Brutlabor OKOLAR-Trabant
in der Hermetikzone sind, aber sie wissen nicht, wo.«
Er prüfte seinen Energiestrahler durch.
»Sie können sich nicht erklären, woher wir kommen. Nur eines ist ihnen klar, nämlich daß wir nicht von der Erde des Jahres 1916 angerückt sein können. Ihre Vermutungen schwanken zwischen Zeitreise und Kosmonauten von anderen Sonnensystemen.«
Ich nickte nur.
Wir verteilten uns und gingen hinter den Generatorblöcken der Transmitterstation in Deckung. Hastig teilte ich den anderen mit, daß sie die Deneber möglichst weit in die Halle hereinlassen sollten. Wir mußten möglichst alle von ihnen erwischen.
Das Türschott glitt zur Seite. Wir standen unseren Todfeinden gegenüber. Sieben Deneber betraten die Halle. Fünf weitere folgten ihnen in kurzem Abstand.
Sie kamen genau zwölf Schritte weit, dann verlor Takalor die Nerven. Der Anblick der Deneber überwältigte ihn.
Er schrie haßerfüllt auf, sprang aus seiner Deckung und löste seinen Energiestrahler vorzeitig aus. Wie ein Rasender rannte er auf die Deneber zu und feuerte dabei mitten in die Gruppe hinein.
Er verwandelte den Durchgang, durch den die Mörder der Marsianer gekommen waren, in eine Glut- und Flammenhölle, in der die Nachzügler verbrannten, bevor sie auf den Angriff reagieren konnten. Dann erst schoß er auf die anderen.
Wir griffen jetzt sofort in den Kampf ein. Wir schnellten uns ebenfalls aus unserer Deckung heraus und schossen. Die Deneber wurden vollkommen überrascht. Einigen von ihnen gelang es noch, ihre Schutzschirme einzuschalten, aber auch das nützte ihnen nichts mehr. Die Energiebündel aus unseren Waffen, die ihnen fauchend und röhrend entgegenschlugen, entfesselten ein Sonnenfeuer, dem nichts widerstehen konnte.
Takalor ließ die Waffe keuchend sinken, als es vorbei war. Er wandte sich mir zu.
»Ich konnte nicht anders, Thor«, sagte er.
»Schon gut«, erwiderte ich. Er merkte, daß mir sein Verhalten mißfiel.
»Das nächstemal werde ich mich besser beherrschen«, versprach er.
Ich näherte mich dem Durchgang, der nun nur noch ein rot glühendes Loch war. Von den Wänden rann glutflüssiges Material herunter. Ich blickte in den dahinterliegenden Gang hinein, der zu einem Brutlabor führte. Er war etwa siebzig Meter lang und ende te in einem breiten Schott. Dieses glitt in diesem Moment auf. Eine Maschine rollte aus dem Labor hervor. Sie schob das rote Leuch ten vor sich her.
»Weg hier!« befahl ich.
Takalor, Nishimura, Allison und der Kleine rannten bereits. Ich hob den Energiestrahler und schoß. Doch der Energiestrahler erreichte die Maschine nicht. Er endete an einem unsichtbaren Schutzschirm, den sie vor sich her schob.
Ich wandte mich ebenfalls zur Flucht.
Wir mußten versuchen, die Deneber aus anderer Richtung zu erfassen. Dabei blieb uns allerdings nicht viel Spielraum, denn sie waren überall um uns herum.
In einer Durchgangsschleuse zu einem technischen Labor erwarteten mich die Freunde. Sie blickten zu einer Tür hinüber, durch die das rote Leuchten auf uns zukam.
Sollte ich nur auf den Mond gekommen sein, um jetzt dieser heimtückischen Waffe der Deneber zu erliegen?
Ich überlegte nur kurz.
»Auf die Decke schießen«, sagte ich dann. »Wir verlegen dem Ding den Weg.«
Nishimura reagierte als erster. Mit einem wahren Meisterschuß feuerte er eine tonnenschwere Deckenplatte herunter, indem er den Energiestrahl durch die darunter verborgenen Halterungen führte und diese durchtrennte. Die Platte stürzte krachend auf den Boden und bildete ein unüberwindliches Hindernis für den Projektor. Schwerbewaffnete Deneber rückten nach. Ich rannte geduckt auf sie zu.
»Thor, zurück«,
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