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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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her­aus­ge­rast war. Die vol­le Hit­ze­wir­kung schlug beim mar­sia­ni­schen Glei­ter ein. Zwei wei­te­re La­dun­gen folg­ten, als Al­li­son und Nis­hi­mu­ra durch­ge­zo­gen hat­ten.
    Die ge­ball­te Feu­er­kraft ent­lud sich in­ner­halb des noch exis­tie­ren­den Schutz­schirm­felds und ver­nich­te­te al­les, was sich dar­in an Ma­te­rie be­fand. Ich brauch­te nicht mehr zu schie­ßen.
    Als ich die Was­se­ro­ber­flä­che be­rühr­te, war schon al­les vor­bei. Der De­ne­ber konn­te kei­nen zwei­ten Schuß ab­ge­ben. Er war nicht mehr als ei­ne An­samm­lung von glü­hen­den Gas­mo­le­kü­len, die in ei­ner Mas­se wei­te­rer Gas­mo­le­kü­le tob­ten.
    Als sich die to­sen­den Ener­gi­en ex­plo­si­ons­ar­tig nach al­len Rich­tun­gen hin aus­dehn­ten, lag ich zwi­schen auf­glü­hen­den Fel­sen, die noch Se­kun­den vor­her von Was­ser um­spült ge­we­sen wa­ren. Mein Schutz­schirm leuch­te­te rot auf. Doch nur für we­ni­ge Se­kun­den si­gna­li­sier­te mir die­se Far­be höchs­te Ge­fahr. Dann er­goß sich ein Sturz­bach eis­kal­ten Nord­see­was­sers über mich und die Stei­ne. Er er­stick­te die Glut.
    Ich sprang aus dem bro­deln­den Was­ser em­por und has­te­te über die Fel­sen auf die drei Freun­de zu, die sich eben­falls auf dem Rück­zug be­fan­den. Die Druck­wel­le der sich aus­brei­ten­den Ga­se trieb mich vor­an.
    Im na­hen Kris­ti­an­sand, wo die Ex­plo­si­on nicht un­be­ob­ach­tet blei­ben konn­te, moch­te man an­neh­men, daß sich der Schlund der Höl­le in den Schä­ren der Küs­te ge­öff­net hat­te. Si­cher­lich wür­den sich bald Neu­gie­ri­ge hier ein­fin­den, doch sie wür­den nichts mehr er­ken­nen kön­nen. Die Wahr­heit wür­den sie nicht er­mit­teln.
     
     
4.
     
    »Warum kön­nen wir nicht star­ten?« frag­te Han­ni­bal. »Ein Pol die­ser ver­fluch­ten Ener­gie­feld­wei­che ist be­sei­tigt. Das soll­te doch ge­nü­gen.«
    »Ich weiß nicht, wie hoch die Leis­tungs­fä­hig­keit der Ge­rä­te der De­ne­ber ist«, ant­wor­te­te Ta­ka­lor. »Viel­leicht kom­men wir frei, viel­leicht aber auch nicht. Wir müs­sen den zwei­ten Glei­ter auch ver­nich­ten, um jeg­li­ches Ri­si­ko für uns aus­zu­schal­ten.«
    »Wie sol­len wir denn an die De­ne­ber her­an­kom­men?« frag­te Al­li­son. »Die Be­sat­zung weiß nun, was ge­sche­hen ist. Sie rech­net mit ei­nem An­griff und wird ent­spre­chend rea­gie­ren.«
    Ich über­leg­te. Ta­ten­lo­sig­keit konn­ten wir uns nicht er­lau­ben. Mit je­der ver­strei­chen­den Mi­nu­te ver­schlech­ter­ten sich un­se­re Chan­cen. Ta­ka­lor han­tier­te an den In­stru­men­ten und wand­te sich dann mir zu.
    »Die Ener­gie­feld­wei­che funk­tio­niert nach wie vor«, sag­te er. »Wir kom­men noch nicht frei.«
    Sei­ne Lip­pen kräu­sel­ten sich zu ei­nem über­le­ge­nen Lä­cheln.
    »Sie ha­ben den falschen Glei­ter er­wi­scht, Ge­ne­ral. Er ent­hielt nur die Ge­gen­pol­an­ten­nen. Die ei­gent­li­che Wei­che aber be­fin­det sich in dem an­de­ren Glei­ter.«
    »Der an­de­re ent­geht uns nicht«, er­wi­der­te ich ge­las­sen. Un­se­re Bli­cke tra­fen sich. Sei­ne Ge­dan­ken wa­ren nach wie vor un­er­reich­bar für mich. Er hat­te ei­ne pa­ra­psy­chi­sche Sper­re auf­ge­baut, die ich nicht oh­ne grö­ße­ren Auf­wand durch­bre­chen konn­te. »Es sei denn, daß Sie ge­gen uns ar­bei­ten.«
    »Warum soll­te ich das tun?« frag­te er. »Ich will zum Mond. Die­ses Ziel wer­de ich nicht er­rei­chen, wenn ich Sie be­hin­de­re. Un­ter­stel­len Sie mir kei­ne Un­lo­gik. Das wä­re be­lei­di­gend für mich.«
    Ich ging über sei­ne Be­mer­kung hin­weg, als wä­re sie nicht ge­fal­len. Sei­ne Sor­gen in­ter­es­sier­ten mich im Au­gen­blick nur we­nig.
    »Was ha­ben Sie vor?« frag­te Pro­fes­sor Gold­stein.
    »Ich wer­de die De­ne­ber in ei­ne Fal­le lo­cken, in der ich sie er­le­di­gen kann.«
    »Das war viel­leicht vor ei­ner Stun­de mög­lich, jetzt aber nicht mehr«, wand­te der At­lan­ter ein. »Sie wer­den auf kei­nen Trick rea­gie­ren, weil sie sich aus­rech­nen kön­nen, was Sie vor­ha­ben.«
    »Ab­war­ten«, wehr­te ich sei­ne Kri­tik ab. »Pro­fes­sor, ver­su­chen

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