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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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aber die Landschaft änderte sich nicht wesentlich. Schließlich fuhr sie um eine scharfe Kurve und erblickte in der Ferne einen Turm. Ein Schild an der Straße verkündete, dass Serenity nur noch anderthalb Kilometer weit entfernt war. Sie griff nach ihrem Handy und stellte fest, dass sie wieder Empfang hatte. Die Straße führte bergab und dann einen Hügel hinauf. Als sie oben angekommen war, lag Serenity vor ihr.
    Der Ort sah aus, als läge er in einer Art Dornröschenschlaf.
    Langsam fuhr sie an ein paar kleinen Häusern vorbei. Ein rostiger Pick-up stand aufgebockt in einem Vorgarten. Räder hatte er anscheinend keine mehr. Neben einem anderen Haus stand eine alte Waschmaschine. Das bisschen Rasen zwischen dem Unkraut sah ungepflegt und verbrannt aus. Einen Block weiter fuhr sie an einer Tankstelle mit einer einzigen Zapfsäule vorbei. An einer Seite des leer stehenden Gebäudes wuchsen Kletterpflanzen empor, und sie mochte sich kaum vorstellen, was für Ungeziefer sich darin wohl tummelte.
    »Was mache ich hier eigentlich? Ich hätte nie meine Firma verkaufen dürfen«, flüsterte Jordan.
    Stolz. Nur der Stolz hatte sie zu diesem lächerlichen Abenteuer verleitet. Noah Clayborne sollte sich nicht über sie lustig machen. »Bequemes Leben«, murmelte sie. »Was ist denn falsch an einem bequemen Leben?«
    Sie überlegte, ob sie einfach durch Serenity hindurch zur nächsten Stadt fahren, den Mietwagen mit ein paar passenden Worten abgeben und den nächsten Flug nach Boston nehmen sollte, aber das konnte sie nicht machen. Sie hatte Isabel versprochen, sich mit dem Professor zu treffen und sie anschließend anzurufen, um ihr zu erzählen, was sie erfahren hatte.
    Außerdem war Jordan auch ein bisschen neugierig auf die Erkenntnisse über ihre Verwandtschaft. Sie wollte einfach nicht glauben, dass alle Buchanans unzivilisierte Wilde gewesen waren, und das würde sie beweisen. Und vor allem wollte sie wissen, was die Fehde zwischen den Buchanans und den MacKennas ausgelöst hatte. Und was war mit dem Schatz? Wusste der Professor überhaupt, worin der Schatz bestand?
    Jordan fuhr zur Hauptstraße. Die Häuser wirkten bewohnt, aber die Pflanzen in den Vorgärten waren von der Sonne versengt und braun und die Jalousien heruntergelassen.
    Serenity wirkte so einladend wie das Fegefeuer.
    An ihrem Armaturenbrett begann ein rotes Lämpchen zu blinken. Offensichtlich war der Motor schon wieder überhitzt. Ein paar Blocks weiter stieß sie auf eine kleine Eisenwarenhandlung und hielt davor. Es war so heiß, dass sie das Gefühl hatte, mit dem Sitz zu verschmelzen. Sie parkte im Schatten, stellte den Motor ab, damit er abkühlen konnte, ergriff ihr Handy und wählte die Nummer des Professors.
    Nach dem vierten Klingeln sprang seine Mailbox an. Sie hinterließ ihren Namen und ihre Nummer und wollte ihr Handy gerade wieder in die Tasche stecken, als es klingelte. Offensichtlich hatte der Professor ihre Nachricht abgehört.
    »Miss Buchanan? Professor MacKenna hier. Ich habe es eilig. Wann sollen wir uns treffen? Wie wäre es mit heute Abend? Ja, zum Abendessen. Sie finden mich in der Gaststätte Zum Brandeisen, hinter der Third Street. Fahren Sie einfach nach Westen, dann können Sie es nicht verfehlen. Gegenüber ist ein nettes Motel. Dort können Sie einchecken, sich frisch machen und mich dann um sechs treffen. Kommen Sie nicht zu spät.«
    Er legte auf, bevor sie etwas sagen konnte. Er hatte nervös geklungen, sogar etwas besorgt. Sie schüttelte den Kopf. Irgendetwas gefiel ihr nicht. Lag es vielleicht daran, dass er sich so seltsam benahm und ständig über seine Schulter schaute, als ob jemand hinter ihm her sei? Sie wusste es nicht. Aber sie vertrat die Ansicht, dass Vorsicht besser sei als Nachsicht, und sie würde sich mit ihm nur an einem öffentlichen Ort treffen.
    An einem öffentlichen Ort mit Klimaanlage, dachte sie. Ihr war heiß, sie schwitzte und fühle sich elend. Denk positiv, sagte sie sich. Wenn sie erst einmal geduscht hatte, würde sie sich bestimmt besser fühlen.
    Immer noch wäre sie am liebsten weitergefahren, um nach Boston zurückzufliegen, aber das kam nicht infrage. Wahrscheinlich würde das Auto vorher auf der Straße liegenbleiben, und allein schon wenn sie sich vorstellte, mitten im Nirgendwo zu stranden, dann lief ihr ein Schauer über den Rücken. Nein, das kam absolut nicht infrage. Außerdem hatte sie es Isabel versprochen, und sie würde ihr Wort halten. Also würde sie sich mit Professor

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