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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mei­ner Sei­te«, sag­te ich zu ihm. »Das ist ein Be­fehl. Wie füh­len Sie sich?«
    »Es geht schon«, er­wi­der­te er ton­los.
    Ich be­merk­te die tie­fen Ker­ben, die sich in sei­nen Mund­win­keln ge­bil­det hat­ten. Wir konn­ten nur ah­nen, was er über­stan­den hat­te. Ge­wiß aber hat­te ZON­TA ihm mit scho­nungs­lo­ser Of­fen­heit bei­ge­bracht, daß er als frag­wür­dig ein­ge­stuft wor­den war und mir ge­gen­über als min­der­wer­tig an­ge­se­hen wur­de. Das muß­te ein har­ter Schlag für ihn ge­we­sen sein.
    »Ich dan­ke Ih­nen, Ta­ka­lor«, sag­te ich. »Nie­mand au­ßer Ih­nen hät­te MA-23 hel­fen kön­nen.«
    Han­ni­bal streck­te mir die Hand ent­ge­gen. Ich er­griff sie und half ihm auf die Bei­ne. Er schwank­te ein we­nig. Auf­mun­ternd nick­te er Ta­ka­lor zu, doch der At­lan­ter rea­gier­te nicht. Ich mach te mir Sor­gen um ihn, zu­mal ich das Ge­fühl hat­te, daß er mir mehr und mehr ent­glitt.
    »Wir wol­len kei­ne Zeit ver­lie­ren«, sag­te ich.
    Wir dran­gen wei­ter in die Mond­fes­tung vor. Mit Ta­ka­lors Hil fe be­tra­ten wir Be­rei­che, die mir völ­lig un­be­kannt wa­ren. Der At lan­ter öff­ne­te Durch­gän­ge, die wir noch nicht ein­mal als sol­che er­kannt hat­ten.
    Ich war da­von über­zeugt, daß ZON­TA uns nicht noch ein­mal auf­hal­ten wür­de. Hin und wie­der blie­ben wir ste­hen. Dann tas­te­ten der Zwerg und ich mit un­se­ren te­le­pa­thi­schen Sin­nen un­se­re Um­ge­bung ab. Ir­gend­wo muß­ten die De­ne­ber sein. Wir emp­fin­gen nichts. Es war, als hät­ten sämt­li­che De­ne­ber die Mond­fes­tung ver­las­sen. Das aber war aus­ge­schlos­sen. Sie muß­ten hier sein. Ich war über­zeugt da­von, daß sie uns be­ob­ach­te­ten.
    »Sie schir­men sich mit Hil­fe von Ener­gie­fel­dern ab«, sag­te Al­li­son.
    Ich stimm­te ihm zu. Ei­ne an­de­re Mög­lich­keit schi­en es nicht zu ge­ben.
    »Dort ent­lang«, sag­te Ta­ka­lor. Er eil­te auf ein Tür­schott zu, blieb dann je­doch ab­rupt da­vor ste­hen. Be­stürzt stell­te er fest, daß es sich nicht vor ihm öff­ne­te. Ich trat ne­ben ihn und kon­zen­trier­te mich. Dann schick­te ich ei­ne Se­rie von te­le­pa­thi­schen Im­pul­sen aus. Das Tür­schott glitt laut­los zur Sei­te.
    Ta­ka­lor preß­te die Lip­pen auf­ein­an­der. Wort­los schritt er an mir vor­bei in einen lang­ge­streck­ten Raum hin­ein, an des­sen Sei­ten sich zahl­rei­che Schrän­ke mit teils trans­pa­ren­ten Tü­ren be­fan­den. Durch sie hin­durch konn­te ich ver­schie­den­ar­ti­ge Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de er­ken­nen, de­ren Funk­ti­on mir al­ler­dings in den meis­ten Fäl­len un­be­kannt war. Wir hat­ten kei­ne Zeit, uns hier län­ger um­zu­se­hen. Ich gab Fra­mus G. Al­li­son einen leich­ten Stoß in den Rücken, als er vor ei­nem Schrank ste­hen­blieb und ihn zu öff­nen ver­such­te.
    »Wir wol­len nur die Ghueyth-Quar­ze, Fra­mus«, sag­te ich. »Al­les Wei­te­re muß war­ten bis zum Jah­re 2011.«
    Er seufz­te ent­sa­gungs­voll und schloß sich uns wie­der an. Ta­ka­lor ging bis zum En­de des Raum­es, strich mit den Fin­gern über ei­ne Leis­te in der Wand und mach­te da­mit den Zu­gang zu ei­nem An­ti­gravschacht frei, der hier be­gann und nach un­ten führ­te.
    Ir­gend et­was warn­te mich.
    Ich hat­te das Ge­fühl, vor ei­ner Fal­le zu ste­hen, aus der es kein Ent­kom­men mehr ge­ben konn­te, wenn man erst ein­mal hin­ein­ge­ra­ten war.
    »Der Schacht führt zu ei­nem Raum, in dem sich ein De­pot be­fin­det«, er­klär­te der At­lan­ter. Oh­ne zu zö­gern, stieg er hin­ein. Han­ni­bal folg­te ihm. Dann glitt ich nach un­ten. Ich muß­te die Schul­tern ein­zie­hen, weil nur we­nig Platz für mich vor­han­den war. Je tiefer ich sank, de­sto mehr ver­stärk­te sich das Ge­fühl, ei­ner Ge­fahr ent­ge­gen­zu­schwe­ben. Ich son­dier­te das un­ter mir lie­gen­de Ge­biet te­le­pa­thisch, konn­te je­doch nichts fest­stel­len. Den­noch wur­de ich nicht ru­hi­ger. Ich spür­te, daß et­was nicht in Ord­nung war.
    »Auf­pas­sen, Klei­ner«, sag­te ich lei­se.
    Ich sah, daß sein In­di­vi­du­al­schirm auf­leuch­te­te.
    Ta­ka­lor ver­ließ den Schacht. Der Klei­ne folg­te. In die­sem

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