Brutlabor OKOLAR-Trabant
eingeschlichen? In Berlin, Paris, London, Washington?.
Wir hofften, daß es noch nicht soweit gekommen war, sondern daß wir es nur mit einem kleinen Kommando zu tun hatten, das sich auf höchstens zwei Einsatzorte konzentrierte. Wir kannten die Geschichte dieses Jahrhunderts, und wir wußten, daß der Wirkungsgrad der Fremden sich in Grenzen gehalten hatte. Nicht alles, was uns in der Entwicklung von Politik und Waffentechnik nicht gefiel, konnten wir den Denebern anlasten. So stand zweifelsfrei fest, daß sie am Projekt Manhattan völlig unbeteiligt gewesen waren. Die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki waren das traurige und alleinige Werk unserer Wissenschaftler gewesen.
Nein, es konnte nur eine kleine Gruppe von Denebern sein, die auf der Erde aktiv geworden waren.
»Vergiß nicht, daß sie das marsianische Raumschiff einige Zeit in Händen hatten, Kleiner«, antwortete ich auf die Frage des Zwerges. »Einige Tage waren es bestimmt. In dieser Zeit konnten sie wahrscheinlich mehr herausschleppen, als uns lieb sein kann.«
»Wir müssen etwas unternehmen, Großer. Dieser Vorteil muß rückgängig gemacht werden.«
»Allerdings.«
Ich überlegte fieberhaft. Irgendwie mußte es uns gelingen, den Schutzschirm des Kampfgleiters zu durchschlagen. Wir mußten die Macht der Deneber brechen, bevor diese in den Krieg eingreifen konnten.
»Zumindest haben wir einen Ansatzpunkt der schwingenden Energiefeldweiche gefunden«, stellte Hannibal fest. »Wenn wir ihn beseitigen, sieht es schon besser für uns aus.«
»Wir werden den Schutzschirm knacken.«
Wir zogen uns vorsichtig zurück. Noch hatte es keinen Sinn, den Gleiter anzugreifen. Die Energiestrahlen unserer beiden Waffen wären am Schutzschirm gescheitert. Mit ihnen hätten wir nur unsere Position verraten und damit das Risiko heraufbeschworen, von den Denebern unter Feuer genommen zu werden. Vielleicht wären wir ihm entkommen, weil wir über Individualschirme verfügten. Dennoch wäre es kein Vergnügen gewesen, von der Aufprallwucht armdicker Energiestrahlen über die Felsen und Klippen der Küste gewirbelt zu werden.
»Wir werden anders vorgehen«, sagte ich und richtete mich halb auf. Geduckt eilten wir durch ein kleines Tal zu einer Felsenge hinüber. Damit waren wir aus dem Sichtbereich des Denebers heraus. Wir hatten Glück gehabt. Der Außerirdische war offenbar weit weniger aufmerksam, als wir erwartet hatten.
Wenig später standen wir wieder vor dem Würfel. Framus G. Allison füllte die Mannschleuse mit seiner imposanten Figur vollkommen aus. Er trug seine Waffe in der Armbeuge und stellte keinerlei Fragen. Der Australier kannte uns so gut, daß er bei unserem Anblick bereits Bescheid wußte.
»Sie haben sie gefunden, Thor«, sagte er.
Wir betraten den Würfel und gaben einen kurzen Bericht ab.
»Wenn es wirklich ein Kampfgleiter ist, können wir nichts machen«, sagte Takalor niedergeschlagen.
»Vielleicht doch«, antwortete ich und setzte ihm auseinander, wie ich mir die Lösung des Problems vorstellte.
»Das ist Selbstmord«, erklärte er, als er alles erfahren hatte.
»Wir haben keine andere Wahl. Es ist die einzige Möglichkeit.«
»Erschießen Sie sich doch gleich selbst. Das ist einfacher«, riet er mir.
Ich lächelte nur. Nacheinander blickte ich Allison, Samy Kulot, Dr. Nishimura, Kenonewe und Kiny Edwards an. Oberst Steamers nickte mir zu. Die Telepathin lächelte zuversichtlich. Sie zweifelte am wenigsten von allen daran, daß mein Plan gelingen würde.
»Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen«, rief der Atlanter heftig. »An Bord des Zeitdeformators wird sich etwas
Weitere Kostenlose Bücher