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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wa­ren.
    »Kom­men Sie, Thor«, bat er. »Es ist nicht weit.«
    Wir kehr­ten zum An­ti­gravschacht zu­rück und schweb­ten dar­in nach oben, wo uns Nis­hi­mu­ra und Al­li­son er­leich­tert emp­fin­gen. Ich in­for­mier­te sie über das, was un­ten ge­sche­hen war. Wäh­rend wir noch mit­ein­an­der spra­chen, wei­te­ten sich Al­li­sons Au­gen.
    »Thor«, schrie er und pack­te mich am Arm. »Weg hier. Schnell.«
    Ich wir­bel­te her­um. Aus der Wand quoll uns ein ro­tes Leuch­ten ent­ge­gen. Es nä­her­te sich uns be­ängs­ti­gend schnell. Ei­ne ei­gen­ar­ti­ge Be­dro­hung ging da­von aus.
    Ta­ka­lor, Han­ni­bal und Nis­hi­mu­ra rann­ten be­reits auf den nächs­ten Aus­gang zu. Al­li­son und ich folg­ten jetzt in höchs­ter Ei­le. Das ro­te Leuch­ten jag­te pul­sie­rend hin­ter uns her. Mir schnür­te sich die Keh­le zu, als der Aus­tra­lier stol­per­te. Im letz­ten Mo­ment ge­lang es mir, ihn hoch­zu­rei­ßen, als ich be­reits glaub­te, sei­ne Fü­ße in dem ro­ten Licht ver­schwin­den zu se­hen.
    Ich er­war­te­te, daß Ta­ka­lor durch den Hauptein­gang auf das Spi­ral­band zu­rück­keh­ren wür­de, aber ich täusch­te mich. Von dort kam uns das ro­te Leuch­ten eben­falls ent­ge­gen.
    Der At­lan­ter öff­ne­te in flie­gen­der Ei­le ei­ne Sei­ten­tür. Er war völ­lig ver­än­dert. Er stürz­te sich förm­lich in einen nach oben füh­ren­den An­ti­gravschacht und war­te­te nicht, bis wir bei ihm wa­ren. Ich dräng­te Nis­hi­mu­ra, Al­li­son und Han­ni­bal in die Röh­re, wo­bei ich über die Schul­ter zu­rück­blick­te.
    Wie ein le­ben­des We­sen quoll das ro­te Leuch­ten zu mir her­an, so daß ich in­stink­tiv zu­rück­wich. Das An­ti­grav­feld schi­en die an­de­ren viel zu lang­sam nach oben zu tra­gen. Mir schi­en, als ob die Zeit still stün­de.
    Kaum wa­ren die rie­si­gen Fü­ße des Zwer­ges ver­schwun­den, als ich auch schon in den Schacht sprang. Ich zog die Bei­ne an, um dem be­droh­li­chen Leuch­ten zu ent­ge­hen. Un­will­kür­lich blick­te ich nach oben. Mit Be­we­gun­gen, die mir zeit­lu­pen­haft lang­sam er­schie­nen, stie­gen die an­de­ren über mir aus dem Schacht, wäh­rend das ro­te Leuch­ten mir nä­her und nä­her rück­te.
    Schließ­lich streck­te sich mir die Hand Al­li­sons ent­ge­gen. Ich pack­te sie, und der Aus­tra­lier riß mich nach oben.
    Wir rann­ten durch ei­ne Ge­ne­ra­to­ren­hal­le. Im­mer wie­der wand­te ich mich um und er­war­te­te, das ro­te Leuch­ten zu se­hen. Doch es folg­te uns nicht. Nur der Zu­gang zum An­ti­gravschacht schim­mer­te in dem un­heim­li­chen Licht. Es war ein er­schre­cken­des Bild. Ich fühl­te mich an ei­ne Alar­m­an­zei­ge in ei­nem mar­sia­ni­schen Raum­schiff er­in­nert, die eben­falls in Rot ge­hal­ten war. Gleich­zei­tig wur­de ich mir der un­ge­heu­ren psy­cho­lo­gi­schen Wir­kung be­wußt, die das ro­te Leuch­ten auf die Mar­sia­ner ge­habt ha­ben muß­te. Die De­ne­ber hat­ten die­se Far­be ge­schickt ge­wählt.
    Ta­ka­lor blieb ne­ben ei­nem Ge­ne­ra­tor ste­hen. Er at­me­te schnell und keu­chend.
    »Es war das ro­te Leuch­ten«, sag­te er.
    Wir wuß­ten an­nä­hernd über die­se de­ne­bi­sche Waf­fe Be­scheid. Ich woll­te je­doch mehr wis­sen und tat, als sei ich nicht in­for­miert.
    »Was hat das zu be­deu­ten?« frag­te ich da­her.
    »Das ro­te Leuch­ten ist die fürch­ter­lichs­te Waf­fe, die die­se Teu­fel je ent­wi­ckelt ha­ben. Ich war nicht dar­auf ge­faßt, daß sie hier da­mit an­grei­fen wür­den.«
    Er er­hol­te sich all­mäh­lich von sei­nem Schre­cken.
    »Es ist die Waf­fe, mit der die Mar­sia­ner end­gül­tig be­siegt wor­den sind«, stell­te ich fest.
    »In der Zeit, aus der ich kom­me, war der Sieg der De­ne­ber noch nicht wirk­lich un­ab­wend­bar. Jetzt weiß ich, daß Sie recht ha­ben, Thor. Das ro­te Leuch­ten muß das En­de für mei­ne Freun­de ge­bracht ha­ben. Es han­delt sich da­bei um ei­ne wal­len­de Strah­lung, die un­ge­heu­er kurz­wel­lig ist. Sie zer­setzt das zen­tra­le Ner­ven­sys­tem ei­nes je­den Le­be­we­sens, das da­mit in Be­rüh­rung kommt. Es schä­digt die Zel­len der Hirn­rin­de so schwer, daß kei­ne Ret­tung mehr mög­lich

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