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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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der Bahn ge­schleu­dert, er­reich­te je­doch mein Ziel, ei­ne Schalt­kon­so­le.
    Noch be­vor ich hin­ter ihr auf dem Bo­den lan­de­te, lös­te ich mei­nen Strah­ler aus. Ener­gief­lu­ten von un­er­hör­ter Wucht ras­ten auf die bei­den Frem­den zu. Sie tra­fen den Kampfro­bo­ter im Rumpf­teil. Das MA-Me­tall glüh­te auf. Die Ma­schi­ne rutsch­te um ei­ni­ge Hand­brei­ten zu­rück. Gleich­zei­tig sa­hen sich die De­ne­ber ge­zwun­gen, ih­re Köp­fe ein­zu­zie­hen.
    In die­sem Mo­ment tauch­ten Han­ni­bal und der At­lan­ter im Durch­gang auf. Der Wur­zelzwerg wir­bel­te schat­ten­haft schnell her­ein und schoß au­gen­blick­lich. Sein Ther­mo­strahl ver­nich­te­te einen der bei­den De­ne­ber.
    Der an­de­re sprang auf und warf sei­ne Waf­fe weg. Sein Ge­sicht wur­de zu ei­ner er­bärm­li­chen Frat­ze der Angst. Er woll­te sich er­ge­ben.
    Ta­ka­lor ging hoch­auf­ge­rich­tet auf ihn zu. Sei­ne Mie­ne war un­be­wegt. Ich sah nur sei­ne dunklen Au­gen in ei­nem ge­heim­nis­vol­len Feu­er auf­leuch­ten.
    Er rich­te­te sei­ne Waf­fe auf den Tod­feind. Die­ser schal­te­te sei­nen In­di­vi­du­al­schirm aus und gab da­mit ein­deu­tig zu ver­ste­hen, daß er nicht dar­an dach­te zu kämp­fen. Doch der At­lan­ter kann­te kei­ne Gna­de. Der Haß in ihm war zu groß. Er schoß.
    Der son­nen­hel­le Ener­gie­strahl fuhr mit­ten durch den De­ne­ber hin­durch und be­en­de­te ein Le­ben, das ein­zig und al­lein zum Tö ten ge­schaf­fen wor­den war.
    Ta­ka­lor ließ sei­ne Waf­fe sin­ken. Er blick­te zu Bo­den und schüt­tel­te in ei­nem An­flug von Ver­zweif­lung den Kopf.
    »Ich kann nicht glau­ben, daß es die­se er­bärm­li­chen Krea­tu­ren wa­ren, die al­les ver­nich­tet ha­ben, was uns et­was be­deu­tet hat«, sag­te er lei­se.
    »Sie über­se­hen et­was, Ta­ka­lor«, er­wi­der­te ich und leg­te ihm die Hand auf die Schul­ter. »Dies sind nicht die De­ne­ber, die Sie aus Ih­rer Zeit ken­nen und ge­gen die Sie bis­her ge­kämpft ha­ben. Den­noch soll­ten Sie sie nicht un­ter­schät­zen. Sie sind nicht al­le fei­ge. Die meis­ten von ih­nen kämp­fen wie die Teu­fel. Sie sind heim­tückisch und ge­fähr­lich.«
    Er nick­te nur. Ich spür­te, daß er mir nicht glaub­te. Er fühl­te sich den De­ne­bern gren­zen­los über­le­gen.
    Das ge­fiel mir nicht. Es ist im­mer ver­häng­nis­voll, einen Geg­ner zu un­ter­schät­zen, und es konn­te töd­lich sein, wenn die­ser Geg­ner ein De­ne­ber ist.
    »Ma­chen Sie kei­nen Feh­ler, Ta­ka­lor«, sag­te ich ein­dring­lich. »Glau­ben Sie nur nicht, daß Sie die De­ne­ber nur so ne­ben­bei er­le­di­gen kön­nen.«
    »Schon gut«, wehr­te er ab. »Ich pas­se auf mich auf, Ge­ne­ral.«
    Der Zwerg war bis zum En­de des Raum­es ge­gan­gen, in dem wir uns be­fan­den. Jetzt stand er an ei­nem An­ti­gravschacht, der nach un­ten führ­te.
    »Er funk­tio­niert nicht«, teil­te er mit. »Die De­ne­ber hät­ten nicht flie­hen kön­nen.«
    Ta­ka­lor ging zu ihm und fuhr wie­der­um mit der Hand über ei ne ver­bor­gen an­ge­brach­te Leis­te. Dann schüt­tel­te er ver­blüfft den Kopf und wie­der­hol­te den Ver­such.
    »Tat­säch­lich«, sag­te er. »Hier tut sich nichts.«
    »Müs­sen wir nach un­ten?« frag­te ich.
    »Nein. Glück­li­cher­wei­se nicht.« Er kehr­te in den Raum zu­rück, in dem wir den ers­ten De­ne­ber an­ge­trof­fen hat­ten. Mit schnel­len Be­we­gun­gen öff­ne­te er an ei­ner Stel­le ei­ner Wand ei­ne Tür, wo wir nie­mals ei­ne ver­mu­tet hät­ten. Sie schi­en sich fu­gen­los aus dem Ma­te­ri­al her­aus­zu­bil­den. Da­hin­ter lag ein tre­sor­ar­ti­ger Schrank mit zahl­rei­chen Fä­chern, die al­le leer wa­ren. Mit me­cha­nisch an­mu­ten­der Be­we­gung fuhr die Hand des At­lan­ters den­noch hin­ein.
    »Das ha­be ich be­fürch­tet«, sag­te er. »Es sind kei­ne Ghueyth-Schwing­quar­ze vor­han­den. Je­den­falls hier nicht.«
    Er zog ei­ne Schei­be aus der Sei­ten­wand des Schranks. Sie war mit Zif­fern und Schrift­zei­chen ver­se­hen, die mar­sia­ni­schen Ur­sprungs wa­ren. Er las die An­ga­ben laut vor. Sie sag­ten uns, an wel­chen Stel­len der Mond­fes­tung wei­te­re Ghueyth-De­pots

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