Brutlabor OKOLAR-Trabant
als sonst einzugehen.
Nicht immer kann man vorher Schritt für Schritt eines Einsatzes exakt vorausplanen, so daß das Ergebnis mit fast automatischer Sicherheit schon vorher feststeht. Ich konnte jedoch aus dem ungeheuren Schatz der GWA-Erfahrungen schöpfen.
Oberst Reg G. Steamers, der Psychologist, stimmte mir als erster voll zu. Er war davon überzeugt, daß ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.
Paradiagnostiker Dr. Samy Kulot war zuversichtlich. Er glaubte an den Zwerg und mich und an die parapsychischen Fähigkeiten, die wir gewonnen hatten, und die von Tag zu Tag stärker wurden.
»Wir haben keine Zeit zu verlieren«, sagte ich.
»Ich bin dabei«, erklärte Dr. Framus G. Allison.
»Auf mich können Sie rechnen, Thor«, fügte Dr. Dr. Nishimu ra hinzu. Er war mehrfach Weltmeister mit Schnellfeuerwaffen ge worden. Diese beiden Männer waren für meinen Einsatz unbe dingt notwendig.
Sie waren von Tafkar mit Schutzschirmprojektoren ausgestattet worden. Mit Hilfe dieser marsianischen Geräte konnten sie sich in Sekundenbruchteilen in einen körperangepaßten Hochenergieschirm hüllen, in dem sie vor energetischen Angriffen bis zu gewissen Grenzen sicher waren.
»Ich bestehe darauf, daß ich an dieser Aktion beteiligt werde«, sagte Takalor. »Es geht immerhin um Deneber.«
»Sie bleiben im Zeitdeformator, Takalor«, erwiderte ich.
Seine Augen verdunkelten sich, und unter der Haut seiner Wangen wurden die Stränge seiner Muskeln sichtbar. Er fühlte sich gedemütigt. Ich konnte es nicht ändern. Wenn wir uns schon entschlossen hatten, diesen Mann mit zum Mond zu nehmen, weil er wichtig für uns war, dann durften wir nicht jetzt sein Leben riskieren.
»Achten Sie auf ihn, Samy«, bat ich.
Der Paradiagnostiker ließ seinen Kombistrahler von der linken in die rechte Hand hinübergleiten.
Wir verließen den Timetransmitter. Ich ging voran. Der Zwerg folgte mit Allison und Nishimura. Schweigend legten wir den Weg zur Küste zurück. Es war mittlerweile heller geworden, aber der Nebel hatte sich noch nicht gelichtet. Er schwebte noch immer als Dunstdecke dicht über dem Wasser. Selbstverständlich hatte auch der als Kutter getarnte Gleiter seine Position nicht verlassen.
Ich prüfte meinen Hochenergiestrahler und richtete ihn auf das Schiff, nachdem ich die Teleoptik ausgefahren hatte. Das Gesicht des maskierten Denebers erschien im Mikroreflexvisier. Jetzt war zu erkennen, daß der Fremde sich nicht besonders viel Mühe gegeben hatte. Für Norweger, die ihn zufällig entdeckten, mochte es ausreichen, nicht jedoch für uns. Die Maske war zu primitiv.
Mir fiel auf, wie erschöpft der Deneber aussah. Er schien sich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten zu können. Nur die großen Augen waren ständig in Bewegung. Sie waren von einem geheimnisvollen Feuer erfüllt. Ich wußte, daß ich einen Bio-Schläfer vom Mond vor mir hatte. War es der allzu lange Schlaf gewesen, der dem Deneber die Kraft geraubt hatte? Oder befand er sich nun schon seit zu langer Zeit im Einsatz?
Okay, Großer, versuch dein Glück , rief der Zwerg mir telepathisch zu.
Ich darf um konzentrierte Aufmerksamkeit bitten , erwiderte ich.
Du kannst dich auf mich verlassen.
Von unserem Versteck aus führte eine Kette von Klippen, die nur wenige Zentimeter aus dem Wasser ragten, bis in die unmittelbare Nähe des marsianischen Gleiters.
Ich ging noch einmal in Gedanken die nächsten Schritte durch. Dabei kam ich erneut zu dem Schluß, daß sich das Risiko, das ich eingehen wollte, in vertretbaren Grenzen hielt. Der Deneber konnte sich an den Fingern einer Hand ausrechnen, daß wir versuchen würden, aus der
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