Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
Vom Netzwerk:
Anfang. Aus den unteren
    Stockwerken drangen Todesschreie in einer uralten Sprache zu ihm herauf,
    und der Dämon richtete sich erneut zu seiner vollen Größe auf.
    »Vorbereitet«, knurrte er leise. »Sie dachten, sie wären auf mich
    vorbereitet.«
    Erneut saugte Skrymir die Feuchtigkeit aus der Luft, und wieder
    verformte sich seine eisige Hülle und bildete neue Schwingen aus. Seine
    Hufe ließen den Holzboden splittern, als er zum Ende des Korridors rannte
    und sich durch das zerbrochene Fenster warf. Mit ausgebreiteten Schwingen
    stieg er in die Höhe, drehte dann um, kehrte zum Hauptquartier des
    Wächterrats zurück und steuerte im Sturzflug ein Fenster im ersten Stock an.
    Der Himmel über ihm war dunkel, von den Gespenstern des Krieges
    befleckt, jenen scheinbar unzähligen Bombern und Jagdflugzeugen. Er hörte
    Schreie durch die Stadt hallen, roch die Feuer, die in der Nähe brannten.
    So, dachte er, so wird die ganze Welt aussehen, wenn ich mit ihr fertig
    bin. Die Hölle auf Erden.
    Kopenhagen, Dänemark

7. September
    Sophie Carstensen war siebzehn. Sie hatte kaum gemerkt, wie die Zeit
    verflogen war, aber in der vergangenen Woche, am 31. August, war ihr
    Geburtstag gewesen.
    Ihr Atem hing in einer Kondenswolke in der frostigen Luft, aber sie
    machte kein Geräusch, als sie über das Gelände um den Christiansborg-
    Palast schlich. Monate waren vergangen, seit sie hier ihren größten Sieg
    errungen hatte, den Triumph über den Vampirkönig Gorm. Es schien ein
    ganzes Leben her zu sein. Dänemark wurde nicht länger von der königlichen
    Familie regiert, sondern von Nazi-Eroberern. Der Palast war von einer
    großen Abteilung deutscher Soldaten besetzt.
    In einer anderen Zeit, in einer anderen Welt, hätte Sophie die Sache
    vielleicht anders gehandhabt. Doch jetzt war sie nicht mehr das Mädchen,
    das am Anfang des Jahres hier triumphiert hatte.
    Heute, an diesem langen Nachmittag, kannte die Jägerin keine Gnade.
    Wie ein Mondstrahl huschte sie über das Palastgelände, ein Geist im
    fahlen Licht. Es war kurz nach fünf. Elf deutsche Soldaten waren unter
    ihrem Schwert gestorben, einfach weil sie der Feind waren, weil sie ihr
    Vaterland besetzt hatten, und weil sie ihr im Weg standen. Und weil sie
    zwischen ihr und der gebrochenen Frau standen, die ihre einzig wahre
    Freundin auf der Welt war, ihre Wächterin Yanna Narvik.
    Lautlos und mörderisch eilte Sophie zu dem verborgenen Eingang der
    Ruinen von Bischof Absalons Burg, zu den Überresten einer vergessenen
    Zeit, auf denen einst der Palast erbaut worden war. Dort hatte Gorm sein
    Versteck eingerichtet, und Sophie fragte sich unwillkürlich, wie Spike und
    Drusilla darauf gekommen waren, seinem Beispiel zu folgen. Sie mussten
    irgendwie davon erfahren, vielleicht geglaubt haben, dass sie sich vor den
    Ruinen fürchtete.
    Doch da irrten sie sich. Die verrückte, flatterhafte Drusilla, eine
    Albtraumkreatur aus düsteren Märchen, und ihr Geliebter, der prahlerische
    Spike, hatten sich auf verhängnisvolle Weise getäuscht. Sophie war es leid,
    dem Rat blindlings zu gehorchen und ihr Vaterland der Gier von Monstern
    auszuliefern, die weitaus zahlreicher waren als die Vampire. Hätten sich die
    beiden ins Dunkel der Legenden zurückgezogen, um die menschliche
    Bevölkerung anderer Nationen oder Kontinente heimzusuchen, hätte sie sie
    verschont, trotz alledem.
    Aber jetzt ... In einem schmalen Gang aus Stein, der nur von einer
    flackernden Fackel in einer Wandhalterung erhellt wurde, blieb Sophie
    stehen, von plötzlicher Schwäche übermannt. Ihre Eltern waren beide tot,
    und Yanna war alles, was sie hatte. Wenn sie ihre Wächterin verlor, hatte
    die Jägerin alles verloren.
    Sie atmete tief durch und zwang sich zur Ruhe. Beide Hände schmiegten
    sich fest um den Knauf des Schwertes ihrer Vorfahren. In ihrem Namen und
    im Namen des Königs und des Rates, aber vor allem für Yanna, drang sie
    tiefer und tiefer in das Vampirnest vor. Unruhig huschten ihre Augen hin
    und her. Die Fackeln würden nicht brennen, wenn der Ort verlassen wäre.
    Nicht, dass sie diese Möglichkeit auch nur in Erwägung gezogen hätte. Sie
    waren hier.
    Sie warteten.
    Im Schatten eines engen Tunnels zu ihrer Rechten nahm sie eine
    Bewegung wahr. Ein Vampir, groß und dünn, mit einer wild zerzausten
    Haarmähne. Ein Däne, genau wie sie. Sophie fuhr herum, um den Angriff
    abzuwehren. Pfeifend zerteilte ihre Klinge die Luft und durchtrennte
    mühelos den Hals des Vampirs. Er

Weitere Kostenlose Bücher