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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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alle Agenten und Wächter gegangen waren, um die
    Reisevorbereitungen zu treffen, suchte sie John und fand ihn in einem Büro
    im zweiten Stock, wo er im Licht einer grünen Glaslampe einen Stapel
    Einsatzunterlagen studierte.
    Ihr leises Klopfen erregte seine Aufmerksamkeit, doch als John zu ihr
    aufblickte, wünschte Marie-Christine fast, sie hätte ihn nicht gestört. Seit der
    Ermordung seines Vaters brannte in dem Mann ein Zorn, der seinen
    Kummer noch überschattete. Sie hatte gewusst, dass ein Teil seiner Wut ihm
    selbst galt, denn John machte sich Vorwürfe, Spike und Drusilla nicht an
    ihrem Angriff gehindert zu haben. Doch jetzt schien aller Zorn verraucht zu
    sein und nur tiefe, unendliche Traurigkeit hinterlassen zu haben.
    »John?«
    »Miss Fontaine. Was kann ich für Sie tun?« Der junge Travers setzte sich
    gerader hin und riss sich so weit es ging zusammen.
    Marie-Christine brach fast das Herz. Sie trauerte ebenfalls um seinen
    verstorbenen Vater, denn sie hatte den Mann auf ihre Weise geliebt. Aber
    John war sein Sohn, und das war etwas völlig anderes.
    »Im Moment nichts, danke. Ich wollte ... ich dachte, Sie würden vielleicht
    mit jemandem reden wollen. Über Ihren Vater. Ich will mich nicht
    aufdrängen, aber wenn Sie jemand brauchen ...«
    Den Rest des Satzes ließ sie unausgesprochen. Ihre Worte hingen
    zwischen ihnen in der Luft. John runzelte die Stirn, seine Brauen zogen sich
    zusammen. Das Thema schien ihm Qualen zu bereiten. Er schloss die
    Augen, straffte sich und sah sie dann ruhig an.
    »Ich möchte etwas tun«, sagte er fest. »Mehr tun als jetzt. Ich möchte,
    dass Sie mich einem der Begleitteams zuteilen. Ich muss eine aktivere Rolle
    übernehmen.«
    »Sie sind ein Wächter, kein Agent«, erwiderte Marie-Christine. Sie trat
    näher und setzte sich auf einen Stuhl neben dem Schreibtisch. John blickte
    unbehaglich drein, als sie sich nach vorn beugte und seine Hand ergriff, aber
    dann entspannte er sich. Ein Teil seines Zorns verließ ihn. »Die Ratsagenten
    spielen bei unseren Operationen eine wichtige Rolle, aber noch wichtiger
    sind die Wächter. Ich verstehe Ihren Zorn und Ihre Verzweiflung, John. Oh
    ja. Ich habe in meinem Leben selbst ein paar geliebte Menschen verloren,
    und ich gebe zu, dass ich Ihren Vater mehr mochte, als ich ihm zu seinen
    Lebzeiten je gesagt habe.«
    Der junge Mann blinzelte überrascht, und Marie-Christine lächelte.
    »Der Rat braucht fähige junge Männer und Frauen. Ihr Vater diente mit
    großer Würde in diesem Krieg gegen die Finsternis. So wie Ihr Großvater
    vor ihm. Wir haben in den letzten Wochen viele Wächter verloren. Gute
    Männer und Frauen. Tapfere und brillante Menschen. Unsere Reihen haben
    sich gelichtet, und wir können uns nicht leisten, auch nur einen mehr zu
    verlieren. Es tut mir Leid, aber ich muss Ihre Bitte ablehnen.«
    Travers senkte den Kopf, aber er schien nichts von dem zu sehen, was auf
    dem Schreibtisch lag. Marie-Christine wollte noch mehr sagen, doch ihr fiel
    nichts ein, mit dem sie Johns Schmerz hätte lindern können. Sie stand auf,
    zögerte einen Moment und trat dann hinaus auf den Korridor.
    »Miss Fontaine?«, rief er ihr nach.
    Sie drehte sich um und stellte erleichtert fest, dass sich zu der Traurigkeit
    in seinem Gesicht eine neue Entschlossenheit gesellt hatte.
    »Danke«, sagte er.
    »Ihr Vater war sehr stolz auf Sie«, erwiderte Marie-Christine leise. »Ich
    nehme an, dass er es heute noch mehr wäre.«
    Genf, Schweiz

21. Juli
    Auf den Hügeln am rechten Ufer der Rhone, die das Zentrum von Genf
    zerschnitt, erstreckte sich ein Labyrinth aus Kopfsteinpflasterstraßen und
    schmalen Steintreppen namens Altstadt. Die Altstadt war Jahrhunderte alt
    und nicht mit Blick auf die Zukunft angelegt worden. Die engen Gassen mit
    ihren Buchantiquariaten, malerischen Blumenläden und romantischen
    Restaurants war nur für Fußgänger gedacht.
    In einem dieser Restaurants nippte Charles Rochemont an seinem
    französischen Wein und kämpfte gegen die Erregung an, die in ihm
    hochstieg. Seine Begleiterin, Ariana de la Croix, hatte noch nie so schön
    ausgesehen. Trotz des Krieges und der Anwesenheit der Deutschen hatte das
    Leben seine Reize nicht verloren. Ariana trug ein hellblaues Kleid und hatte
    ihr Haar bis auf ein paar Strähnen, die ihr ins Gesicht fielen, hochgesteckt.
    Ihre Wangen hatten sich erwartungsvoll gerötet.
    Aber Ariana war nicht seine Geliebte. Charles hielt es für ein Glück, dass
    sie, ein Mädchen

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