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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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als sonst ein­zu­ge­hen.
    Nicht im­mer kann man vor­her Schritt für Schritt ei­nes Ein­sat­zes ex­akt vor­aus­pla­nen, so daß das Er­geb­nis mit fast au­to­ma­ti­scher Si­cher­heit schon vor­her fest­steht. Ich konn­te je­doch aus dem un­ge­heu­ren Schatz der GWA-Er­fah­run­gen schöp­fen.
    Oberst Reg G. Stea­mers, der Psy­cho­lo­gist, stimm­te mir als ers­ter voll zu. Er war da­von über­zeugt, daß ich die rich­ti­ge Ent­schei­dung ge­trof­fen hat­te.
    Pa­ra­dia­gno­s­ti­ker Dr. Sa­my Ku­lot war zu­ver­sicht­lich. Er glaub­te an den Zwerg und mich und an die pa­ra­psy­chi­schen Fä­hig­kei­ten, die wir ge­won­nen hat­ten, und die von Tag zu Tag stär­ker wur­den.
    »Wir ha­ben kei­ne Zeit zu ver­lie­ren«, sag­te ich.
    »Ich bin da­bei«, er­klär­te Dr. Fra­mus G. Al­li­son.
    »Auf mich kön­nen Sie rech­nen, Thor«, füg­te Dr. Dr. Nis­hi­mu ra hin­zu. Er war mehr­fach Welt­meis­ter mit Schnell­feu­er­waf­fen ge wor­den. Die­se bei­den Män­ner wa­ren für mei­nen Ein­satz un­be dingt not­wen­dig.
    Sie wa­ren von Taf­kar mit Schutz­schirm­pro­jek­to­ren aus­ge­stat­tet wor­den. Mit Hil­fe die­ser mar­sia­ni­schen Ge­rä­te konn­ten sie sich in Se­kun­den­bruch­tei­len in einen kör­pe­ran­ge­paß­ten Hoch­ener­gie­schirm hül­len, in dem sie vor ener­ge­ti­schen An­grif­fen bis zu ge­wis­sen Gren­zen si­cher wa­ren.
    »Ich be­ste­he dar­auf, daß ich an die­ser Ak­ti­on be­tei­ligt wer­de«, sag­te Ta­ka­lor. »Es geht im­mer­hin um De­ne­ber.«
    »Sie blei­ben im Zeit­de­for­ma­tor, Ta­ka­lor«, er­wi­der­te ich.
    Sei­ne Au­gen ver­dun­kel­ten sich, und un­ter der Haut sei­ner Wan­gen wur­den die Strän­ge sei­ner Mus­keln sicht­bar. Er fühl­te sich ge­de­mü­tigt. Ich konn­te es nicht än­dern. Wenn wir uns schon ent­schlos­sen hat­ten, die­sen Mann mit zum Mond zu neh­men, weil er wich­tig für uns war, dann durf­ten wir nicht jetzt sein Le­ben ris­kie­ren.
    »Ach­ten Sie auf ihn, Sa­my«, bat ich.
    Der Pa­ra­dia­gno­s­ti­ker ließ sei­nen Kom­bistrah­ler von der lin­ken in die rech­te Hand hin­über­glei­ten.
    Wir ver­lie­ßen den Ti­me­trans­mit­ter. Ich ging vor­an. Der Zwerg folg­te mit Al­li­son und Nis­hi­mu­ra. Schwei­gend leg­ten wir den Weg zur Küs­te zu­rück. Es war mitt­ler­wei­le hel­ler ge­wor­den, aber der Ne­bel hat­te sich noch nicht ge­lich­tet. Er schweb­te noch im­mer als Dunst­de­cke dicht über dem Was­ser. Selbst­ver­ständ­lich hat­te auch der als Kut­ter ge­tarn­te Glei­ter sei­ne Po­si­ti­on nicht ver­las­sen.
    Ich prüf­te mei­nen Hoch­ener­gie­strah­ler und rich­te­te ihn auf das Schiff, nach­dem ich die Te­le­op­tik aus­ge­fah­ren hat­te. Das Ge­sicht des mas­kier­ten De­ne­bers er­schi­en im Mi­kro­re­flexvi­sier. Jetzt war zu er­ken­nen, daß der Frem­de sich nicht be­son­ders viel Mü­he ge­ge­ben hat­te. Für Nor­we­ger, die ihn zu­fäl­lig ent­deck­ten, moch­te es aus­rei­chen, nicht je­doch für uns. Die Mas­ke war zu pri­mi­tiv.
    Mir fiel auf, wie er­schöpft der De­ne­ber aus­sah. Er schi­en sich nur noch mit Mü­he auf den Bei­nen hal­ten zu kön­nen. Nur die großen Au­gen wa­ren stän­dig in Be­we­gung. Sie wa­ren von ei­nem ge­heim­nis­vol­len Feu­er er­füllt. Ich wuß­te, daß ich einen Bio-Schlä­fer vom Mond vor mir hat­te. War es der all­zu lan­ge Schlaf ge­we­sen, der dem De­ne­ber die Kraft ge­raubt hat­te? Oder be­fand er sich nun schon seit zu lan­ger Zeit im Ein­satz?
    Okay, Großer, ver­such dein Glück , rief der Zwerg mir te­le­pa­thisch zu.
    Ich darf um kon­zen­trier­te Auf­merk­sam­keit bit­ten , er­wi­der­te ich.
    Du kannst dich auf mich ver­las­sen.
    Von un­se­rem Ver­steck aus führ­te ei­ne Ket­te von Klip­pen, die nur we­ni­ge Zen­ti­me­ter aus dem Was­ser rag­ten, bis in die un­mit­tel­ba­re Nä­he des mar­sia­ni­schen Glei­ters.
    Ich ging noch ein­mal in Ge­dan­ken die nächs­ten Schrit­te durch. Da­bei kam ich er­neut zu dem Schluß, daß sich das Ri­si­ko, das ich ein­ge­hen woll­te, in ver­tret­ba­ren Gren­zen hielt. Der De­ne­ber konn­te sich an den Fin­gern ei­ner Hand aus­rech­nen, daß wir ver­su­chen wür­den, aus der

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