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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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eine Geschichte von Untreue und Mord und verlangte von ihnen, mit ihm in die Schlacht zu ziehen.
    Auch wir fürchten den Zorn der Buchanans, aber dieses Gemetzel können wir nicht zulassen. So haben wir beschlossen, dass einer von uns zum Laird der Buchanans geht und ihm von diesem Plan berichtet. Der König von England sollte keine Macht in unserem Land haben. Der Laird der MacKennas mag seine Seele verkaufen, aber nicht wir.
    Zitternd vor Angst ging unser mutiger Freund Harold alleine zum Laird der Buchanans. Als er nicht zurückkehrte, glaubten wir, die Buchanans hätten ihn getötet. Aber Harold war nichts geschehen. Er kehrte zu uns zurück, und sein Körper war unversehrt, aber Entsetzen hatte seinen Geist ergriffen, denn er erzählte uns, er habe ihn gesehen. Harold hatte den Geist gesehen. Er hatte den Löwen im Nebel gesehen.
     
    Noah unterbrach Jordan. »Was hat er gesehen?«
    »Harold hatte den Geist gesehen. Er hatte den Löwen im Nebel gesehen«, wiederholte Jordan.
    Noah lächelte. »Ein Löwe in Schottland?«
    »Vielleicht ist es nur ein Löwe im übertragenen Sinn«, meinte Jordan. »Schließlich gab es ja auch Richard Löwenherz.«
    »Lies weiter«, erwiderte Noah.
     
    Wir fragten ihn, ob der Laird der Buchanans seine Verbündeten gerufen habe. Harold verneinte und sagte, dieser hätte Boten in den Norden geschickt, um einen einzigen Krieger zu rufen. Das sei alles. So werden sie alle sterben. Der englische König ist siegesgewiss, weil er eine ganze Legion geschickt hat …
     
    Erneut unterbrach Noah sie. »Eine Legion? Ach komm. Weißt du, wie groß eine Legion ist?«
    »Noah, ich habe schon etwas über einen Geist und einen Löwen im Nebel gelesen. Glaubst du, da beeindruckt mich eine Legion?«
    Er lachte. »Da hast du recht.«
    »Soll ich jetzt weitermachen oder nicht?«
    »Lies weiter«, erwiderte er. »Ich verspreche auch, dich nicht mehr zu unterbrechen.«
    »Wo war ich stehengeblieben? Oh, ja, die Legion.« Sie fand die Stelle und las weiter.
     
    Der englische König ist siegesgewiss, weil er eine ganze Legion geschickt hat, mit Soldaten, die den Schatz zu Laird MacKenna bringen sollen. Er befahl seinen Soldaten, mit den MacKennas gegen die Buchanans zu kämpfen. Der Laird der MacKennas erfuhr erst kürzlich von diesem Heer. Er kann die Legion nun nicht mehr aufhalten, und er weiß, dass seine Verbündeten sich gegen ihn wenden werden, wenn sein Pakt mit dem englischen König offenbar wird. Sie werden nicht Seite an Seite mit englischen Soldaten kämpfen.
     
    Jordan ließ die Seite sinken. »Das hat er absichtlich gemacht«, sagte sie.
    »Wer?«, fragte Noah.
    »Der König. Er schickte seine Soldaten, weil er wusste, dass MacKennas Verbündete sich dann von dem Laird abwenden. Er wusste auch, dass sie von dem Pakt erfahren würden. Die Clans würden wissen, dass MacKenna sich mit dem König verbündet hatte. Wegen des Silberschatzes. Das war der Verrat.«
    »Und am Ende bringen sie sich alle gegenseitig um.«
    »Ja«, sagte Jordan. »Und genau das wollte der König. Wie konnte der Laird der MacKennas nur glauben, dass der König von England sein Wort halten würde?«
    »Er war blind vor Gier. Hat er den Schatz denn bekommen?«
    Jordan ergriff die Seite erneut. »Die Buchanans siegten.«
    »Ich habe auch die Daumen für sie gedrückt«, knurrte Noah. »Außerdem liege ich mit einer Buchanan im Bett, da sollte ich wohl loyal sein.«
    Jordan antwortete nicht. Sie las weiter, blickte dann aber auf. »Oh nein, diese ganzen Schlachtbeschreibungen lese ich nicht. Es hat viele Tote und Verwundete gegeben, und die englischen Soldaten, die überlebt haben, sind nach England zurückgekehrt. Ich wünschte, ich wüsste, unter welchem König das war«, sagte sie.
    »Was ist mit dem Laird der MacKennas passiert?«
    Sie überflog eine Seite. »Ah, da steht es. Er verlor seinen Schatz, und den Titel hat er auch nicht bekommen.«
    »Was für einen Titel eigentlich?«
    »Das steht da nicht. Aber auf jeden Fall fiel er in Ungnade und verlor ihn. Und weißt du was? Der Clan gab den Buchanans die Schuld daran. Ich wette, Professor MacKenna hat die Tatsachen so lange verdreht, bis er diesen Umstand ebenfalls den Buchanans zur Last legen konnte.«
    »Der Laird muss ja die Fakten ganz schön verfälscht haben, damit sein Clan ihm glaubte.«
    Jordan stimmte ihm zu. »In dieser Legende findest du alles. Gier, Verrat, geheime Absprachen, Mord und wahrscheinlich auch Untreue. Ja, ja, ich habe auch etwas von Untreue

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