wor­den ist. Das wird sie ver­an­las­sen, uns zu fol­gen. Ge­nau das möch­te ich er­rei­chen«, er­läu­ter­te ich. Selbst­ver­ständ­lich wür­de ich auch an Bord der Ma­schi­ne sein. Ich schil­der­te den wei­te­ren Auf­bau mei­nes Pla­nes. Wie­der­um konn­te ich nicht al­le voll über­zeu­gen. Le­dig­lich der Zwerg, der Aus­tra­lier und Nis­hi­mu­ra stimm­ten mir zu. Der ja­pa­ni­sche Meis­ter­schüt­ze hat­te al­ler­dings noch ei­ni­ge Ein­wän­de.
    »Ris­kant, aber viel­leicht durch­führ­bar«, be­merk­te er schließ­lich, nach­dem ich ihm noch ei­ni­ge Fra­gen be­ant­wor­tet hat­te.
    Ich wand­te mich an Oberst Stea­mers.
    »Sie füh­ren so lan­ge das Kom­man­do hier im Wür­fel. Der Zeit­de­for­ma­tor darf den De­ne­bern auf gar kei­nen Fall in die Hän­de ge­ra­ten. Er ist ge­schlos­sen zu hal­ten. Not­falls müs­sen Sie das Feu­er auf die De­ne­ber er­öff­nen. Ener­gie­schir­me dür­fen nicht auf­ge­baut wer­den, weil die Ener­gie so­fort ab­ge­saugt wer­den wür­de.«
    »Wir drücken Ih­nen die Dau­men«, er­wi­der­te der Oberst. »Ich hof­fe nur, daß die De­ne­ber das Feu­er nicht zu früh er­öff­nen. Das wä­re ver­häng­nis­voll.«
    »Das wer­den sie nicht tun. Sie glau­ben, uns in der Fal­le zu ha­ben. Des­halb wer­den sie es dar­auf an­le­gen, uns ein­zu­fan­gen. Sie müs­sen wis­sen, ob wir al­lein sind, oder ob wir zu ei­ner grö­ße­ren Grup­pe ge­hö­ren, die ih­re Plä­ne stö­ren könn­te. Dar­auf baut mein Plan auf.«
    Wir ver­lie­ßen den Zeit­de­for­ma­tor. Ta­ka­lor stand drau­ßen un­ter ei­nem Baum. Er be­ach­te­te mich nicht.
    »Ta­ka­lor«, sag­te ich. »Bit­te ge­hen Sie in den Wür­fel. Es darf sich nie­mand hier drau­ßen auf­hal­ten. Auch Sie nicht.«
    Er ge­horch­te wort­los. Sei­ne Wan­gen­mus­keln zuck­ten. Ich wuß­te, daß ich ihm ge­gen­über stets auf der Hut sein muß­te. Den­noch gab ich die Hoff­nung nicht auf, daß er ir­gend­wann ein­mal so­gar mein Freund wer­den wür­de. Es war not­wen­dig ge­we­sen, ihm zu zei­gen, daß wir ihm in kei­ner Wei­se un­ter­le­gen wa­ren.
    Der Zwerg kau­er­te wie ein dö­sen­der Af­fe hin­ter dem Steu­er­knüp­pel des Flug­schrau­bers. Wer ihn nicht kann­te, moch­te an­neh­men, daß er im Be­griff war ein­zu­schla­fen. Ich setz­te mich ne­ben ihn. Al­li­son und Nis­hi­mu­ra nah­men hin­ter uns Platz. Sie leg­ten ih­re Ener­gie­strah­ler auf die Ober­schen­kel und ent­si­cher­ten sie.
    Plötz­lich ruck­te Han­ni­bal hoch. Er zupf­te sich am rech­ten Ohr­läpp­chen. Da­bei be­fürch­te­te ich al­ler­dings, er wer­de sich selbst ver­stüm­meln. Er zog sich das Ohr­läpp­chen bis fast auf die Schul­ter her­un­ter. Dann grins­te er schief.
    »Als ich das letz­te­mal als Jockey an ei­nem Pfer­de­ren­nen teil­nahm, ha­be ich mich woh­ler ge­fühlt als bei die­ser Ver­fol­gungs­jagd. Wor­an mag das lie­gen, großer Häupt­ling?«
    Er blick­te mich mit ei­gen­ar­tig fla­ckern­den Au­gen an.
    »Dar­an, daß du so lan­ge zö­gerst«, ant­wor­te­te ich. »Au­ßer­dem konn­test du

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