Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
Vom Netzwerk:
war Staub, noch bevor er auf dem
    unebenen Steinboden auftraf.
    Zwei andere tauchten hinter ihr auf und folgten ihr in das Nest. Vielleicht
    hatte Spike geglaubt, dass sie Angst bekommen und fliehen würde.
    Wenn dem so war, dann war er ein Narr. Yanna war von ihm, diesem
    arroganten und gut aussehenden und gerissenen und bösartigen Vampir,
    besessen. Vielleicht, so hoffte Sophie, hatte Yanna inzwischen erkannt, wie
    böse er wirklich war. Oder vielleicht war gerade dieses Böse die eigentliche
    Verlockung gewesen.
    Sie erledigte die neu aufgetauchten Vampire noch schneller als den ersten.
    Wild entschlossen, mit grimmig zusammengekniffenem Mund und
    ernstem Gesicht eilte Sophie weiter durch den trüb erhellten Gang aus
    bröckelndem Stein. Mit einer ruckartigen Kopfbewegung warf sie ihre
    Haare über die Schulter. Sie bewegte sich leicht geduckt, jeden Moment auf
    einen Angriff gefasst.
    Ohne einen weiteren Zwischenfall erreichte sie den Saal, in dem sie
    damals Gorm getötet hatte. Die Gobelins und Gemälde waren
    verschwunden, wahrscheinlich von Gorms Gefolgsleuten nach dem Tod
    ihres Meisters gestohlen. Kerzen brannten, und Fackeln flackerten in
    Halterungen an den Wänden des Raums. Weiter hinten sah man nichts als
    Schatten und gespenstische Schemen, die durch die Dunkelheit huschten
    und vielleicht nur Trugbilder waren, vom fahl flackernden Licht erzeugt.
    Kampfbereit hielt Sophie die lange Klinge vor sich, als sie in den Saal
    glitt und in den Lichtkreis einer Fackel trat. Nichts rührte sich. Im Raum war
    es still. Dann hörte sie einen gedämpften Schrei, ein Wimmern.
    Yanna.
    »Ich bin gekommen«, sagte Sophie bitter. Ihre Stimme hallte in dem
    Raum wider. »Ich würde euch bitten, sie freizulassen, aber ich weiß, dass ihr
    das nicht tun werdet. Ihr wollt mich töten. Dann kommt und tötet mich.
    Wenn ihr es schafft, wird sie sterben. Und wenn ihr versagt, werde ich sie
    mit mir nehmen.«
    Aus dem Schatten drang leises Kichern. Dann eine Stimme. »Du kannst
    sie nicht mitnehmen. Sie ist mein kleines Püppchen. Wir hatten so viel
    Spaß.«
    Sophie drehte sich und spähte in die Dunkelheit. Bei dem Wahnsinn, der
    in dieser Stimme mitschwang, lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter.
    Plötzlich konnte sie das gespenstisch bleiche Gesicht der Vampirin sehen,
    wie es sich aus der Dunkelheit löste und ins flackernde Kerzenlicht rückte.
    Es war von üppigen, rabenschwarzen Haaren eingerahmt, die ein Teil der
    Dunkelheit zu sein schienen.
    »Täusch dich nicht«, sagte Sophie. »Ich werde dich töten. Dich und
    deinen Teufel von einem Geliebten.«
    Etwas raschelte in der Dunkelheit hinter Drusilla. Gedämpfte Schreie
    ließen auf Yanna schließen, gefesselt und wahrscheinlich auch geknebelt.
    Sophie zuckte zusammen.
    »Motten suchen das Licht«, flüsterte Drusilla, und ihre Stimme erfüllte
    den Raum, düster, verführerisch und völlig dem Wahnsinn verfallen. »Wölfe
    heulen den Mond an. Das Glitzern des Mondlichts auf einer Rasierklinge
    übt Faszination aus. Sie liebt ihn, weißt du. Das hab ich schon bei unserer
    ersten Begegnung gespürt.«
    Drusilla fuchtelte mit den Händen vor ihrem Gesicht und verdrehte die
    Finger in einer perversen Pantomime. Ein angedeutetes Lächeln flackerte im
    Halbschatten hinter ihren Händen auf.
    »Sie liebt ihn«, wiederholte die Vampirin. Sie neigte den Kopf zur Seite
    und betrachtete gleichmütig die Jägerin. »Sie ist so unartig, so unartig. Aber
    ich mag sie trotzdem. Je mehr ich sie folterte, je mehr ich sie quälte, desto
    mehr, glaube ich, liebte sie ihn.«
    Sophie ließ nicht zu, dass ihre Lippen zitterten. Sie biss die Zähne
    zusammen. Aber sie konnte nicht verhindern, dass eine Träne in ihr linkes
    Auge trat und über ihre Wange rann.
    Für einen Moment verschwand Drusilla in der Dunkelheit. Als sie wieder
    auftauchte, zerrte sie Yanna an den Haaren hinter sich her. Die Jägerin hatte
    noch nie solche Mühe gehabt, sich zu beherrschen. Aber sie wartete. Yanna
    schrie vor Schmerz auf, ein Laut, der von dem Knebel in ihrem Mund
    gedämpft wurde. Dann ließ Drusilla sie fallen und löste
    überraschenderweise den Knebel.
    »Yanna?«, stieß Sophie hervor, während ihre Augen durch den Raum
    huschten und die Schatten nach Spike oder anderen Vampiren absuchten.
    Die Wächterin blickte zu ihr auf. Sie weinte laut, schien sich ihrer Tränen
    aber kaum bewusst zu sein. Ihre Augen wirkten leer und abwesend, und sie
    wiegte sich leicht hin und her. Die rechte Wange

Weitere Kostenlose Bücher